Levada das 25 Fontes & Levada do Risco

Auf der Hochebene Paul da Serra herrscht zuweilen etwas eigenwilliges Wetter. Wenn es an der Küste bestens ist, kann es dort oben das Gegenteil sein. Als wir beim Parkplatz in Rabaçal ankamen, war es leider stark bewölkt und entsprechend kalt. Dennoch war bereits viel Wandervolk vor Ort, teils auch geführte Gruppen. Ist wohl bei jedem Wetter so.

Nach der Barriere folgten wir rund eine halbe, öde Stunde dem Strässchen zur Casa do Rabaçal runter. Dort folgten wir zunächst dem Wegweiser zu den 25 Quellen, dem Wanderweg PR 6. Grösstenteils folgt der Weg der Levada das 25 Fontes. Jedoch wich er an jener Stelle davon ab, wo sonst ein Einbahnregime herrscht. Von den beiden Varianten existierte nur jene über den Hügel, jene aussen rum war gesperrt. Entsprechend mühsam war es, all die grossen Gruppen zu kreuzen. Mit etwas Geduld meisterten wir auch das und erreichten schliesslich den Wasserfall. Dieser ist durchaus schön, doch aus den Socken haute er uns nicht. Da sind wir wohl von zu Hause oder von Südostasien etwas verwöhnt... Gleiches gilt aber auch für dieses zuweilen als traumhaft bezeichnete Wander- respektive Naturschutzgebiet. Auch dieses überzeugte uns mässig. Anders das Nature Spot Café in der Casa do Rabaçal: Die Sandwiches dort waren wirklich ein kulinarischer Leckerbissen.

Quasi als Nachtisch gönnten wir uns die Levada do Risco (Wanderweg PR 6.1) und den gleichnamigen Wasserfall. Von der Casa do Rabaçal aus ist dieser schnell und leicht erreichbar. Da er relativ wenig Wasser führte, hielt sich das Spektakel in Grenzen. Danach liefen wir zurück zur Asphaltstrasse, von welchem schliesslich der Weg zum Lagoa do Vento abzweigt. Vom Seelein hätten wir via Levada do Alecrim (Wanderweg PR &.2) zurück zum Parkplatz gelangen können, was sicherlich lohnender gewesen wäre als die Asphaltlatscherei. Angesichts dessen, dass wir langsam genug im aussichtslosen Wald herumgestapft waren, verzichteten wir aber darauf. Es gibt definitiv aussichtsreichere Levadas in Madeira.

Verglichen mit all den anderen Wanderungen, die wir in Madeira unternommen hatten, wird uns jener Tag wohl am wenigsten in Erinnerung bleiben. Selbst wenn wir besseres Wetter erwischt hätten, fänden wir dieses Wandergebiet overrated.