Besteigung aller Gipfel rund um den Arnesee
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Vom umtriebigen und richtig gewieften hikr.orger Lorenzo angefixt, musste ich endlich auch mal die Vollrunde aller Gipfel um den Arnesee hinter mich bringen, zumal ich seit letztem Herbst grad etwa dort wohne, wo die ganze Chose losgeht: Ca. 2700 Höhenmeter, T6, II+, schrieb Lorenzo in seinem vorzüglichen Bericht vom 2. September 2019 ("Rund um den Arnesee"). Im Unterschied zu ihm wollte ich die Sache aber nicht alleine angehen, zumal ich die Pièces de Résistance um den Furggespitz und um die Staldeflüe herum von Anfang Mai her kannte und darum etwas Respekt hatte (wo ich den Local A.Sch. assistierte, um ein paar weitere Bohrhaken an den heikelsten Stellen zu platzieren - Puristen mögen das verzeihen; eine Plaisirtour ist es aber nach wie vor sicher nicht). So wartete ich also, bis mein junger Hike-and-Fly-Kumpel und Trailrunner Säm Zeit hatte, es mit mir anzugehen.
Gestern war es soweit. Start um fünf in Gsteig (anders als Lorenzo, der in Feutersoey losging; aber ein Gsteiger startet eben im Gsteig - kein Tippfehler, so sagen die Locals) - dann via Walighürli - Blattistand - Stüdelistand - Seeberghore - La Palette - Arnehore - Tête de Clé - Arnätschistand - Witteberghore - Furggespitz - Staldehore - Staldeflüe - zweites Staldehore runter zur Grundbrügg an der Saane nahe Feutersoey, wo wir nach genau zehn Stunden fast pausenlosem Miteinanderquatschen (und ja, nebenbei auch Tschumpeln und Kraxeln) ankamen.
Anders als der Wetterbericht es vorausgesagt hatte, war es aber nicht einfach "ziemlich sonnig", sondern ziemlich neblig, bis hin zum Witteberghore. Nach einer Viertelstunde schon gluckste es äusserst vernehmlich in unseren Schuhen, und das beinhohe Gemüse von Walighürli bis Seeberghore nässte auch unsere Turnhosen ("blattig und stüdelig" nannte das Gelände in seinem Bericht schon Lorenzo). Die Steilgraspassagen am Furggespitz und an der Staldenflüe waren, weil es noch nicht richtig aufgeklart hatte, auch noch nass, als wir dort ankamen, aber für "habitués des gazons raides" ist das ja kein grösseres Problem. Der Abstieg vom hinteren Staldehore war wie schon im Mai mit A.Sch. mühsam (kniehohe, steile Gemüsehänge mit Geröll darunter), bis man beim Punkt 1723, bei einer alten Forst- oder Jagdhütte, nördlich von "Primelod", den bequemen Weg runter zur Saane erreicht.
Lorenzos Bericht ist sehr exakt - an etwa zwei Stellen würde ich allerdings ganz leichte Korrekturen anbringen (am Arnätschistand und am Furggespitz; mehr davon ein anderes Mal oder auf Anfrage).
Diese Umschreitung ist echt ein Bijou - man wird ab dem Walighürli mit einer andauernden Totalaussicht belohnt (wir gestern allerdings wegen der Nebelfetzen nicht). Mein Kumpel A.Sch. meint, wäre diese Runde irgendwo zentraler in der Schweiz, würde sie zum Renner für T6-Freaks. Das Gekraute und Botanische in der ersten Hälfte steckt man in der Summe leicht weg (im Mai war es übrigens deutlich weniger stüdelig und blattig!) - und mit den jetzt steckenden Bohrhaken an den letzten Gipfeln riskiert man auch nicht wie ein Lorenzo Kopf und Kragen im ungesicherten Steilrasen.
Wir waren in Turnhosen und Trailrunningschuhen bzw. Leichtbergschuhen unterwegs. Helm unnötig, Pickel auch. Ein Leichtgurt, eine 30-Meter-Rapline und vier Expressen tun es. Stöcke extrem empfehlenswert. Wasser gibt es unterwegs nicht.
Nach der letzten Seillänge an der Staldenflüe im ca. 70-grädigen Gras wartet eine Gamelle mit einem schnuckligen Routenbuch auf weitere Einträge von euch Hikr-Orglers- und Orglerinnen!
Hier der Link zum relive-App-Filmchen von der Tour: https://www.relive.cc/view/v1OwM4eXgXq
Fotos folgen - die nicht gerade benutzerfreundliche Obergrenze von grad mal 2 MB zwingt mich auf meinem neuen Mac zu Seilquergängen und Abseilmanövern---:(
Gestern war es soweit. Start um fünf in Gsteig (anders als Lorenzo, der in Feutersoey losging; aber ein Gsteiger startet eben im Gsteig - kein Tippfehler, so sagen die Locals) - dann via Walighürli - Blattistand - Stüdelistand - Seeberghore - La Palette - Arnehore - Tête de Clé - Arnätschistand - Witteberghore - Furggespitz - Staldehore - Staldeflüe - zweites Staldehore runter zur Grundbrügg an der Saane nahe Feutersoey, wo wir nach genau zehn Stunden fast pausenlosem Miteinanderquatschen (und ja, nebenbei auch Tschumpeln und Kraxeln) ankamen.
Anders als der Wetterbericht es vorausgesagt hatte, war es aber nicht einfach "ziemlich sonnig", sondern ziemlich neblig, bis hin zum Witteberghore. Nach einer Viertelstunde schon gluckste es äusserst vernehmlich in unseren Schuhen, und das beinhohe Gemüse von Walighürli bis Seeberghore nässte auch unsere Turnhosen ("blattig und stüdelig" nannte das Gelände in seinem Bericht schon Lorenzo). Die Steilgraspassagen am Furggespitz und an der Staldenflüe waren, weil es noch nicht richtig aufgeklart hatte, auch noch nass, als wir dort ankamen, aber für "habitués des gazons raides" ist das ja kein grösseres Problem. Der Abstieg vom hinteren Staldehore war wie schon im Mai mit A.Sch. mühsam (kniehohe, steile Gemüsehänge mit Geröll darunter), bis man beim Punkt 1723, bei einer alten Forst- oder Jagdhütte, nördlich von "Primelod", den bequemen Weg runter zur Saane erreicht.
Lorenzos Bericht ist sehr exakt - an etwa zwei Stellen würde ich allerdings ganz leichte Korrekturen anbringen (am Arnätschistand und am Furggespitz; mehr davon ein anderes Mal oder auf Anfrage).
Diese Umschreitung ist echt ein Bijou - man wird ab dem Walighürli mit einer andauernden Totalaussicht belohnt (wir gestern allerdings wegen der Nebelfetzen nicht). Mein Kumpel A.Sch. meint, wäre diese Runde irgendwo zentraler in der Schweiz, würde sie zum Renner für T6-Freaks. Das Gekraute und Botanische in der ersten Hälfte steckt man in der Summe leicht weg (im Mai war es übrigens deutlich weniger stüdelig und blattig!) - und mit den jetzt steckenden Bohrhaken an den letzten Gipfeln riskiert man auch nicht wie ein Lorenzo Kopf und Kragen im ungesicherten Steilrasen.
Wir waren in Turnhosen und Trailrunningschuhen bzw. Leichtbergschuhen unterwegs. Helm unnötig, Pickel auch. Ein Leichtgurt, eine 30-Meter-Rapline und vier Expressen tun es. Stöcke extrem empfehlenswert. Wasser gibt es unterwegs nicht.
Nach der letzten Seillänge an der Staldenflüe im ca. 70-grädigen Gras wartet eine Gamelle mit einem schnuckligen Routenbuch auf weitere Einträge von euch Hikr-Orglers- und Orglerinnen!
Hier der Link zum relive-App-Filmchen von der Tour: https://www.relive.cc/view/v1OwM4eXgXq
Fotos folgen - die nicht gerade benutzerfreundliche Obergrenze von grad mal 2 MB zwingt mich auf meinem neuen Mac zu Seilquergängen und Abseilmanövern---:(
Tourengänger:
schnafler
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