Die Feentürme von Berlingen (TG) und Abstieg ins Zällerloch


Publiziert von konschtanz , 25. April 2023 um 21:29.

Region: Welt » Schweiz » Thurgau
Tour Datum:16 April 2023
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TG 
Zeitbedarf: 2:00
Strecke:3 km

Von der Station Berlingen folgt man dem Wanderweg zur (Ruine) Sandegg nach Osten, entlang der Bahnlinie. Am östlichen Ortsende biegt der Wanderweg nach rechts und steigt an. Der Wanderweg führt über eine Brücke, die den Tobelbach quert, und dann über Stufen bergauf. Heute regnet es und der Weg ist rutschig. Beim Aufstieg macht der Weg zweimal einen Bogen nach rechts. Nach der zweiten Rechtskurve biegt der Weg nach links und verläuft unterhalb eines Grats, der die Wandernden (und mitunter auch Mountainbiker) vom Tobel trennt. Genau an dieser Wende nach links folgt man einem Trampelpfad oder Wildwechsel nach rechts, der direkt auf den Grat führt.
Dort, wo ein morscher Baumstamm und ein rostiger Drahtzaun auf dem Boden liegen, ist die richtige Stelle. Wenn man hier an die Gratkante vorgeht, sieht man sie schon: die Feentürme aus Sandstein. Sie sind in keiner Landkarte verzeichnet, so wenig wie ihr Name, aber die Tobelfeen wissen auch so, wo ihr Zuhause ist...
An einem Regentag wie heute von hier in den Tobel abzusteigen, ist nicht unbedingt, was ich empfehle. Aber wann sind Wasserfälle am schönsten? Eben - bei Regen! Beim Abstieg quert man eine längere Zone mit Mergeluntergrund, also sehr glitschig, Bergschuhe sind angesagt. Es empfiehlt sich, den Spuren des Wilds zu folgen, die wissen, wo's langgeht. Und zum Wasser wollen die Rehe auch.
Wenn man auf der Seite der Feentürme wieder aufsteigen will, empfiehlt es sich, an einer geeigneten Eibe oberhalb der Steilböschung ein mindestens 20 Meter langes Seil zu befestigten, damit man aus dem Loch, genannt das Zällerloch, trotz des Mergels noch aufsteigen kann. Vor den allgegenwärtigen Brombeeren schützt vor allem dicke Kleidung, Handschuhe und mitunter ein Seitenschneider.
Und jetzt stehe ich davor: ein rauschender Wasserfall, der aus über 5 Metern Höhe von einer Sandsteinplatte herabstürzt.
Rechterhand ein kleiner Wasserfall einer Seitenrunse, durch Hangschutt und abgestürzte Bäume etwas verdeckt.
Um mich die Atmosphäre von Immergrünem Regenwald: Der Wald hat sich zwar seit dem Eschensterben sehr gelichtet, aber die Eiben und der Efeu sind grün zu jeder Jahreszeit, ebenso der Gelappte Schildfarn, der die Böschungen zu beiden Seiten des Eschlibachs ziert, und natürlich die Brombeeren, deren grüne Blätter nicht nur für Rehe eine willkommene Nahrung sind.
Heute steige ich mehr oder weniger an der gleichen Stelle wieder auf, wo ich hergekommen bin - dank Seil, aber das ist bei weitem nicht der einzige Ausweg aus dem Zällerloch. Zwei weitere Wanderungen ins Zällerloch mit überraschenden Entdeckungen werde ich in den nächsten Wegbeschreibungen vorstellen.
Hier zwei Videos, die einen Eindruck von den Feentürmen:
https://www.youtube.com/watch?v=LGKStlcxyuM
und vom Wasserfall im Zällerloch vermitteln:
https://www.youtube.com/watch?v=LSaVnp36eEo


Tourengänger: konschtanz


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