Arribes del Duero: Aldeadávila


Publiziert von ossi , 23. Mai 2023 um 21:51.

Region: Welt » Spanien » Kastilien-León » Salamanca
Tour Datum:25 April 2023
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Strecke:una vuelta por todos los miradores
Zufahrt zum Ausgangspunkt:aparcamiento en aldeadávila o cerca a los miradores
Unterkunftmöglichkeiten:aldeadávila
Kartennummer:oficina de turismo y carteles publicos

Wirklich außerordentlich. Man brettert ab Zamora eine gefühlte Ewigkeit über flaches Land -unterbrochen von Tausenden potentieller Boulderbrocken und einsamen, aber hübsch herausgeputzten, ursprünglichen Dörfern-Richtung Portugal, um plötzlich vor dem tief eingegrabenen Duero zu stehen. Was für ein Canyon, was für ein Anblick. Die von Abwanderung bedrohte, wenig besiedelte Gegend, hat hier in den letzten knapp zwanzig Jahren einen “leisen”, nachhaltigen Tourismus etabliert; das Konzept scheint zu funktionieren.

Aldeadávila: Hübsches Dorf mit einer ansehnlichen touristischen Infrastruktur. Eine ganze Reihe an Wanderwegen sind am Dorfeingang beschrieben und bestens signalisiert. Camping, Hotels, Touristinfo, kleiner Strand am Duero, Bootsfahrten und vor allem -anders als nördlich der Schweiz- vernünftiger Kaffee, alles ist vorhanden.

Pozo de los Humos: 50-Meter-Felsstufe, über die sich ein Fluss hinunterstürzt. Im Frühjahr fließt (normalerweise) viel Wasser und garantiert ein ansehnliches Spektakel. Heuer ist es trocken, der Fluss bringt nicht viel Wasser mit. Vom Dorf Masueco aus kann man (beschildert) über eine Schotterpiste bis auf eine Plattform unmittelbar über die Abbruchkante gelangen. Bei Bedarf kann auch bis 2km vor den Wasserfall gefahren und geparkt werden. Eine andere Variante (markiert) startet im Dorf Pereña. Ab hier einer Schotterpiste entlang (4.7 km) zu einem Aussichtspunkt auf der anderen Talseite, von wo aus man einen schönen Überblick hat auf den Pozo de Humos (auch hier in 2km ab einer Parkbucht erreichbar).

Man befindet sich in einem Naturschutzgebiet. Fast nach Belieben sind riesige Adler zu beobachten, die ruhig ihre Kreise ziehen. Ein Spektakel.

Die Miradores am Embalse de Aldeadávila: Das ist dann wohl DIE Tour der Gegend. Zuerst auf Schotter, dann häufiger auf Singles besucht man nacheinander die Miradores (Aussichtspunkte) Rupurupay, Rupitin, Monte el Puerto, Picón de Felipe und El Fraile. Danach zurück nach Aldeadávila. Der Picón de Felipe gefällt mir am besten, der "El Fraile" überzeugt durch einen spektakulären Steg, der horizontal über den Abgrund ins Leere gebaut wurde. Auf der ganzen Strecke sind gut zwei Dutzend Adler unterwegs: Mal kreisen sie über unseren Köpfen, mal sieht man von oben auf die Vögel, dann zischen sie kaum zwanzig Meter entfernt auf gleicher Höhe an uns vorbei. Das Touristzentrum in Aldeadávila hält alle nötigen Informationen bereit, Tafeln mit den markierten Wegen findet man ebenfalls im Dorf.

El Picón de Felipe und El Fraile können ab einem Parkplatz in einer leichten ca. 30min langen Wanderung erreicht werden. Beim Rupurupay gelangt man mit dem Wagen noch näher zum Aussichtspunkt. Es lohnt sich aber unbedingt, die Gegend oberhalb der Schlucht über die markierten Pfade zu erkunden. Aldeadávila unterhält auch eine gute Website mit vielen Informationen zum Gebiet.

Der Kaffee: Ok, das ist jetzt ein bisschen "offtopic"... Ossis Faustregel bezüglich des Genusses von Kaffee bestätigt sich einmal mehr: Kaffee südlich der Gotthard-Wasserscheide ist grundsätzlich gut. Egal ob in Spanien, Italien, Frankreich (auch im Norden) oder Portugal, der Kaffee ist selbst in seiner wässrigsten Form noch lecker. Nördlich des Gotthards wird es schwieriger. Bis Schaffhausen und von mir aus auch in den Schwarzwald hinein ist der Kaffee noch ganz ok, ab Frankfurt wird es langsam kritisch und spätestens in "Nordrhein Westfalen" ist es dann zu Ende mit dem positiven Kaffeeerlebnis (mit Ausnahme eines Restaurants in Bochum, das hat aber auch den Namen "Italien" im Logo). Und wer jemals in einem britischen Billigflieger Kaffee vorgesetzt bekam, brauchte nachher einen Psychologen...

Tourengänger: ossi


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