Grosse Paklenica Roundtour mit überraschendem Anića kuk

Heute stand wieder ein absolutes Highlight auf dem Program: Eine grosse Rundtour durch die Mala und Velika Paklenica. Schlussendlich wurde es sogar ein wenig mehr: der Anića kuk hat uns so gut gefallen, dass wir auch noch kurz dort hinauf sind. So wurde aus der sowieso schon nicht gerade kurzen Tour eine ziemlich lange.

Gestartet sind wir am frühen Morgen bei unserem Campingplatz Popo in Starigrad Paklenica. Von dort wandern wir der Hauptstrasse entlang Richtung Südosten bis wir auf halben Weg Richtung Seline in eine kleine Nebenstrasse links abbiegen. Von hier aus können wir hoch zum viel schöneren und ruhigeren Verbindungsweg zwischen Velika und Mala Paklenica queren. Diesem folgen wir dann bis zum Parkeingang. Dort lösen wir das Ticket. Wir entscheiden uns für ein Ticket das 3 Eintritte in den nächsten 5 Tagen erlaubt. Der Parkwächter stellt noch sicher, dass wir genügend Wasser dabei haben und lässt uns dann gehen.

Zuerst führt der Weg entlang des Bachbettes bis zu einem Stauwehr. Dann müssen wir kurz mit einem Drahtseil gesichert über einen Felsbrocken klettern. Dann sind wir so richtig in der Schlucht drinnen. Hier wechseln sich nun flachere Teilabschnitte mit steileren. Immer wieder müssen auch die Hände zu Hilfe genommen werden um kleinere Felsriegel zu überwinden. Irgendwann steigt die Schlucht dann für längere Zeit deutlich an und wir kommen ordentlich ins Schwitzen. Danach ist aber der anstrengendste Teil überwunden. Die grössten Felssperren sind überwunden und die Schlucht wird wieder ein wenig breiter. Irgendwann erreichen wir eine Schluchtgabelung bei der wir uns links halten. Nun geht es noch ein wenig weiter bis der Weg links aus der Schlucht hinaus führt und uns hoch zur Wegkreuzung bei Sveti Jakov führt.

Sveti Jakov bietet sich für eine Rast an. Es gibt einige flache Sitzmöglichkeiten und im Sommer blühen hier viele Blumen. Anschliessend gehen wir weiter Richtung Jurline. Der Weg ist hier flach und führt uns an den Mauern eines alten Gehöfts entlang. Schliesslich biegt der Weg nach links ab, und führt nun wieder mehr bergab bis wir kurz darauf die alten Gebäude von Jurline erreichen. Hier könnte man nun direkt in die Hauptschlucht, die Velika Paklenica absteigen. Wir gehen aber noch ein bisschen weiter Richtung Süden, weil uns dieser Wanderweg besser gefällt, als die überlaufene Hauptschlucht.

Das erweist sich im Nachhinein als riesiger Glücksfall. Kaum sind wir ein paar Minuten gewandert sehen wir einen imposanten Berggipfel vor uns aufragen. Ein Blick auf die Karte zeigt, das ist der Anića kuk. Wir diskutieren kurz und konsultieren schnell die Uhr und die Wasservorräte, aber eigentlich ist der Entscheid schnell gefallen. Da wollen wir heute noch hoch. Also nehmen wir bei der darauffolgenden Wegkreuzung nicht den markierten Abstieg zur Velika Plakenica, sondern folgen dem ebenfalls markierten Weg zum Anića kuk. Der Fuss des Gipfels ist schnell erreicht, doch der Aufstieg zieht sich trotz der nicht allzu vielen Höhenmetern ein wenig. Das liegt daran, dass immer wieder über Felsplatten und -ritzen balanciert werden muss und oft der beste Weg erstmals gesucht werden muss. Die Strapazen lohnen sich aber definitiv. Der Anića kuk ist von oben genauso schön wie von unten.

Wir legen eine längere Pause ein und geniessen dich Aussicht. Dann gehen wir auf demselben Weg wieder zurück zur Wegkreuzung und machen uns dann an den steilen Abstiegt zur Velika Plakenica. Hier treffen wir auf die Massen an Wanderen, die auf dem breiten Weg durch die Hauptschlucht spazieren. Wir gehen Richtung Ausgang und genehmigen uns beim Cafe kurz vor dem Ausgang eine eiskalte Cola und schauen den vielen Kletterern zu. Dann gehen wir zum Ausgang und anschliessend auf der Zufahrtsstrasse zurück zum Campingplatz.