Zwischen den Jahren


Publiziert von Nyn , 14. Januar 2022 um 16:08.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:26 Dezember 2021
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 2:00
Strecke:Stadtweiher, Altstadt, Marktplatz

Über den Winter unterhalte ich mich (und Euch hoffentlich auch) ein wenig mit einigen Streiflichtern aus meiner Region
Heute berichte ich von einem kleinen Stadtspaziergang durch Pfullendorf: Stadtweiher, Altstadt, Marktplatz mit Stegstrecker-Brunnen.

Das Wetter war eher lausig, aber einige interessante Blickwinkel fanden sich allemal

Geschichte der Narrenzunft Stegstrecker
Vor langer Zeit wollte Pfullendorf einen Steg über den Andelsbach bauen. Ein Meister nahm Maß und ging mit seinen Gesellen an die Arbeit.
Aber wie es zuweilen so geht, der Meister hatte neben seinem Augenmaß vielleicht ein Maß Wein zuviel genommen, oder aber die Gesellen zu wenig vom spitälischen Holz, oder es war sonst ein Unglück eingetreten.
Kurzum: Der Steg reichte nicht zum anderen Ufer, er war zu kurz geraten. Die Schadenfreude war groß, guter Rat teuer. Ein findiger Kopf schlug unter anderem vor, den Steg im Wasser aufzuweichen und ihn danach durch zwei Ochsengespanne strecken zu lassen.
Gesagt, getan! Der Steg blieb kurz, sosehr sich die Ochsen auch anstrengten.In höchster Not wandte man sich an den Hohen Rat der Stadt Pfullendorf. In geheimer Sitzung fand er, wie immer, einen Ausweg, über den ausnahmsweise bis zum heutigen Tag nichts an die Öffentlichkeit gedrungen ist.
Jedenfalls begab sich der Hohe Rat alsbald an Ort und Stelle, nahm mit vereinten Kräften die Zugseile der beiderseits des Stegs schmählich versagenden Ochsen auf und siehe, das Wunder geschah: Der Steg streckte sich und verband Ufer mit Ufer.
Jedermann war zufrieden. Seitdem heißen die Pfullendorfer „Stegstrecker“.

Moral:
Mit Ochsen kann man keine Brücke bauen,
dazu bedarf´s der Klugen und Schlauen,
mit denen stets ein hoher Rat sich ziert,
sein wesentliches Ziel er nicht verliert.
Jedwelchen Graben überwinden,
und immer einen Ausweg finden,
vereint in Güte, Anstand, Kraft,
zum Nutzen seiner Bürgerschaft.

(QUELLE: https://www.narrenzunft-stegstrecker.de/)

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English version

History of the Stegstrecker fools' guild
A long time ago, Pfullendorf wanted to build a bridge over the Andelsbach. A master took measurements and went to work with his companions.
But as is sometimes the case, the foreman might have taken a measure too much wine with his sense of proportion, or the journeymen too little of the hospital wood, or something else had happened.
In short: the jetty didn't reach the other bank, it was too short. The malicious joy was great, good advice expensive. A resourceful head suggested, among other things, to soften the footbridge in the water and then have it stretched by two teams of oxen.
Said and done! The footbridge remained short, no matter how hard the oxen tried. As always, he found a way out in a secret meeting, which, for once, has not been made public to this day.
In any case, the High Council immediately went to the spot, joined forces to take up the towing ropes of the oxen, which were ignominiously failing on both sides of the bridge, and behold, the miracle happened: the bridge stretched out and connected bank to bank.
Everyone was satisfied. Since then, the people of Pfullendorf have been called "Stegstrecker".

Moral:
You can't build a bridge with oxen,
this requires the clever and cunning,
with which a high council always adorns itself,
he does not lose his essential goal.
overcome any ditch,
and always find a way out
united in goodness, decency, strength,
for the benefit of his citizenship.

Tourengänger: Nyn


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