Pointe de Mèan Martin 3330m
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Die Pointe de Mèan Martin ist ein prominenter Gipfel im Nationalpark Haute Vanoise.
Er gilt als leichte Hochtour, wobei es mitlerweile problemlos möglich ist, auch ohne Gletscherkontakt dieses Ziel zu erwandern.
Vom Refuge de la Femma gehen wir auf sanften Wiesen weiter hinter ins Tal nach Osten, ehe der Weg nach Nordost schwenkt. Hier gerade aus auf gutem Pfad bis P.2519m. Am linken Ufer des Gletscherbaches hat es unterhalb der Felsen (les Roches Blanche) einen Pfad, den wir erst beim Abstieg sahen. Wir wählten die wenig mühsamere Variante über eine auffällig steile Grasrippe. Auf 2750m erreicht man ein flaches Becken, das mit viel Schutt gefüllt ist und vor einigen Jahrzenten wohl noch vergletschert war. Der Glacier des Roches Blanches hat sich inzischen weit zurückgezogen. Wir bleiben jetzt immer rechts vom Nordwestgrat der Pointe de Méan Martin und steigen über Block und Schutt ohne Gletscherkontakt durch eine Rampe bis 3200m auf. Von weiten sah dies viel schlimmer aus. In Wirklichkeit nur ein T3(+).
Nun stehen wir unterhalb der Süd-Gipfelflanke, die mit sehr grobem Block übersäht ist. Diesen kurzen knapp 35-40° steilen Hang überwinden wir schnell und erreichen ohne Schwierigkeiten den Gipfel. Es hat sogar ein Gipfelbuch, das aber irgendein Irrer zerrissen hat. Respekt, welch geistreiches Werk! Im groben Block etwas unterhalb des Gipfels legen wir uns dann in die pralle Herbstsonne, welche die dunklen Steine dieser Südflanke schön erwärmt. Hier sind wir geschützt vom doch bissigen Wind, der uns beim Aufstieg gelegentlich anblies. Das Studium zahlreicher Wunschgipfel ist bei der tollen Sicht unvermeidlich und die Wahrscheinlichkeit, bald wieder in dieser Region Ferien zu verbringen durchaus gegeben.
Die fernen Walliser Gipfel Weisshorn, Dent Blanche, Matterhorn, die Gran Paradiso Gruppe, sowie die Mont Blanc Gruppe strahlen im Norden, als ob es einen Wettbewerb gäbe, „wer ist der schönste Berg der Westalpen?“
Nach ausgiebiger Rast und einen kurzen Ausflug hinab zum Grat Richtung Signal Mèan Martin, begeben wir uns über die Aufstiegsroute zurück zum Refuge de la Femma. Auf dem Weg dorthín begegnen wir zwar wie all die Tage keinen Zweibeinern, sondern Heerscharen von dickbefellten Vierbeinern, deren Gier auf die letzten grünen Grasflecken im herbstlich goldbraunen Tal gross ist.
Tourengänger:
akka

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