Himmelstind und Mannen

Sehr schöner Trailrun in den zentralen Lofoten

Die Lofoten sind auch im August noch ziemlich überlaufen, und bislang waren wir kaum von gutem Wetter gesegnet, so dass die Einschätzung nicht durchwegs positiv ausfiel. Bei unserer Ankunft beim traumhaften Sandstrand von Uttakleiv-Strand schien sich aber doch eine trockenere Phase abzuzeichnen, die ich nutzen durfte für einen Ausflug in die Höhe. In den zwei Stunden, die mir zur Verfügung standen, konnte ich eine sehr lohnende Runde zum bekannten Wandergipfel Himmelstind, sowie über den Mannen machen - ein oft besuchter Berg zwischen den beiden hell leuchtenden Sandstränden Uttakleiv und Haukland. Und ich kam für einmal ohne Regen durch und zwischendurch sogar in den Genuss von Sonne und Aussicht!

Vom Uttakleiv Sandstrand (Eintritt für Parkieren, bzw. Übernachten wird verlangt) durch die Ebene und auf dem alten Saumweg zum Klumpan Pass. Bis hierhin ist viel Volk unterwegs. Der Pfad zum Himmelstindan ist ausgeschildert, anfangs aber - wie gewohnt - sehr schlammig und nass. Später gewinnt man effizient an Höhe. Während ich anfangs noch etwas Aussicht habe, stecke ich bald wieder im Nebel. Eigentlich habe ich mich längst damit abgefunden, am Gipfel wieder nichts als Grau zu sehen, doch tatsächlich reisst es kurz vor dem höchsten Punkt auf - genial!

Zügiger Abstieg hinunter zum Pass und dann gleich weiter auf dem Ostgrat gegen den Mannen. Diese Route ist sehr häufig begangen und ich überhole Dutzende von Wanderern. Die Tiefblicke in beide Richtungen sind eindrücklich und die Sonne scheint. Die Route ist stellenweise etwas steiler und leicht exponiert (max. T3), aber bereitet nirgends Probleme, es sei denn man scheut den dreckigen Untergrund... Ich hätte erwartet, dass auf der Westseite des Berges ähnlich ausgetretene Wege runter zum Uttakleiv Strand führen. Das ist aber nicht so. Den Pfad am ziemlich steilen NW-Grat verpasse ich und folge Spuren entlang des SW-Grates. Vor allem im unteren Teil ist das wegen unruhigem, grasigen Untergrund etwas mühsamer. Dafür geht es nachher sehr schön dem Vasskarvatnet entlang und wiederum steil und rutschig hinunter zum Strand.