Almindingen: Rytterknægten (höchster Berg von Bornholm) und mehr


Publiziert von pika8x14 , 26. Februar 2021 um 01:27.

Region: Welt » Dänemark » Bornholm
Tour Datum: 8 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: DK 
Zeitbedarf: 4:30
Strecke:Rytterknægten - Dronningestenen - Ekkodalen - Ekkodalshuset - Gamleborg - Åremyr - Rokkestenen - Puggekullekær - Kohullet - Lilleborg - Rytterknægten
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Pkw zum Parkplatz in der Nähe des Rytterknægten
Kartennummer:Calazo: Bornholm, 1:50000 (Tyvek) , mapy.cz

Heute geht’s auf eine längere Wanderung durch


Almindingen.

Mit einer Fläche von ca. 50 km² zählt das im Zentrum von Bornholm gelegene Waldgebiet zu den größten in Dänemark.

Bekannt ist Almindingen für seine landschaftlichen und touristischen „Sehenswürdigkeiten“ wie das breite Spalttal Ekkodalen, die Burgruinen Gamleborg und Lilleborg oder zahlreiche Moorflächen und Weiher.

Das geografische „Highlight“ ist der Rytterknægten - mit 162 m der höchste Berg Bornholms und aller Ostseeinseln. Am Gipfel befindet sich der Aussichtsturm Kongeminde - 1856 als „Denkmal für den König“ errichtet. Später wurde der steinerne Turm noch mit einer Metallkonstruktion aufgestockt, wodurch sich heutzutage hier die „höchste öffentlich zugängliche Stelle von Dänemark“ befindet: Der Ejer Bavnehøj in Jütland ist zwar etwas höher, dessen Turm allerdings deutlich niedriger…


Unsere Tour

Für Wanderungen in Almindingen bieten sich verschiedene Ausgangspunkte an. Wir starten am - nicht allzu großen - Parkplatz nahe dem Rytterknægten (162 m).

Ausnahmsweise beginnt unsere Tour also einmal am Gipfel. Einige Meter nach oben geht’s aber dennoch: Selbstverständlich stapfen wir auf den Aussichtsturm Kongeminde und sind damit für einen Moment die „höchsten Personen“ in Bornholm und Dänemark.

Nach dem Abstieg vom Turm beginnt die eigentliche Wanderung: Auf breiter Forstpiste geht’s grob südwestwärts, später südwärts durch den Wald. Schließlich biegen wir an einem Abzweig nach links in einen schmaleren Weg ab und schlendern durch lichteres Gelände oberhalb der Abbrüche zum Ekkodalen.

Stellenweise gibt’s deshalb auch schöne Ausblicke, zum Beispiel am Dronningesten. Wenig später schwenken wir erneut - diesmal rechts - und überwinden dann über eine Treppe die Felskippe hinunter ins Ekkodalen.

Im breiten, praktisch geraden Spalttal spazieren wir nun durch hohes Gras vorbei an Felswänden. Da immer wieder die Sonne durch die Wolken durchdringt, ist es wirklich schön hier - noch auch überraschend „einsam“.

Das ändert sich dann schlagartig in der Nähe des Ekkodalshuset - viele Ausflügler starten ihren Spaziergang offenbar hier. Wir legen eine Pause ein und genehmigen uns ein Krølle-Bølle-Eis (Kein Wunder, dass wir den Troll am *Langebjerg nicht getroffen haben: Der kümmert sich mittlerweile ja offenbar eher um Softeis-Nachschub und nicht um irgendwelche Streiche…).

Das Ekkodalen verlassen wir dann wieder hinein in den Wald - grob nordwärts steigen wir hinauf zu den Resten der Gamleborg (ca. 105 m). Die nächsten Stationen sind eine Lichtung mit Rømers Minde (Denkmal für einen Förster) und eine weitere Wiese, die offenbar auch Trekanten (Dreieck) genannt wird - u. a. mit einer Davidstatue und einer markanten Doppelwasserpumpe.

Weiter geht’s - ganz kurz entlang der Straße - zum Åremyr 102 m. Am Ufer pirschen wir uns auf schmalem Pfad durch Schilf und Büsche. Dann steigen wir westlich des großen Weihers ein Stück im Wald aufwärts, an einer kleinen Lichtung legen wir eine Pause ein.

Die nächste „Sehenswürdigkeit“ auf unsere Runde ist der Rokkestenen, ein großer wackeliger Findling. Von dort gelangen wir in wenigen Minuten zum schönen Weiher Puggekullekær (ca. 130 m) und damit auch die nördlichste Stelle unserer Wanderung. Grob südwärts dackeln wir auf schmalem Pfad an weiteren Tümpeln vorbei zum Kohullet (132 m).

Von dort geht’s - nun wieder auf breitem Weg zur Lilleborg (ca. 120 m), die wir „landseitig“ erreichen: Die Burgruine befindet sich nahe der Straße (Rønne - Østermarie) und ist heutzutage noch halb vom Borresø (aka Borgesø) umgeben. Nach dem „wasserseitigen“ Abstieg von der Lilleborg überqueren wir den „Burgsee“ auf einer kleinen Brücke.

Anschließend stapfen wir grob südwärts durch den Wald vorbei am Flotjebjerget, wo sich massive Sitzbänke befinden und offenbar auch Mountainbike-Routen existieren. Zu guter Letzt erreichen wir den breiten Weg grob östlich des Rytterknægten und spazieren auf diesem zurück zum Ausgangs- und Endpunkt unserer Tour.

Logischerweise steigen wir auch nochmals auf de Aussichtsturm und blicken zurück auf eine schöne Wanderung: Etwa viereinhalb Stunden sind wir einschließlich längerer Pausen unterwegs, in aller Regel auf guten Wegen (T1, stellenweise T2).


pika8x14 sind heute: A. + A.

Tourengänger: pika8x14


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T1
4 Aug 23
Rytterknägten 162m · stkatenoqu

Kommentare (2)


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ABoehlen hat gesagt: Danke!
Gesendet am 26. Februar 2021 um 21:25
Möchte mich mal bedanken für deine tollen Berichte über Bornholm; eine Insel die ich bisher überhaupt nicht kannte (obwohl ich den Namen sicher mal gehört habe). Bin völlig überrascht über die abwechslungsreichen Landschaftsformen, die ich in einer Gegend mit solch geringen Höhendifferenzen nicht für möglich gehalten hätte!
Kann mir durchaus vorstellen, auch mal dorthin zu reisen, wenn sich dereinst die Rahmenbedingungen wieder etwas normalisiert haben.

Liebe Grüsse
Adrian

pika8x14 hat gesagt: RE:Danke!
Gesendet am 27. Februar 2021 um 22:20
Hallo Adrian,

besten Dank zurück für das Interesse - uns freut natürlich, wenn jemanden die Berichte gefallen.

Bornholm stand eigentlich erst für später auf unserem "Wunschzettel". Im Sommer 2020 war es dann aber ein "coronabedingtes" Ausweichziel - von uns aus relativ gut per Fähre erreichbar. Und bei Unterkunft in einer Ferienwohnung oder kleinen Pension kann - wer möchte - die "Kontakte" auch deutlich reduzieren.

Im Vorfeld war uns bereits klar, dass es garantiert nicht langweilig wird. Tatsächlich war es dann sogar noch interessanter als erwartet.

Die Landschaft ist bezogen auf die Inselgröße wirklich sehr abwechslungsreich: Wald, Heide, Felder, die typischen Spalttäler, zahlreiche Weiher, viel Granit, schöne Küstenabschnitte u. v. m. Daneben gibt’s etliche "Sehenswürdigkeiten" wie Burgruinen, Kirchen, Häfen, Windmühlen, Industriedenkmale, Bunkeranlagen, das Martin-Andersen-Nexø-Haus, ... Und nicht zu vergessen - die Relikte aus vergangenen Schmalspurbahnzeiten ;-).

Eine Reise nach Bornholm können wir also wirklich empfehlen. Nur auf eine steife Brise sollte man zwischendurch vorbereitet sein ;-)

Viele Grüße, Andrea + André.

PS: Bei Gelegenheit folgen weitere Berichte.


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