Die Haus- und Hofberge von Děčín


Publiziert von lainari , 11. Mai 2022 um 21:56.

Region: Welt » Tschechien » České Švýcarsko
Tour Datum: 8 Mai 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CZ 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 380 m
Abstieg: 380 m
Strecke:7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto oder Zug bis Děčín
Kartennummer:1:50.000, KČT Nr. 12 Česke a Saské Švýcarsko

Pastýřská stěna, Špičák, Červený vrch a Hřeben
 
Während Rom auf sieben Hügeln erbaut wurde, dürften es in Děčín zumindest in der heutigen Ausdehnung mit Eingemeindungen wesentlich mehr sein. Grund dafür ist eine Kessellage der Stadt an der Grenze zwischen České Švýcarsko (Böhmische Schweiz, geol. Děčínská vrchovina) und České středohoří (Böhmisches Mittelgebirge).
 
Eigentlich hatte ich an diesem Wochenende eine größere Runde auf dem Zettel. Die Befindlichkeit ließ aber nur eine kleinere Unternehmung ratsam erscheinen. So trieb ich das Vorhaben voran, alle Berge im unmittelbaren Umkreis von Děčín aufzusuchen. Nachdem ich vorigen Herbst mit dem Stoličná hora/Kvádrberk begonnen hatte, folgten dieses Jahr bereits Chmelník, Lotarův vrch und Klobouk sowie Popovičský vrch und Sokolí vrch.
 
Den Start der heutigen Kurztour legte ich an den Terezínský rybník (Theresiamühlteich) im historischen Stadtteil Hinter Weiher. Dieser war eine der Keimzellen des Ortes Bodenbach. Heute gibt es für ihn keine tschechische Entsprechung und das Areal gehört zu Děčín IV - Podmokly. Ich folgte einer roten Wanderwegmarkierung entlang der Straße bergauf nach Škrabky/Žlíbek (Bösegründel). Dort wechselte der Wanderweg auf einen steilen Zickzack-Bergpfad. Dieser führte mich auf die Pastýřská stěna (Schäferwand), die vielfach nur als Aussichtsfelsen mit Gasthaus über der Elbe bekannt ist. Tatsächlich handelt es sich aber um einen etwa 1,5 km langen Berg mit felsiger Abbruchkante nach Norden, der gegen Süden hin etwas flacher abgedacht ist. Dort befindet sich auch der Tierpark des Ortes. Ich lief auf der gesamten Nordkante entlang. Der höchste Punkt befindet sich mit 279 m im westlichen Drittel des Berges. Ich ging bis zur Ostspitze mit dem Gasthaus und stieg dann über den Rotbergsteig hinunter. Unten ging ich Richtung des Brückenkopfes der 1933 an Stelle einer Kettenbrücke erbauten Tyršův most. Ich blieb aber hinter den Bahngleisen und lief die steile Anliegerstraße nach Červený Vrch (Rotberg) hinauf. Unterwegs bog ich nach rechts und folgte der Markierung „Grünes Dreieck“ bis zum Aussichtspunkt vyhlídka nad vlajkou. Ein Blick auf die Karte zeigte den nächsten AP unmittelbar darüber eine Etage höher am Hang. Ich entschied mich für den direkten weglosen Aufstieg (T3). Ab dem Aussichtspunkt Červený vrch - vyhlídka lief ich auf einer alten Wegbeziehung unmarkiert auf den eigentlichen Berg hinauf. Der gesamte Höhenrücken wurde früher auf deutsch Spitzberg genannt, alte tschechische Karten weisen ihn jedoch nach dem darunterliegenden Ort als Červený vrch aus. Dieser Name wurde in der Neuzeit auf eine bis anhin unbenannte Erhebung im selben Kammverlauf verschoben. Ich besuchte somit als erstes den Špičák (Spitzberg) mit seinem TP und dann den nahen Červený vrch. Dort fand ich Fundamentreste eines Gebäudes vor. Mit etwas Höhenverlust folgte ich dem Kammverlauf bis zu einer Sieben-Wege-Kreuzung. Dort bog ich unmarkiert zur Erhebung Hřeben ab. Eigentlich sollten am Ende der Erhebung zwei TPs zu finden sein, die ich jedoch nicht entdeckte. Nun wollte ich nach Škrabky absteigen, irrte mich jedoch in der Qualität des querenden Weges, wo ich hätte aufbiegen sollen und ließ mich von einem Downhill-Trail in den Hang locken. Unten kam ich in Děčín X - Bělá (Biela) heraus und wanderte entlang der Straße zum Ausgangspunkt Terezínský rybník zurück.
 
 
Die Gehzeit betrug pausenbereinigt 2 h 30 min.
Die Rundtour hat die Schwierigkeit T1, einzelne Passagen sind abweichend T2.
Die Hälfte der Tour verläuft über unmarkierte Pfade. Die fakultative Abkürzung zwischen den beiden AP ist mit T3 einzuschätzen.

Tourengänger: lainari


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Geodaten
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T1

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