Grüne Welle und Trebnitzgrund


Publiziert von lainari , 6. März 2021 um 21:52.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Erzgebirge
Tour Datum:28 Februar 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 605 m
Abstieg: 605 m
Strecke:22,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto oder RVSOE-Bus der Linien 368 oder 385 (verkehren nicht am Wochenende/feiertags) bis Liebenau
Kartennummer:1:33.000, SK Nr. 03 Osterzgebirge oder 1:20.000, SK Nr. 54 Liebstadt und Umgebung

Winterausklang im Osterzgebirge
 
Ein wettertechnisch perfekter Sonntag lockt mich zu einer längeren Unternehmung hinaus in die Natur. Ich vermeide eine längere Anreise und begebe mich nach Liebenau. Auf Höhe der Kirche befindet sich hier ein kleiner Parkplatz. Ich starte zu Fuß und nehme den Wanderweg Richtung Walddörfchen. Nach der Querung des noch flachen Trebnitzgrundes führt der Weg durch abwechslungsreiches Gelände aus Gehölzstreifen, Wiesen und Wäldchen, welches auf der Karte mit „Grüne Welle“ bezeichnet wird. Dann passiere ich die Streusiedlung Walddörfchen, welche in der flachen Talmulde des Hennersbaches liegt. Hier biege ich erneut zur Grünen Welle hinauf. Nach einer Weile befinden sich links des Weges alte Lehmgruben und ein wüster Ziegelbrennofen. Wenige Meter zurückgelaufen, schwenke ich auf den Flurweg nach Hennersbach ein. Noch am Ortsanfang wende ich mich nach links und verlasse das Siedlungsgebiet. Rechts des Weges erkunde ich den „Eisenbusch“, für den die Karte Altbergbau ausweist. Aber weder das Gelände gibt mit Ackerfarbe und Bodenstrukturen einen Hinweis darauf, noch lässt sich auf den Lesesteinhaufen entsprechendes Belegmaterial entdecken. So wandere ich weiter und komme wieder in Siedlungsgebiet. Zunächst laufe ich in die Ortsmitte von Waltersdorf hinauf und besichtige an einem verlandeten Feuerlöschteich zwei alte Mord- oder Sühnekreuze.
 
Nun gehe ich entlang der Straße nach Döbra hinunter und folge dort einem Flurweg auf den Höhenrücken zwischen Trebnitzgrund und der Talmulde des Döbraer Baches hinauf. Eine besonnte Bank bietet einen willkommenen Rastplatz. Weitergelaufen passiere ich später eine Rasthütte. Ein rötlich verfärbter Acker am Rande des nächsten Wäldchens, flache Mulden und kleine Pingen sowie Haldenmaterial im Waldstück weisen auf einen einstigen Eisenerzbergbau hin. Bei dem laut geologischer Spezialkarte aus dem Müglitztal heraufkommenden Gang, müsste es sich um den bekannten Schlottwitzer Mineralgang handeln. Besonders abbauwürdig dürfte das Eisenerz durch die bunte Durchmischung mit den Ganggesteinen Quarz und Schwerspat nicht gewesen sein. Mineraliensucher erfreuen sich hier aber eher über das Vorkommen von Amethyst und Achat. Auch ich laste mein Gepäck mit dem einen oder anderen Belegexemplar auf. Nun halte ich auf einem Weg auf die Kante des Trebnitzgrundes zu. Die von der Karte erhoffte talwärtige Verbindung ist nicht existent, so dass ich es weglos versuche. Unterwegs kreuze ich einen alten, am Hang verlaufenden Flurweg. Unten angekommen, wende ich mich auf dem Wanderweg talaufwärts. Die erste besonnte Sitzgelegenheit nutze ich zur Mittagsrast. Später setze ich die Wanderung fort und komme an der Niederen Trebnitzmühle vorbei. Dort wo der Trebnitzbach rechtwinklig abknickt und der Wanderweg dem Liebenauer Bach folgt, biege ich nach links und steige am Rande der Einkerbung des Trebnitzgrundes auf einem unmarkierten Flurweg hinauf. Auf der Höhe treffe ich auf einen asphaltierten Weg und dann auf ein Sträßchen, an dessen Rand ich schließlich nach Liebenau zurückkomme.
 
Die Gehzeit betrug 5 h 45 min. Die Wanderung ist teilweise unmarkiert, hat aber auf weiten Strecken T1-Charakter. Der weglose Abstieg in den Trebnitzgrund und die Erkundungen sind abweichend T2.

Tourengänger: lainari


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 52099.kml Manuell gezeichnete Wegstrecke

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»