Agia Dynati (1131m), Kefalonia

Der Agia Dynati ist der höchste Berg von Kefalonia außerhalb des Ainosmassives. Er befindet sich im zentralen Bereich der Insel und ist auch der Höchste der Windräderberge. Wer also Windräder nicht mag, ist auf dieser Tour fehl am Platz.
Ich muß zwar auch nicht jedes mal in ihrer Nähe sein, aber es macht die Wanderung doch besonders. Vor allem, wenn es vorher auch genug "Wildes" gibt.
In Der Anavasi Karte ist diese Wanderung als Nummer 3 gekennzeichnet und bis zur Ilias Kirche auch einwandfrei markiert. Danach ist aber etwas Pfadfindergeist notwendig denn die Markierungen (rote, rechteckige Tafeln) werden selten und sind oft auch schwer zu sehen.
Oben geht es dann über eine Schotterpiste zum Gipfel mit tollem Rundumblick.
Man startet entweder in Drakopoulate oder etwas höher, dort wo der Wanderweg wieder auf die Straße trifft. Über steiniges Gelände mit einzelnen Bäumen führt der Wanderweg in ein dicht bewaldtes Tälchen. Oben kommt man bei einer Hochebene heraus und wandert rechts an der Kirche Profiti Ilias vorbei.
Nun wird es etwas unübersichtlich, auch weil der berühm-berüchtigte griechische Maschendrahtzaun im Weg steht.
Ich folge einer Staubpiste durch ein sich leicht zu öffnendes Gatter und steige oben drüber hinweg. so erreiche ich eine planierte Fläche, wo man anhand von vielen Markierungen diese überquert. Danach geht es im lichten Wald querend weiter, neben einer schwach zu erkennenden Pfadspur hilft als Orientierung ein Schlauch. So erreicht man einen Zaun, der eine Art Doline umzäunt. Man kommt auch an einem antiken Ofen vorbei. Ich werde von einem scheuen Reh beobachtet, wie ich am Zaun entlang wandere, bis nach rechts ein steiniger Weg wieder steiler nach oben führt. Er knickt später nach links und ich erreiche ein Gehöft mit kläffenden Hunden.
Dahinter komme ich zu einer breiten Staubpiste. Diese würde nun auch in einem weiten Bogen bergan führen, aber schöner ist es, in der Kurve geradewegs hoch zu steigen und zu versuchen, den spärlichen Markierungen zu folgen. Ist mir nicht immer gelungen, denn es gibt zu viele Ziegenspuren. Generell geht es schräg nach rechts aufwärts bis man auf circa 800 Meter höhe auf die Piste trifft.
Dieser folgt man hinauf, man erreicht einen Sattel mit Hütte daneben. Nun schlendert man in südlicher Richtung auf der Piste leicht ansteigend dahin und genießt die Aussicht. Gegen Ende geht es wieder nach Norden hinauf zum höchsten Punkt direkt neben einem Windrad.
Fazit: Tour in meist karger, rauer Landschaft, unten wild mit viel Natur, oben Technik und Aussicht.
Tipp zur Erfrischung danach: die Bucht Agias Paraskevi, toller Kiesstrand mit Taverne, hier hält auch der Bus Sami-Mirtes Beach, so dass ich hier die Mädels aufsammeln konnte :-)