Nanos - Pleša


Publiziert von pika8x14 , 30. Dezember 2020 um 02:00.

Region: Welt » Slowenien
Tour Datum: 2 September 2020
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: SLO 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m
Strecke:Razdrto (580 m) - Vojkova koča na Nanosu (1.240 m) - Pleša (1.262 m) - Vojkova koča na Nanosu (1.240 m) - Cerkev svetega Hieronima, aka Sveti Hieronim, aka Sveti Jeronim (Hieronymus-Kirche, 1.020 m) - Razdrto
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Pkw nach Razdrto, Parkplatz nördlich des Ortes, unmittelbar vor der Brücke über die Autobahn A1.
Kartennummer:mapy.cz, Topo Quo (hribi.net), pespoti.si/zemljevid.php

Einmal mehr ist die Wettervorhersage für die slowenischen Alpenregionen eher mittelprächtig, deshalb geht’s erneut in den Süden des Landes. Das Ziel einer kleinen Tour ist dort die  


Pleša.

Die 1.262 m hohe Erhebung befindet sich am südlichen Rand des Nanos-Plateaus:

Dieses bricht hier nach Osten, Süden und Südwesten ab und ist Standort des Senders Nanos. Die steilen Flanken und die Sendeanlagen machen die Pleša zu einer markanten, weithin sichtbaren Landmarke. Besonders eindrucksvoll zeigt sich der Berg beispielsweise vom Pass und gleichnamigen Dorf Razdrto.

Das Nanos-Massiv selbst liegt - je nach Definition - im Norden des Karstes bzw. am südöstlichen Rand der Julischen Alpen.

Geht man von der letztgenannten Zuordnung aus, also von der Abgrenzung der Alpen vom Dinarischen Gebirge im Bereich der Pässe Razdrto und Postojnska vrata, ist die Pleša sozusagen der „südöstlichste Berg der Alpen“.

Auf die Pleša führen verschiedene Wanderwege. Häufigster Ausgangs- und Endpunkt für eine Besteigung ist sicherlich Razdrto. Von hier aus hat man die Wahl zwischen einem „flachen (einfachen)“ und einem „steilen“ Weg - „položna pot“ bzw. „strma pot“.

Die „flache“ Route führt allmählich ansteigend, aber stellenweise auch ein bisschen „alpin“ (T2 - T3) in die Nähe der Hieronymus-Kirche, Cerkev svetega Hieronima. Von dort geht’s entlang des nordwestlichen Gratrückens in den Gipfelbereich mit den Sendeanlagen und der Hütte Vojkova koča na Nanosu.

Der „steile“ Weg verläuft direkter durch die Südflanke und ist - man ahnt es - zwischendurch auch mal richtig steil (bis T4). Hier und da muss also gekraxelt werden, wobei dies oft durch Stahlseile oder Ketten erleichtert wird.


Unsere Tour

Gegen 08.45 Uhr starten wir am bereits gut gefüllten Parkplatz bei Razdrto (580 m): Als Erstes schlendern wir über eine Brücke, um die Autobahn A1 zu überqueren. Danach halten wir uns links und folgen dem Sträßchen etwa 100 m.

Nun biegen wir rechterhand auf den Wanderweg ab (Beschilderung: „Vojkova koča na Nanosu…“). Kurz geht’s nun über eine Wiese bzw. an deren Rand entlang, dann gelangen wir in den Wald. Etwa 15 - 20 Minuten nach dem Beginn unserer Wanderung erreichen wir die entscheidende Wegverzweigung: Nun müssen wir uns zwischen „položna pot“ und „strma pot“ entscheiden.

Für den Aufstieg wählen wir den „strma pot“ - also den „steilen Weg“ - und halten uns rechts. Erst einmal steigt der Weg zwischen niedrigen Bäumen und Büschen noch relativ „friedlich“ bergan. Dann geht dieser immer mehr in einen Steig über: Wir stapfen bzw. kraxeln nun häufig über felsige Stellen. Stahlseile oder Ketten sichern vermeintlich heikle abschüssige, steile Passagen.

Das Gelände wird schließlich offener, und wir haben nun immer wieder herrliche Ausblicke - beispielsweise zur Bucht von Triest oder zum *Snežnik (Krainer Schneeberg). Allerdings braten wir jetzt auch in der Sonne…

Im Gipfelbereich wird der Weg wieder deutlich einfacher (weniger steil). Wir umrunden eine Kuppe und erreichen die Sendeanlagen auf der Pleša. In wenigen Minuten geht’s von dort hinab zur Vojkova koča na Nanosu (1.240 m).

Da der Gipfel der Pleša (1.262 m), also der höchste Punkt gemäß Karte, etwas abseits des Senders und der Hütte liegt, pirschen wir uns durch ein Waldstück und gelangen so zu der offenbar eher selten besuchten Stelle. Hier rasten wir eine Weile. Durchziehende Wolken trüben zwar kurzzeitig die Aussicht, sorgen aber auch dafür, dass wir nicht komplett zum Goldbroiler durchgaren.

Nach der Pause dackeln wir wieder zur Vojkova koča hinunter. Auf dem bevorstehenden Rückweg soll es nun entlang des „položna pot“ gehen. Dieser ist aber gar nicht ausgeschildert, vielmehr ist ein „lažja pot“ ausgewiesen. Wir kombinieren messerscharf: položna = lažja, flach = einfach!? Die Karte spricht zumindest dafür…

Also geht’s kurz ein Stück bergan, bis wir wieder den Gratrücken/die Abbruchkante erreichen. In deren Nähe schlendern wir nun allmählich bergab. Mit viel Aussicht (Meerblick…) geht’s vorbei am Hügel Grmada, bis wir den Abzweig nach Razdrto erreichen.

Von hier machen wir einen kurzen Abstecher hinunter zur Hieronymus-Kirche, Cerkev svetega Hieronima (aka Sveti Hieronim, aka Sveti Jeronim, 1.020 m).

Wieder zurück am Abzweig folgen wir nun der „Razdrto“-Aufschrift.

Der Steig bzw. Weg bringt uns durch die Südwestflanke weiter bergab. Bald tauchen wir wieder in Büsche bzw. Wald ein und erreichen schließlich die bereits vom Aufstieg bekannte Weggabelung, an der sich „položna pot“ und „strma pot“ trennen (bzw. vereinigen). Zu guter Letzt geht’s nun noch zurück nach Razdrto.

Hier beenden wir eine abermals richtig schöne Tour. Einschließlich einer Dreiviertelstunde Pause sind wir 4 Stunden unterwegs. Dadurch bleibt nun noch Zeit für einen Ausflug zu den Höhlen von Škocjan, Škocjanske jame…


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Tourengänger: pika8x14


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