Kurzbericht 

Innsbruck Alpine Trailrun Festival K110


Publiziert von AdiDoesUltra , 22. Oktober 2021 um 20:13.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Zeitbedarf: 20:30
Aufstieg: 4 m
Abstieg: 4 m
Strecke:103,00km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parken in Innsbruck ab der Stadtgrenze kostenpflichtig. Der große Parkplatz am Olympiaworld war bei uns wegen Corona (Drive-in Testgelände) gesperrt. Unweit finden sich aber mehrere Parkplätze und Hotels
Unterkunftmöglichkeiten:Ich habe im Auto geschlafen, es finden sich aber einige Hotels und AirBnBs in der Nähe

An 9/11 gings für mich dieses mal nach Innsbruck. Nach meinem gescheiterten Versuch, die 100km-Grenze beim Pitz Alpine zu knacken, sollte es hier soweit sein.

Start war wie beim Pitz Alpine ab 23:00 Uhr. Mit der Olympia-World in Innsbruck war das Veranstaltungsgelände natürlich super gewählt. Zunächst ging es noch etwas durch die Stadt, bevor es dann wunderschön in die Stillschlucht geht. Hier warten Singletrails, die jedoch mit etwas Vorsicht zu genießen sind. Den einen oder anderen Läufer hat eine übersehene Wurzel hier schon das Rennen gekostet.

Von hier ging es weiter, dann leider in zunehmendem Regen, über die Erste Verpflegungstelle bis zum Speichersee. Dieser ist bei Tag wunderschön, wir hatten bei Nacht und Regen leider nicht allzu viel davon und wollten eigentlich nur noch absteigen.

Es ging dann auch schon zurück ins Tal, um an der gegenüberliegenden Seite erneut aufzusteigen - die Dropback war hier das Ziel. Also kurz gestärkt, frische Sachen angezogen, Akkus geladen und weiter gings. Wie auch bei den sonstigen VPs war das Essen sehr gut. Für mich gabs stets Banane, Iso und Laugegebäck.
Kurze Zeit später passierten wir auch eine alte verfallene Festung und stiegen dann schon wieder ab, den Blick auf die gegenüberliegende Bergflanke gerichtet. Bei der VP im Tal (Hall) gabs leckeren Kaiserschmarrn, den ich aber vorsichtshalber nicht gegessen hab. Der Gruppe, mit der ich gelaufen bin, hat er aber hervorragend geschmeckt. Beim darauffolgenden Anstieg trennte sich dann auch schon die Spreu vom Weizen und unsere Gruppe verlor sich immer mehr.

Ab der VP Aldranser Alm hatte ich dann immer mehr mit meinem linken Hüftbeuger zu kämpfen. Dieser schmerzte bei jedem Schritt, gerade bergauf war es eine richtige Qual. Hier waren die Stöcke dann wirklich Gold wert. Leider waren es da noch fast 20km und 1.100hm.
Es ging also immer weiter, den letzten Anstieg hinauf. Von dort sollte es ja dann nur noch ins Tal gehen.
Die Strecke bis zur VP Heiligenwasser war aber alles andere als schön. Spitzkehre um Spitzkehre lief man einen breitgefahrenen Forstweg hinab - mit Trailrunning hatte das nicht mehr viel zu tun. Am VP angekommen fing es dann erneut zu regnen an und die Schmerzen in der Hüfte wurden nicht besser.
Die Zielzeit von unter 20:00h hatte ich schon lange abgehakt, jetzt war nur noch ankommen der Plan.
Nach 20:34h war es dann soweit und auch ich passierte, wenn auch mit einer Mischung aus Grinsen und schmerzverzerrtem Gesicht, die Ziellinie.
Zufrieden bin ich weder mit dem Lauf noch mit dem Ergebnis gewesen, hatte ich mir doch deutlich mehr erhofft.

Moral der Geschichte: Wer das Stretching und Dehnen in der Vorbereitung schleifen lässt, braucht nicht rumheulen, wenn dann im Wettkampf etwas zwickt!

Tourengänger: AdiDoesUltra