Zubački kabao (Orjen)


Publiziert von cardamine , 4. November 2022 um 19:05.

Region: Welt » Montenegro (Crna Gora)
Tour Datum:21 September 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: MNE 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:14,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Herzeg Novi - M-12 Richtung Grenzübergang Sitnica (HR) - Abzweig Kruševice/Orjen - Vrbanje, Parkmöglichkeit neben dem Motel Konak-Vrbanj

Das Orjenmassiv ist das regenreichste Gebiet Europas. Am Hauptgipfel, dem 1894 m hohem Zubački kabao («Gezähnte Kappe») beträgt der Jahresniederschlag über 6000 mm! Und obwohl der Gipfel nur 15 km von der Adriaküste entfernt ist, liegt hier an durchschnittlich 140 Tagen im Jahr Schnee. Das stark verkarstete Orjenmassiv ist Teil der Dinarischen Alpen und liegt im Dreiländereck Montenegro - Bosnien-Herzegowina und Kroatien. Auf manchen Karten wird der Zubački kabao auch als Veliki kabao (Grosse Kappe) bezeichnet.

Trotz des widrigen Wetters ist der Orjen für die Bergsteigerszene der Region bedeutsam. Bereits 1886 liess der österreichische Erzherzog Rudolf (der Orjen war damals Teil des Habsburgerreichs) einen Gipfelweg über den Orjen-Sattel anlegen. Heute gibt es neben Wanderwegen auch Kletterrouten und aktuell baut der herzegowinische Bergsteigerverein "Vucji zub" sogar an einem Klettersteig!  Bei meiner Wanderung auf den Zubački kabao bemerkte ich allerdings weder etwas von dem vielen Niederschlag noch von bergsteigerischen Aktivitäten. Auf der ganzen Tour traf ich keine einzige Person, obwohl der Normalweg über den Orjen-Sattel für jeden Wanderer machbar ist (T2, 800 Hm).


Weil ich vorhatte, eine Rundtour zu machen, startete ich in Vrbanj, das auf einer Hochebene liegt. Man könnte aber noch weiter eine Strasse bis zum «Abenteurpark» fahren. Wenn man ein geländegängiges Auto hat, könnte man sogar bis zum Orjen-Sattel hochfahren. Der Wanderweg kürzt die zahlreichen Kurven der Schotterstrasse zum Sattel (Sedlo) ab und ist gut markiert, wenn auch passagenweise etwas zugewachsen. Am Orjen-Sattel steht eine unbewartete Berghütte, die dem montenegrinischen Bergsteigerklub Subra gehört (Schlüssel auf Anfrage). Von der Hütte führt ein gut markierter Steig über den Südgrat zum Gipfel.

Der Abstieg über das Pavlovica do und Medugorje Tal ist schon etwas spannender und bringt leichte Kraxelei über scharkantige Felsen mit sich (T3). Markiert ist der Weg auch super, Ortsangaben gibt es sogar in lateinischer und kyrillischer Schrift. Am ersten Abzweig nach einer Abkletterstelle folgt man zunächst dem Weg Richtung Dobri do, ein Trogtal in Bosnien-Herzegowina. Am zweiten Abzweig folgt man dem Pfeil Richtung Vrbanj. Der Weg verläuft zunächst durch lichten Kiefernwald mit Blick auf faszinierende Karstformationen im Pavlovica do. Sobald man die Buchenwaldgrenze erreicht, wird die Wegfindung jedoch schwierig, da die Wegspur ziemlich zugewachsen ist. Markiert ist der Weg zwar weiterhin gut, aber teilweise ist es ein ziemlicher Kampf gegen das Gestrüpp. Der Weg endet in Pod Duge, einem Hof auf der Hochfläche von Vrbanj. Auf der Schotterpiste geht es dann zurück zum Ausgangspunkt.

Tourengänger: cardamine


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