Waterberg (1650m) - Grüne Oase in der trockenen Savanne

Der Waterberg ist ein 50km langes und maximal 15km breites Plateau aus Sandstein. Seit 1972 ist die Plateaufläche ein Nationalpark auf dem zum Naturschutz Nashörner und Büffel angesiedelt wurden. Da der Sandstein Wasser gut speichern kann, hat der Waterberg einige Quellen, die auch in der Trockenzeit Wasser spenden. Daher erhielt er auch seinen Namen.

Wir starten unsere Tour an der Valley Lodge. Zunächst geht es die steile schmale Straße hinauf zur Plateau Lodge. Dort hat man erste gute Ausblicke über das Tal. An der Plateau Lodge treffen wir auch auf unseren Guide, mit dem wir den Weiterweg aufs Plateau antreten. Da das Plateau ein Naturreservat ist, darf es hier nicht ohne Guide betreten werden.
Es geht einen schmalen Pfad über den ein oder anderen Fels bergauf. Wir treffen auf Klippschliefer - die namibische Form von Murmeltieren, wenn man so will. Bald ist das Plateau erreicht, von dem man wirklich fantastische Fernblicke über die Kalahari-Buschsavanne hat. Wir wandern mit unserem Guide noch einen Teil am Plateau entlang, wo er uns über Fuß- und Kot-Spuren der ansässigen Tierewelt berichtet. Leider sehen wir vorerst keines dieser Tiere. Auch in der Flora am Waterberg ist der Guide bewandert und erklärt uns die ein oder andere Pflanze.
Zum Sonnenuntergang suchen wir uns einen Aussichtspunkt mit Blick nach Westen und genießen die letzten Sonnenstrahlen zusammen mit ein paar Pavianen auf dem Plateau. Danach gehts wieder bergab zur Plateau Lodge und auf selben Weg zurück zur Valley Lodge. Danach wird es schnell dunkel, sodass kein weiteres Wandern mehr möglich ist - schließlich streifen hier nachtaktive Leoparden durch das Gebüsch.

Am nächsten Tag nehmen wir das Auto zur Hilfe und fahren 2,2km zur Wilderness Lodge. Wer mehr Zeit mitbringt, kann diese Strecke auch auf dem Dassie-Trail oder Anderson-Trail, die auch sehr schön sein sollen, zu Fuß laufen.
Von der Wilderness Lodge aus laufen wir den (ausgeschilderten) Fontain-Trail zur Quelle am Ende des Tals. Der Fontain-Trail ist als "Botanischer Garten" angelegt, das heißt, es sind zu den verschiedenen hier vorkommenden Pflanzen entlang des Weges viele Infotafeln angelegt. In der Nähe der Quelle treffen wir auf eine Herde Kudus, die uns neugierig beobachten aber immer einen gewissen Abstand halten.
Es ist auch spannend zu sehen, wie hier an der Quelle alles grün blüht, während die sonstige Landschaft während der Trockenzeit im namibischen Winter sehr ausgetrocknet ist. Von der Quelle aus nehmen wir den Porcupine Highway zurück zur Wilderness Lodge.
Danach gehts mit dem Auto zurück zur Valley Lodge, von der aus wir noch den "Historical Path" laufen, der auf mehreren Schautafeln die Geschehnisse der Schlacht am Waterberg von 1904 beschreibt, bei dem die Deutschen den Völkermord an den Herero begingen. Dabei führt der Weg an ein paar Orten der damaligen Geschehnisse vorbei, an denen Infotafeln über die Bedeutung dieser Orte aufklären. Der beschilderte Weg (manchmal als "Historical Path" und manchmal als "Missionary Path" bezeichnet) führt dann hinauf auf den (sehr flachen) Olpp Hill, der nach einem deutschen Missionar Johannes Olpp benannt ist, der für bessere Bedingungen für die zurückgebliebenen Herero in den Konzentrationslagern am Waterberg sorgte. Auf dem Rundweg hat man zusätzlich immer wieder schöne Ausblicke auf das Waterberg-Plateau. Bald ist das Ende des Rundwegs und damit auch das Ende unseres Aufenthalts am Waterberg erreicht.

Die GPS-Datei stellt eine Tourenskizze dar, und ist keine Aufzeichnung.

Gehzeiten:
Valley Lodge - Plateau Lodge: 0:30h
Plateau Lodge - Plateau:          0:30h
Rundweg am Plateau:              1:00h
Fountain-Trail:                             0:30h
Porcupine Highway:                   0:30h
Historical Path:                           1:00h

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