Aufgrund von einigen Überstunden nahm ich mir den Freitag frei, um endlich mal das Teilstück des Sentiero Lago di Lugano zwischen Miglieglia und Rivera-Bironico zu laufen. Ausserhalb der Saison, wenn die Bergbahnen zum Monte Lema und Monte Tamaro nicht fahren, ist es da oben schön einsam und bei guten Wetter wird man auch mit einer tollen Rundumsicht belohnt.
Ab Raum Zürich bedeutet das für mich zwar, dass ich schon um 5:14 Uhr auf den Zug muss und auch erst um 9:30 in Miglieglia ankomme, aber ich war recht ausgeschlafen und die Fahrt war angenehm. Da man dort oben um die Jahreszeit kein Wasser mehr auffindet, habe ich mal 3 Liter vorsorglich eingepackt. Plus Zelt, Bier, Food und Kamera-Ausrüstung kamen dann doch noch paar Kg zusammen, die es galt nach oben zu schleppen.
Eine gute Inspiration war übrigens der Bericht von boerscht, der die Tour Ende Oktober 2017 gegangen war.
Die ersten 900hm gingen bei gutem Wetter geschmeidig hinauf zum Monte Lema, wo ich mir eine erste Pause gönnte und vor allem die Aussicht auf den Lago Maggiore genoss. Dann zog ich weiter über den Sentiero Lago di Lugano auf den Poncione di Breno, um dort dann auch noch mal in Ruhe die tolle Aussicht zu geniessen.
Mein Plan war, dass ich bis zum Monte Gradiccioli wandere und etwa in Höhe Pola (Pt. 1741 m) übernachte, um dann am nächsten Morgen vor Sonnenaufgang auf den Gradiccioli zu wandern.
Unterwegs musste ich noch einen verletzten Trailrunner verarzten, der sich wohl den Ringfinger gebrochen hatte. Er war aber noch recht fit und meinte, dass er bis nach Indemini laufen und dann mit dem Bus ins Spital fahren würde.
Am Nachmittag baute ich auf dem Pola mein Zelt auf und genoss noch die untergehende Sonne. 3 kleine Bier und eine warme Mahlzeit folgten noch, dann verzog ich mich ins Zelt und schlief recht schnell ein.
Am nächsten Morgen stand ich um ca. 4:30 auf, um nach einem Kaffee und 2 Riegel zeitig auf den Gradiccioli zu gehen. Dort machte ich dann eine ausgiebige Fotosession vom Sonnenaufgang, genoss die Aussicht und zog dann weiter Richtung Monte Tamaro.
Bis jetzt sind mir beide Tage vllt. 6 Leute über den Weg gelaufen, dank der Winterpause hier oben werden es auch nur noch 6 mehr.
Nach einer weiteren Gipfelrast auf dem Monte Tamaro, wo ich meinen letzten Kaffee kochte und noch ein paar Bilder machte, zog ich weiter Richtung Alpe Foppa, wo jemand der Meinung war lauthals mit wem auch immer zu telefonieren. Ich hatte noch ein 0.33 Bier, welches ich in der Sonne genoss und zog weiter Richtung Rivera. Der Abstieg war dann mit 1000 hm noch mal knackig, aber relativ angenehm.
14.11 Uhr konnte ich in Rivera wieder die Heimreise antreten.
Für mich eine tolle Tour, welche gesegnet war mit super Wetter, fantastische Aussichten und Eindrücken. Wasser sollte man auf Vorrat mitnehmen, hier oben war alles trocken. Es gab unterwegs eine kleine Hütte, wo man sich im Self-Service was kaufen konnte. Sonst heisst die Devise klar: Selbstversorger :-).
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