Heidenholz und Herbergsleite


Publiziert von lainari , 7. März 2021 um 15:14.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Erzgebirge
Tour Datum: 6 März 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 610 m
Abstieg: 610 m
Strecke:18 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis zum Heidenholz oder RVSOE-Bus der Linien 205 oder 207 (verkehren nicht am Wochenende/feiertags) bis Börnersdorf
Kartennummer:1:20.000, SK Nr. 54 Liebstadt und Umgebung

Erkundungen im Osterzgebirgsvorland
 
Mit dem Heidenholz habe ich von dieser Tour her noch eine Rechnung offen. Wegen einer besseren Wetterprognose nehme ich diesmal den Samstag und starte zu einer neuen Erkundung. Ich fahre ans obere Ende des Heidenholzes und parke an einer Waldwegeinfahrt. An der Straße gehe ich bis zum nächsten Weg hinunter und laufe dort hinein. Da war ich beim letzten Mal schon und hatte kein Kreuz gefunden. So quere ich weglos zum nächsten Weg hinab und finde dort etwa 50 m von der damaligen Suchgrenze entfernt das Mord- oder Sühnekreuz. Vorsichtig schaue ich mich in der Umgebung um, entdecke aber zum Glück keinen kopflosen Reiter. Dann besuche ich noch den bewaldeten Gipfel des Heidenholzes und wandere in die Quellmulde des Wingendorfer Baches hinunter. Dort gibt es mehrere Teiche und man vermutet hier den einstigen Standort des eingegangenen Ortes Lindenknoch. Ich arbeite mich, anfangs weglos, durch die Tallage bis nach Wingendorf. Am Ortseingang zweigt nach links ein aussichtsreich gelegener Flurweg ab, auf dem ich nach Göppersdorf komme. Dort biege ich nach einem Stück auf der Dorfstraße in die alte Poststraße ein und laufe bis zum Erlichtteich. Hier lege ich eine kleine Frühstückspause ein.
 
Gestärkt gehe ich unter der Autobahn hindurch hinüber nach Herbergen. Am unteren Ortsende biege ich nach links ab und gehe (laut einem Schild auf eigene Gefahr) durch einen Landwirtschaftsbetrieb. Hier werden urige Longhorn-Rinder gehalten. Am Weg befinden sich in kurzer Folge ein Franzosengrab und ein Kosakenstein von 1813. Nun gehe ich am Waldrand entlang und später auf einem Pfad talwärts. Am oberen Ende der Weiberrutsche biege ich nach links auf den Pfad durch die Herbergsleite ab. Ich durchquere eine faszinierende Landschaft aus Block- und Geröllfeldern und einzelnen Klippen aus Biotitgneis, die mit einem kargen Wald aus Eichen, Kiefern und Birken bestanden ist. Eine der Klippen - die Kleine Bastei - befindet sich 85 m über dem Talgrund. Die romantische Landschaft erstreckte sich dann noch ein Stück weiter, bevor im Verlauf an flacheren Hängen wieder normaler Mischwald vorzufinden ist. In der Ortslage Liebstadt erreiche ich den Talboden und laufe aufwärts Richtung Marktplatz. Kurz zuvor biege ich nach links und zweige dann von der Straße in die Bergstraße ab. Dieser folge ich nun bis zur Wüstung Lichtenberg. Kurz danach lasse ich mich auf einer Betonplatte aussichtsreich aber windig zur Mittagspause nieder. Weitergelaufen, passiere ich ein altes Mord- oder Sühnekreuz und komme nach Börnersdorf. Dort suche ein weiteres Mord- oder Sühnekreuz auf und gehe schließlich zurück Richtung Heidenholz. Von der Autobahnabfahrt kommen nun unüberhörbar ein Dutzend hochpreisige Sportwagen herunter gedonnert. Man liefert sich wohl ein privates Rennen und muss hier an der letzten Möglichkeit vor der tschechischen Grenze runter von der Piste. Ihre Fahrmanöver filmen sie gegenseitig aus den geöffneten Beifahrerfenstern. Sekunden später kommt aus der Gegenrichtung ein Fahrzeug der Bundespolizei mit Blaulicht und wendet ein ihm folgendes ausländisches Fahrzeug nach einer Einreiseversagung zurück nach Tschechien. Trotz ohne Unterbrechung rollender Lastkraftwagen scheinen also noch Corona-Einreisekontrollen stattzufinden, ohne dass man von langen Staus wie in den ersten Tagen hört.
 
 
Die Gehzeit betrug 4 h 30 min. Die Wanderung ist teilweise unmarkiert, hat aber auf weiten Strecken T1-Charakter. Die Erkundungen und der Pfad entlang der Herbergsleite sind abweichend T2.

Tourengänger: lainari


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