Ertholmene: Christiansø und Frederiksø

Gestern waren wir in Almindingen unterwegs und haben dort unter anderem den Rytterknægten, den höchsten Berg Borholms, besucht. Heute machen wir einen Ausflug auf die grob nordöstlich gelegene Inselgruppe


Ertholmene.

Die „Erbseninseln“ bestehen aus mehreren kleinen Schären und bringen es insgesamt auf eine Fläche von 36 ha. Trotz dieser sehr bescheidenen Größe waren die Ertholmene früher militärisch bedeutsam: Ab 1684 wurden sie auf Anweisung der dänischen Könige zu einer Seefestung ausgebaut, und dienten später noch als Flottenstützpunkt und Gefängnis.

Auch heutzutage sind die Ertholmene dem Verteidigungsministerium unterstellt und fallen - offenbar als einziges dänisches Gebiet - nicht in die Kommunal- und Regionaleinteilung. Bewohnt sind gegenwärtig die „Hauptinseln“ Christiansø und (das deutlich kleinere) Frederiksø - beide durch eine Fußgängerbrücke verbundenen und autofrei.

Besucher, die in der Regel als Tagestouristen von Bornholm anreisen, können nach wie vor zahlreiche Relikte aus vergangenen Zeiten als Festung, aber auch andere „Sehenswürdigkeiten“ besichtigen. Daneben lassen sich verschiedene Seevögel beobachten - mit Glück auch Robben.

Der geografisch interessierte Freak kommt ebenfalls auf seine Kosten - neben dem östlichsten Punkt Dänemarks, Østerskær, findet man natürlich auch hier eine höchste Erhebung:

Auf Christiansø ist das der Møllebakken (22 m). Auf Frederiksø misst diese Stelle ca. 9 m und hat offenbar keinen Namen…


Unsere Tour

Die „größte Herausforderung“ eines Besuchs der Ertholmene kann die Buchung der Fährtickets sein: Grundsätzlich sind diese in der Hochsaison heiß begehrt, und eine frühe Reservierung ist dringend zu empfehlen. Ein offenbar von der dänischen Regierung ins Leben gerufene „Geld-zurück-System“ für Fährfahrten zu kleinen Inseln soll zudem den Sommertourismus 2020 beleben und lockt zusätzlich interessierte Sparfüchse an...

Mit Glück ergattern wir die letzten Tickets und schippern am frühen Morgen in einer knappen Stunde von Gudhjem (Bornholm) mit der „Ertholm“ auf die - man ahnt es – Ertholmene, konkret nach Christiansø. Da wir praktisch heute als die ersten Tagestouristen anlanden, sind wir noch „ziemlich allein“ unterwegs.

Auf den beiden zugänglichen Inseln drehen wir nun kleine Wander-Runden. Genaue Wegbeschreibungen erübrigen sich eigentlich: Wer sich auf den kleinen Inseln verläuft, muss schon viel Pech haben…

Eine Karte oder ein Blick auf die Tafel unweit der Anlegestelle schaden aber dennoch nicht, wenn man am konkreten Namen der verschiedenen „Sehenswürdigkeiten“ interessiert ist.

Wir dackeln zuerst über Christiansø. Stationen sind dabei - logischerweise ;-) - der Møllebakken (22 m) oder die Ostküste mit Blick auf Dänemarks östlichsten Punkt, Østerskær. Dort entdecken wir auch einige Robben. Und immer wieder sind auf den vorgelagerten Schären auch Seevögel, teils mit Jungen, auszumachen.

Auch auf Frederiksø suchen wir an „verdächtigen“ Stellen nach dem Inselhöhepunkt und besuchen u. a. das Fængslet „Ballonen“ (ehemaliges Gefängnis) und den Lille Tårn (Kleiner Turm).

Wieder zurück auf Christiansø besichtigen wir den Store Tårn (Großer Turm). Von dessen Aussichtsplattform haben wir dabei auch einen schönen Rundblick über die Inselgruppe, die mittlerweile stark besucht ist.

Gegen Mittag beenden wir unseren interessanten Ertholmene-Ausflug und schippern wir wieder zurück nach Gudhjem…


pika8x14 sind heute: A. + A.