Cotiella (2.912 m) - einsame Tour durch viele Steine


Publiziert von panodirk , 13. September 2019 um 19:17.

Region: Welt » Spanien » Aragonien » Huesca
Tour Datum:13 September 2019
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1560 m
Abstieg: 1560 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Eine 14km lange Schotterpiste führt von Saravillo (1km ab der Straße nach Plan) zum Refugio de Labasar (1.920 m). Kurz vor der nicht bewirtschafteten Hütte zweigt in der letzten Linksserpentine ein kleiner Weg in Richtung Monticiello ab; hier ist ein kleiner Parkplatz.
Unterkunftmöglichkeiten:Keine.
Kartennummer:Editorial Alpina - Cotiella (1:25.000)

VORBEMERKUNG
Dieses ist eine einsame und ganz tolle Pyrenäen-Tour. Jeder der sich auf diese Tour, von Norden auf die Cotiella zu wandern, einlässt, sei gewarnt: es gibt keine Wiesen, keine Almen, sondern fast ausschließlich Steine. Gerade hörte ich noch, dass die Tour besonders im Winter beliebt ist mit den Skiern - wie wohl ich mir das denken kann.
Die Tour ist an sich sehr einfach, doch das durchgehend steinige Gelände mit kniffliger Wegfindung rechtfertigt ein T4. Ohne GPS hätten wir und doch mehrfach verlaufen; nur mit Karte und ohne GPS wird das gleich noch etwas herausfordernder... - es gibt unterwegs nur Steinmänner und Wegspuren, keine Markierung oder gar Wegweiser...

DIE TOUR
In der letzten Linkskurvenserpentine der Piste nach Labasar (Wegweiser Monticiello) geht es los auf zunächst gutem Weg nach Südwesten - schon nach ein paar Metern treffen wir auf die Steine. Nach einer scharfen Rechtskruve auf 2.010 m zeigt nach links in den Wald ein kleiner Weg ab, zwei Steinmänner und ein roter Strich markieren den Abzweig. Diesen Weg nehmen wir zunächst durch schönen Wald, später über Steine und noch mehr Steine hinauf. Wenn die Wegspuren enden, geht man über Steine zum nächsten Steinmann. Kommt man auf eine Anhöhe, ändert sich die Szenerie drastisch: es gibt noch mehr Steine... - Tatsächlich ist die Szenerie faszinierend wild und großartig: Die Peña de la Una thront wie ein uneinnehmbares Kastell über unserem Weg (doch auch der Berg ist erwanderbar!). - Fast unvermittelt steht man am Collado de la Ribereta (2.559 m, 2:00-2:15, T4).
Recht genau im Westen erspäht man das nächste Ziel, den Collado de la Pala de Puerto (2.607 m). Der Weg dorhtin führt auf und ab über Karstgelände und dann durch eine Geröllflanke bis unter den Pass - Achtung! Man muss die Geröllflanke noch weiter nach rechts queren (und nicht dort aufsteigen, wo der Weg scheinbar endet), um sehr bequem in der Pass zu gelangen (20-30 Minuten, T4).
Von hier aus hält man sich nach Süden; es sind 200 Höhenmeter sukzessive abzusteigen. Man erkennt schon die Weggspuren weiter unten, denen man sich nach und nach annähernd. Man quert ein faszinierendes Karst- und Doliengelände mit einigen Wiesenflecken durchsetzt; die Landschaft it wild, aber einmalig. Einmal am tiefsten Punkt (2.426 m) angekommen, gewinnt der Weg (Steinmäner und Wegspuren sind stets vorhanden) zügig wieder an Höhe und zieht - zum Ende etwas mühsam - in den Pass La Colladeta (2.714 m, 1:15, T4).
Natürlich begleiten uns auch Stein in den Gipfelanstieg, der Weg zieht ein wenig nach rechts, um dann recht elegant den Gipfel der Cotiella zu erreichen (2.912 m, 30 Minuten, T4).
Der Gipfelbereich ist geräumig mit mehrer Biwakplätzen und einer geodätischen Säule. Die Aussicht ist weit, umfassend und schlichtweg grandios. Und vor allem ist man hier (wie schon auf dem ganzen Weg) meist vollkommen alleine!
Abstieg auf dem Aufstiegsweg (3:00-3:30).

Tourengänger: panodirk


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