Strandafjall - Kambur

Weitläufige Berg-Kämme über dem Skálafjørður

Nachdem wir am Morgen in Gjógv das Wetter kennengelernt hatten, wie es auf den Färöern eher normal ist (tiefhängender Nebel und Wind), zeigten sich gegen Nachmittag immer mehr Lücken in der Wolkendecke, so es sich anbot nochmals auf die Suche nach ein paar Gipfelchen zu gehen. Die Überschreitung des Kammes vom Strandafjall zum Kambur ist nett und wäre sicher aussichtsreich, doch der Nebel im Gipfelbereich stellte eine Herausforderung an die Orientierung dar.

Von der Hauptstrasse zwischen Skála und Strendur steige ich weglos durch Schafweide-Gelände zum Südrücken des Strandafjall auf. Die Sonne scheint, die Blicke auf die Fjord-Landschaft nach Süden sind eindrücklich. Der Strandafjall ist kein richtiger Gipfel, sondern nur eine Kuppe, welche den Beginn einer langgestreckten Hochebene markiert. Auf dieser gibt es kaum Vegetation, aber dank Erdreich zwischen den Blöcken kann dennoch recht gut gerannt werden. In der Nähe des Kambur nimmt mich dann der Nebel ein. Das Gelände ist absolut strukturlos, so dass ich einen guten Kilometer nur nach Gefühl laufe. Tatsächlich finde ich aber einen Gipfelsteinmann und bald darauf die Verengung des Plateaus in einen Grat. Dieser ist unproblematisch zu begehen (T3, Trittspuren), aber erfordert doch etwas Aufmerksamkeit, da das Gelände unübersichtlich und rutschig ist. Über eine weitere Hochebene, wieder knapp unter dem Nebel, gelange ich zum Skarðið und auf der schon bekannten Route (von vor 24 Stunden) zurück nach Skála.