Ein Highlight in Slowenien: Überschreitung Ojstrica


Publiziert von SCM , 11. Januar 2022 um 22:10.

Region: Welt » Slowenien » Steiner Alpen
Tour Datum:22 August 2021
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: SLO 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:15 Km

Heute folgte eines der ersten Highlights unserer 5-monatigen Südosteuropa Tour: die Besteigung der Ojstrica. Am Vorabend haben wir uns noch kurz beim Campingplatzbesitzer in Luče nach den Strassenverhältnissen erkundigt: er versichert uns, dass wir auch mit dem grossen Auto dort hochfahren können. Die Strasse stellt sich dann auch als einfach heraus, nur die letzten 3 Kilometer sind ein bisschen steil und nicht mehr asphaltiert. Nach starken Regenfällen kann es hier auch ordentlich Spurrillen haben. Ausserdem besuchen wir noch kurz die Touristeninformationszentrale um eine übersichtskarte zu erhalten. Dort erfahren wir dann auch, dass ein Kletterhelm sehr empfohlen wird, weil es an der Ojstrica immer wieder zu Steinschlag kommen soll. Leider haben wir keinen Helm dabei, aber die Leute in Luče sind super flexibel und hilfsbereit. Die Frau an der Touristenzentrale ruft einen befreundeten Bergführer an, der aber leider gerade auch keine Helme übrig hat. Anschliessend wird noch ein nahes Adventure Unternehmen angerufen, der tatsächlich noch Kletterhelme hat, und sich auch bereit erklärt, diese um 21:00 noch vorbeizubringen! Und das alles für insgesamt 5 Euro für 2 Helme für 3 Tage.

Am nächsten Morgen sind wir dann auf jeden Fall bereit und stehen schon um halb 8 abmarschbereit beim Parkplatz unterhalb der Planina Podvežak. Wir folgen für kurze Zeit der abgesperrten Forststrasse in diese Richtung und biegen dann auf einen Wanderweg ab. Nach gut 10 Minuten sind wir bereits bei der Hütte. Anschliessend zieht sich der Weg ein wenig bis zum Sedelce auf 1900 MüM. Im unübersichtlichen Gelände geht es immer wieder Auf und Ab, und es müssen mehr Höhenmeter als gedacht zurückgelegt werden. Die schöne Aussicht auf die umliegenden Berge und Täler und auch auf unser Ziel, die Ojstrica, entschädigt aber für die Strapazen.

Beim Pass Sedelce angekommen, hat man zwei Möglichkeiten um auf die Ojstrica zu gelangen. Man kann über die Mala Ojstrica und den Ostgrat auf den Gipfel steigen, oder aber zuerst ein wenig absteigen zur Hütte Korošica und dann von der Westseite hoch. Wir entscheiden uns für den Aufstieg für die Ostseite, was auch die meist begangene Route zu scheinen seid. Bis zur Mala Ojstrica ist der Weg noch einfach. Er führt über Grashänge hoch bis zu einem kleinen Felsturm mit schöner Aussicht.

Danach wird der Weg schmaler, felsiger und ein wenig ausgesetzter. Wirklich schlimm ist es aber bis zum Schluss nicht. Nur 1-2 Stellen brauchen Schwindelfreiheit. Die erste ungefähr in der Mitte, wo man einen kleinen Felsvosprung auf Eisenstften umrunden muss. Für die Hände gibt es kein Seil oder Haltegriffe, man findet aber im Felsen halt. Die zweite, nicht so ausgesetzte Stelle ist kurz vor dem Gipfel, wo man eine kleine Scharte durchqueren muss. Vor allem im Abstieg scheint mir diese auch schwieriger zu sein als im Aufstieg. Alles in allem ist das Gelände aber meistens gut abgestuft und darum nicht so ausgesetzt wie wir zuerst angenommen hatten.

Oben auf dem Gipfel angekommen, machen wir eine ausgiebige Pause und bestaunen die Aussicht. Anschliessend entscheiden wir uns über die Westseite runter zu steigen, vor allem deshalb, weil nun von der Ostseite immer mehr Leute kommen und eine Querung nicht immer ganz einfach ist. Zuerst geht es auf der Westseite ziemlich steil durch loses Geröll runter. Hier muss man aufpassen, dass man keinen Stein lostritt. Mit der Zeit werden die Steine aber weniger, es wird felsiger und schliesslich auch flacher. Als wir dann wieder Gras unter den Füssen haben, nehmen wir die Helme wieder ab und gehen noch die letzten paar Höhenmeter runter zur Korošica-Hütte (Dom na Planini Korošica). Dort wollen wir eigentlich gerne einkehren, aber es gibt ausschliesslich Tee, Schnaps und Energy Drinks. Auf das haben wir keine Lust, also überqueren wir die kleine Hochebene und beginnen dann mit dem Aufstieg zum Sedelce Sattel. Oben angekommen sind wir froh die Besteigung der Ojstrica bereits hinter uns zu haben, denn es hat nun deutlich mehr Wolken als noch am Morgen. So machen wir uns auch ohne grössere Pause direkt an den Abstieg zurück zum Auto. Nur in der Planina Podvežak rasten wir nochmals kurz. Hier gibt es dann auch Kaffee, Cola und Bier, das wir uns gönnen.

Tourengänger: SCM, melo


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