Pico d'Antónia - Pico Sul 1327m

WEGEN ANBAHNENDER STARKER ERKÄLTUNG LEIDER NUR AUF DEN ZWEITHÖCHSTEN DER ILHA DE SANTIAGO.

Es sollte grossartiger Bergtag werden mit der Besteigung des Wahrzeichens der Insel. Die Tour verlief jedoch nicht wie geplant und ich konnte nur den Südgipfel besuchen. Obwohl ich normalerweise die Hitze liebe und nie Probleme auch bei weit über 40°C habe, benötigte ich aussergewöhnlich viel Flüssigkeit unterwegs. So erreichte ich den Südgipfel etwas abgekämpft mit nur noch einem halben Liter Wasser obwohl ich zu Beginn fast drei Liter Flüssigkeit im Rucksack dabei hatte! Aus diesem Grund verzichtete ich auf den schönsten Teil der Tour über den eindrücklichen Grat vom Südgipfel zum Hauptgipfel. Ziemlich abgekämpft erreichte ich knapp fünf Stunden später den Ausgangspunkt - tags darauf war mir klar wieso, denn ich lag mit Schüttelfrost und mit Schleim verstopften Ohren und Nase im Bett.

Allgemeines zum Pico d'Antónia

Pico d’Antónia (auch Pico da Antónia geschrieben) ist ein Berg im zentralen Teil der Ilha de Santiago in Kap Verde. Mit 1392m ist der Berg der höchste Punkt der grössten Insel des Archipels. Knapp einen halben Kilometer südlich ist ein auffälliger Vorgipfel (Pico d’Antónia - Pico Sul) Vorgipfel vorgelagert der eine Höhe von 1327m erreicht. Die nächstgelegene Stadt ist in 5km Entfernumg im Nordosten Assomada. Weitere Orte um dem Berg sind Picos 3½km nördlich, João Teves 5km ostnordöstlich, São Domingos 7km und das Bergdorf Rui Vaz 4km ostsüdöstlich. Nördlich des Gipfels liegt die Quelle des Ribeira de Pico da Antónia, eines Quellflusses der Ribeira Seca. Die Pico d’Antónia-Formation ist vulkanischen Ursprungs und entstand vor 3,3•10⁶ bis 2,3•10⁶ Jahren während der Piacenz- und Gelasia-Zeit. Wann der letzte Ausbruch des inaktiven Vulkans stattfand ist nicht bekannt. Der Gipfel und die Umgebung bilden den Nationalpark Pico d’Antónia und ist als wichtiges Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Von der militärischen Sendeanlage auf dem Monte Tchôta (1082m) oberhalb Rui Vaz führt ein markierter Bergweg (Schwierigkeit T2) auf den Südgipfel. Der Übergang zum Hauptgipfel ist etwas ausgesetzt mit einfachen Kletterstellen (Schwierigkeit T4, Fels I).

Besteigungsbericht

Nach dem Frühstück in einer Bäckerei fuhren wir mit einem am Vortag im Casa Strela organisierten Taxi los. Es ging nahezu quer über die ganze Insel bis São Domingos. Hier zweigt die interessante Bergstrasse über Rui Vaz hinauf zur Sendeanlage auf dem Monte Tchòta (1082m) ab. Gegen halb 19 Uhr morgens waren wir am besagten Ausgangspunkt am Eingang zum Nationalpark. Die Tour beginnt mit einem Abstieg über 170 Höhenmeter durch Eukalyptuswald. Nach ⅔ des Abstiegs erreichten wir einen Picknickplatz. André entschied dort zu bleiben und nach einer kurzen Rast ging ich alleine weiter. Nach dem Abstieg ging es meist eben oder nur leicht ansteigend, vorbei am Pass Riba Achada (983m) in einigen grossen Kehren zum Beginn des Südwestgrates vom Südgipfel. Die Bäume dorthin wurden von der Riba Achada immer spärlicher, doch die Aussicht dafür besser und es war ein gut begehbarer Bergwanderweg vorhanden. Der Grat selbst ist mit Gras bewachsen und ein steiler Bergweg führt auf den Gipfel. Hier merkte ich nun, dass meine Tagesform nicht passte und machte unter einem Schattenbaum eine längere Pause. Ich querte unter dem Südgipfel noch hinüber in den Sattel zwischen diesem und dem Hauptgipfel. Mangels genügend Trinkreserven und meiner Verfassung entschied ich dort schweren Herzens nur den Südgipfel zu besteigen den ich in wenigen Schritten erreichte. Der Rückweg war irgendwie mühsam, sogar wenn es nur gerade aus ging. Nach dem Gegenanstieg war ich schliesslich froh wieder beim Taxi zu sein.

Wie erwähnt war ich tags darauf krank. Mit Medikamenten ging es dann zwei Tage später etwas besser und wir fuhren am Nachmittag in die Hauptstadt. Dort übernachteten eine Nacht um früh die Fähre auf die Ilha do Fogo zu erwischen.

Gipfel im Alleingang.

Genaue Route: Siehe beigelegte Karte.