Rannatalrunde an der Donau


Publiziert von jagawirtha , 13. Juni 2023 um 22:07.

Region: Welt » Österreich » Außerhalb der Alpen » Oberösterreich » Mühlviertel
Tour Datum: 8 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 390 m
Abstieg: 370 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Passau auf der rechten Seite der Donau OÖ B 130 nach Engelhartszell, weiter nach Oberranna und danach über die Donaubrücke nach Niederranna. Von Niederranna nach Rannamühl, links neben der Donau parken.
Unterkunftmöglichkeiten:auf der Runde keine Unterkunkftsmöglichkeit

Wie konnte ich nur diese wunderschöne Tour so lange auf die lange Bank schieben. Das Rannatal von der Donau bis hinauf zur Talsperre zu bewandern ist ein unvergessliches Erlebnis, das mir lange in Erinnerung bleiben wird. Jetzt ist natürlich auch die richtige Zeit, alles blüht und duftet.
 
Die Wanderung hinauf neben der Ranna ist unkompliziert, denn der Weg führt immer am Wasser entlang, wechselt zwar öfters die Bachseite, aber ein Verlaufen ist eigentlich unmöglich. Die teilweise steilen Hänge sind stark bewaldet und immer wieder mit Felsen durchsetzt. Eine genauere Beschreibung ist deshalb auch nicht nötigt. Ich finde die Bilder sprechen für sich. Erst am Ende des unteren Rannatales stehe ich vor einer gewaltigen Talsperre, die seitlich über einen fast alpinen Steig bezwungen wird. Der Weg davor war eher gutmütig und leicht zu bewandern, trotzdem  ist er nicht stark frequentiert.
 
Die Talsperre als solches ist aber gut besucht, weil sie einfach mit dem Auto, Motorrad oder Bike von beiden Seiten aus befahren werden kann. Die Wanderung muss nicht an der Talsperre enden, sie kann an beiden Seiten des Stausees vorgesetzt werden und etwa nach zwei Kilometer über den Konzingersteg als Runde beendet werden. Diese Zusatzmeter spare ich mir heute, denn den Stausee habe ich zur Hälfte schon in einer anderen Runde bewandert.
 
Für den Rückweg habe ich mir den Falkensteinweg ausgesucht. Er war in meiner Karte mit der Nr. 10 beschrieben, ist aber tatsächlich mit der Nr. 110 beschildert. Er soll mich über die Ortschaft Altenhof und die Burgruine Falkenstein zur Mündung der Ranna in die Donau bringen. Dazu steigt man an der Talsperre die schon benutzte Stiege hinab um dann am Fels der Wasserleitung und dem schmalen Steig zu folgen. Dieser Abschnitt  ist teilweise ausgesetzt und muss über nach unten offenen Gittern bezwungen werden. Für Wanderer mit Höhenangst ist das etwas schwierig, kann aber über die Straße an der Talsperre umgangen werden.
 
Nachdem ich dann den Wald verlassen habe gehe ich ein Stück auf einer einfachen Teerstraße zur Straße nach Altenhof. Von dort hat man schon einen schönen Blick auf das Schloss, den Anstieg hinauf darf man über die Wiesen abkürzen. Die Privatsphäre der Schlossherren wird natürlich eingehalten. Am Eisentor kann man aber trotzdem einen Blick auf das Schloss werfen. Der  Großteil der Schlossanlage bleibt aber verdeckt und kann nicht eingesehen werden. Das Schloss wurde 1204 erstmals urkundlich erwähnt. Über die unter Naturschutz gestellte Lindenallee gehe ich zurück zur Ortsmitte. Hier folge ich der Beschilderung des Falkensteinweges rechts hinab. Am Ortsende wird der Weg über eine Wiese mit schönem Rückblick auf das Schloss geleitet.
 
Nach kurzer Zeit trete ich in den Wald ein, der mich bis fast zur Donau begleiten wird. Der Steig hinab zur Burgruine Falkenstein hat teilweise alpinen Charakter, zumindest von den steilen Abhängen und Ausblicken auf das Tal und die Gegenseite. Die Burgruine Falkenstein muss nach den Hinweistafeln riesig gewesen sein. Leider ist davon nicht mehr viel übrig und muss dringend vor einem weiteren Verfall geschützt werden. Der letzte Abschnitt des Falkensteinweges hat dann auch noch eine kleine Überraschung zu bitten. Gerade der letzte Teil ist nur noch ein schmaler Steig, der stark zugewachsen ist. Mit kurzen Hosen wird man von der einen oder anderen Brennnessel  „gestreichelt“. Ist aber auch ein Indiz dafür, dass dieser Weg wenig gegangen wird und als erfahrener Wanderer hat man seine Beinverlängerung im Rucksack.
 
Eine erlebnisreiche Runde endet nach  vier Stunden ohne große Pausen. Für Liebhaber von Fluss- oder Bachwanderung ist dieses Tal fast ein Muss und eine Empfehlung meinerseits. Viel Spaß beim Nachwandern.

Tourengänger: jagawirtha


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