Drei-Gipfel-Tour Piz Minschun

Von der Bergstation Prui ob Ftan dem Wanderweg entlang in Richtung Alp Clünas. Ursprünglich wollte ich direkt auf den Piz Minschun. Dann entscheide ich mich spontan, den Piz Clünas mitzunehmen. Der Weg dorthin ist steil, aber mit vielen Kehren, die einen angenehmen Aufstieg garantieren.

Auf dem Gipfel halte ich mich nicht auf, steige gleich wieder nach Norden und in Richtung Lai da Minschun ab. Von dort führt am nordwestlichen Ende eine Wegspur hoch zu einer namelosen Furggel. Markierungen ausser Steinmännchen gibt es keine. Die Wegspur verliert sich in einem Schneefeld, ich sehe sie jedoch wieder etwas oberhalb von mir, im steilen Teil der schuttbedeckten Flanke.

Auf der namenlosen Furggel mit drei kleinen Steinmännchen angekommen, zieht der Weg rechts weg. Hier wartet die gemäss "Alpinwandern Gipfelziele Engadin" als Schlüsselstelle bezeichnete Passage, ein relativ schmales Band, das um eine Felsnase herumführt (LK P.2897). Ich hatte es mir ausgesetzter, schwieriger vorgestellt, war letztlich harmlos. Liegt hier Schnee oder Eis, dürfte es heikler sein.

Von da bis auf den Gipfel des Piz Minschun (3061 m) ist es eher eine konditionelle Frage denn eine des alpinistischen Könnens. Der Weg ist stellenweise steil und rutschig, was vor allem im Abstieg teilweise unangenehm ist (sorgfältiges Täppele angesagt, ausrutschen ist an einigen Stellen keine Option). Vom Gipfel hat man eine atemberaubende Aussicht. 

Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg. Von der namenlosen Furggel zieht es mich dann noch auf den Minschun Pitschen, ein Gipfelchen, das einsamer ist als der grosse Bruder.

Im Abstieg surfe ich über einen Schutthang ab, und entlang von Tiertrampelpfaden gelange ich zurück auf den Wanderweg unterhalb der Geländestufe, auf welcher der See liegt. 

Zurück nach Prui entlang der offiziellen Wanderwege. Mit dem Sessellift gehts es knieschonend zurück nach Ftan.