Nepal Teil 2: Akklimatisierungs-Gratwanderung über Namche Bazar - Rhund Peak (4.220 m)


Publiziert von boerscht , 4. Dezember 2019 um 13:42.

Region: Welt » Nepal » Khumbu
Tour Datum: 5 November 2019
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: NEP 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:8,5 km

Heute steht ein Tag zur Akklimatisierung Rund um Namche Bazar an. Ich habe auf der Karte einen Grat entdeckt, welcher westlich des Dorfes Khunde auf etwa 4.200 m Höhe verläuft und an beiden Enden laut Online Karte mit einem Weg erschlossen sein sollte. Na das könnte doch spannend sein.

Namche Bazar - Syanboche - Hillary Memorial Chortens T3; 2,5h:

Für solche Abstecher vom Trek hab ich extra noch meine Trailrunner eingepackt, keine Lust sowas mit den fetten La Sportiva zu gehen. Richtig entspannt gehts heute nur mit Kamera und ner Flasche Wasser im Rucksack los.
Von Namche Bazar aus einfach über einen der vielen Wege nach Westen hinauf. Irgendwie laufen Niklas und ich voraus und wir verlieren Ramona, die anscheinend einen anderen Weg genommen hat. Nach einigem warten taucht sie immernoch nicht auf. Ich schnapp mir den Schlüssel und renn nochmal hinunter nach Namche. Auch hier nicht, hmm naja also wieder hoch rennen. Puuh da klatscht die Höhe doch schon ordentlich rein.
Oberhalb Namche legen wir bei einigen großen Felsbllöcken noch eine Fotopause ein. Sehr schöner Aussichtspunkt mit vielen fotogenen Gebetsfahnen. Dann gehts weiter den WEg nach Syangboche hinauf. Hier läuft uns dann überraschenderweise Ramona entgegen, Sie ist schon weiter zum Grat hinauf und dachte wir wären dort...doof. Also gehts nun zusammen weiter in Richtung dem auf der Karte markierten Hillary Memorial Chortse, was am Beginn des Grates über Khunde liegt. Der Weg bis zum Grat und dem Memorial führt durch Gestrüpp und ist teilweise sehr schwer zu erkennen. Ist wohl nicht sehr oft begangen. Der Grat ist zunächst breit und wenig steil. Die Höhe von nun fast 4.000 m macht sich doch schon etwas bemerkbar.
Bald erreichen wir das Hillary Memorial, was eigentlich nur aus ein paar aufgestapelten Steinen, Gebetsfahnen und einer Gedenktafel besteht.

Hillary Memorial Chortens - Rhund Peak Überschreitung - Khunde T4+,I; 2,5 h:

Nach dem Hillary Memorial wirds dann deutlich spannender. Zunächst wird der noch breite Vorgipfel des Rhund Peaks überschritten, auf dem ein Stein mit Markierung Rhund Peak 4.200 m steht. Dies ist laut unserem GPS jedoch falsch. wir sind erst auf 4.140 m Höhe und der eigentliche Gipfel ist auch erst ein ganzes Stück weiter.
Leider befinden wir uns wie die ganze Tour über in dichtem Nebel und haben keinerlei Aussicht. Sehr schade, die wäre hier oben am Grat sicherlich genial.
Der grat zieht sich im weiteren Verlauf zusammen und wird teilwese relativ schmal. Viele kleinere Gipfel werden in auf- und ab überschritten. An einer oder zwei stellen brauchts auch mal die Hände (I).
Gebetsfahnen hängen hier oben in Massen, das macht die Szenerie mit dem Nebel sehr interessant. Aussicht hätten wir trotzdem lieber gehabt.
Bald ist der höchste Punkt dann erreicht. Rhund Peak mit etwa 4.200 m Höhe. Von diesem gehts weiter dem Grat folgend hinab bis zu einem Einschnitt. Ab hier ist auf der Karte ein Weg hinab nach Khunde eingezeichnet, welchen wir zunächst jedoch nicht wirklich finden können.
Eine Wegspur taucht erst im weiteren Absteig auf. Recht steil gehts über Gras und Schrofen hinab bis in den Wald und durch diesen weiter runter in das schöne Dorf Khunde.

Khunde - Syangboche - Namche Bazar T2; 1 h:

Irgendwie ging die Tour doch recht lange und wir hatten alle nichts zu Essen dabei. Wird eigentlich Zeit für Mittagessen. Doof ist jedoch, dass es üblich ist, in den Lodges in denen man nächtigt mindestens zwei Mahlzeiten zu nehmen, sonst muss man für die Übernachtung ordentlich drauf zahlen. Da wir am Morgen schon kein Frühstück hatten, sind wir also gezwungen in unserer Lodge in Namche zu essen. So lange müssen wir es also noch aushalten.
Durch Khunde und Syangboche entlang des Flugfeldes gehts also wieder hinab nach Namche Bazar, wo wir am Nachmittag wieder eintreffen.


Alles in allem eine tolle, einsame, spannede Tour in der Umgebung von Namche Bazar. Die Runde ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Um den Akklimatisationstag in Namche, welcher üblich ist, gut zu nutzen eignet sich das Perfekt. Bei gutem Wetter hat man hier oben bestimmt die beste Aussicht in Namche und Umgebung. Trittsicher und Schwindelfrei, sowie einen gewissen Spürsinn für den richtigen Weg sollte man allerdings mitbringen und auch die Höhe nicht unterschätzen. Wir waren mit vielen Pausen und Fotos etwa 6-7 h unterwegs.


Tourengänger: boerscht
Communities: Photographie


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