Abenteuer am Sagernock/Achternock, 2667m


Publiziert von retep , 5. November 2019 um 13:03.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:12 Juli 1991
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1367 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Sand in Taufers Richtung Rein

Sagernock Nordwestgrat (III) in der Rieserfernergruppe: Ein wirkliches Abenteuer

Dies ist nur ein Bericht aus grauer Vergangenheit, da Fotos nur als Dias vorlagen habe ich einige digitalisiert.
Eine verbale Beschreibung der Tour (+ zwei nichtssagende Bilder) hatten wir im AV-Führer "Rieserfernergruppe" von Werner Beikircher,1983.

Vorausgegangen sind zwei Solobesteigungen über den Normalweg (Südgrat,II) in den Jahren 1985 und 1988, so dass mir der Abstieg über den Südgrat bekannt war.

Bei allen drei Touren gab es auf dem Gipfel keinerlei menschliche 'Rückstände' in Form eines Gipfelkreuzes. Der Berg endete in Form einer kleinen dachartigen Kuppe auf der, wie sich dann 1991 zeigte, wirklich gerade zwei Personen Platz finden.

Nun zum Nordwestgrat. Es folgt der Bericht aus meinem Tourenbuch aus dem Jahre 1991:

Der Zustieg von der Straße nach Rein ab 1300m Meereshöhe (siehe AV-Führer, kniffelig zu finden) durch das Mitteralmtal (der AV-Führer beschreibt den Z. durch den südlich gelegenenen Lanebachgraben).

Nach anfänglichen Pfadspuren (Holzfällerpfade, eine Holzleiter) ab 1650m üM über zunächst verwachsene Blöcke später durch wilde zyklopische Blockhalde bis etwas unterhalb des "Wilden Tores" (2156m, siehe AV-F.) und von dort nach links zum Einstieg an der südlichen plattigen Flanke des NWG "bei einem geschlossenen Waldbewuchs, der bis zum Grat hinaufreicht- nicht dort, wo ein isolierter Bäumestreifen weiter rechts höher zum Grat hinaufzieht" (AV-F), (2,75h).
Vom E links aufwärts (in einer Verwerfungsrissspur der Granitplatten), I.Grad, in ca. 20 Min. auf den Grat, den man bei einem schwach ausgeprägten mit Kiefern bewachsenen Felsköpfel (ca. bei 2141m) betritt. Nun am Grat über ca. 520 mH in 3h (AV-Führer 5-6h für die ganze Tour) zum Gipfel, wobei wir ein-oder zweimal leicht rechts ausgewichen sind um Seilsicherung zu vermeiden (eine dreier Stelle dort). Am Gipfelblock eine kurze Reibungsplatte (III),sonst II, eine Stelle noch III- ; letzlich alles seilfrei gegangen, obwohl wir das Seil dabei hatten.
Da dieser Berg wirklich einsam liegt und die Wege zu ihm ausgesprochen schön sind, war ich wenig amused als ich die Bilder von der meiner Meinung nach Verschandelung des Gipfels durch die 'Skulptur' eines Gipfelkreuzes sah.
Peter und Wolfgang

Tourengänger: retep


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