Kukaj Runde im Valbona-Tal

Fast so toll wie das Wandern im Valbona Tal ist die Anfahrt mit der Fähre von Koman über den Koman-See bis nach Fierza. Erstens ist die Aussicht auf dem See genial und zweitens ist das Beladen des Schiffes ein kleines Abenteuer. Alle Autos müssen rückwärts auf die Fähre fahren und dafür auf dem kleinen Anleger kehren. Das ist ziemlich schwierig, weil es nicht viel Platz hat und der wenige Platz meistens noch von anderen Autos zugeparkt ist. So ist es auch heute. Als wir schon denken jetzt hat wirklich niemand mehr Platz kommt noch ein grosser Reisebus der auch auf die Fähre will. Und tatsächlich, irgendwie klappt es dann doch. Nach vielem Hin und Her haben alle Autos Platz auf der Fähre. Zwar kann die Bugklappe nicht mehr hochgezogen werden, weil dort jetzt auch ein Auto darauf steht, aber es wird ja hoffentlich nicht zu fest Wellengang haben auf dem See :) Ausserdem wurden wir so zugeparkt, dass wir nicht mehr zurück in den Passagierraum können und beim Auto bleiben müssen. Ein Fährmitarbeiter macht uns darauf aufmerksam, dass wir auch einfach uns der Reling nach hinten entlang hangeln können, während der Fahrt sieht das aber doch ein wenig gefährlich aus :) Wir bleiben auf jeden Fall beim Auto und geniessen die Aussicht von dort.

Am nächsten Tag windet es stark und wir können keine allzu grosse Wanderung unternehmen. Eigentlich wären wir gerne auf den Maja Rosit gegangen, aber dafür ist das Wetter leider zu schlecht. Stattdessen entscheiden wir uns für eine schöne Roundtour auf halber Höhe durch das Valbona-Tal.

Los geht es direkt bei unserer Unterkunft. Der Fahrstrasse folgen wir Richtung Norden und dann Süden. Genau dort wo die Strasse wieder nach Süden abbiegen würde, nehmen wir eine Abzweigung auf einen unmarkierten Wanderweg und steigen steil einen kleinen Hügel hoch. Nach gut 100 Höhenmeter queren wir den Hang und treffen dann auf einen markierten Wanderweg, der von Valbona hoch zum Kolata führt. Diesem können wir nun für einige Zeit folgen. Der Weg führt uns in vielen Serpentinen hoch auf eine kleine Hochebene. Mit jedem Schritt wird die Aussicht besser. Auf gut 1500 MüM erreichen wir eine Weggabelung und folgen nun dem Wegweiser nach Kukaj. Weiter geht es über Wiesen und durch Wälder die Höhe haltend Richtung Südwesten. 

Direkt über Kukaj erreichen wir einen schönen Aussichtspunkt bei dem wir eine kleine Pause einlegen. Danach geht es wieder in vielen steilen Serpentinen durch den Wald hinunter bis nach Kukaj, einem kleinen Weiler oberhalb von Valbone. Dort kehren wir im Shtëpia e Tahir Syla Gasthaus ein und folgen anschliessend der Fahrstrasse hinunter bis nach Valbona. Auf der Hauptstrasse gehen wir dann durch Valbona hindurch und noch ein wenig weiter bis zu unserer Unterkunft.