Castillo del Turbón (2.492 m) - was für eine Aussichtswarte
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"Nimm mein Haus als eine Warte, die mit der Ruhe dir den Blick Ins Weite bietet. Nichts wird dich stören, nur ein Treuer Freund wird manchmal zu dir wallen."
(Paul Hindemith - Mathis der Maler)
VORBEMERKUNGEN
Während in Torla und Benasque Shuttle-Busse Wanderer und Möchtegernwanderer aller Herren Länder zu den Kleinoden der Gebigslandschaft kutschieren, findet man fernab am El Turbón, das was man "grandiose Bergeinsamkeit" nennt. Nicht umsonst musste ich heute an meine Lieblingsoper denken: Eine Aussichtswarte ohne jeden Stress, ohne jeden Menschenauflauf, alleine in Einsamkeit, in liebreizender Karstlandschaft mit Wiesen, Weiden, Weiten ... - und einem fast allumfassenden Pyrenäen-Blick (wie am Ballon d'Alsace auf die Alpen)!
Ich hätte nicht gedacht, dass ich einen hikr-Bericht von diesem Berg schreibe, doch tue ich es nach diesem wundervollen Tag sehr gern. Man investiere keinen Schlechtwettertag für den Turbón; dieser Berg hat bestes Wetter und beste Sichten verdient und wird von Einheimischen vor allem im Frühling und Herbst besucht; im Spätsommer kommt kein Mensch!
Von den verschiedenen Wegen auf den Turbón wählten wir heute den angeblich schönsten von La Muria aus, doch gibt es viele andere Wege, z.B: von Llert, von Vilas del Turbón oder vom (heute offensichtlich geschlossenen) Refugio in la Plana.
DIE TOUR
Start in Selvaplana (wer sich das Schottersträßchen ab dem Straßenende in La Muria nicht traut, rechnet 30 Minuten Aufstieg und 20 Minuten Abstieg hinzu). Ein Wegweiser leitet in den Collado de San Adrián; zunächst etwa 130 Höhenmeter auf einer neuen Fahrstraße, dann auf einem gut mit Holzhinweistafeln markierten Weg, der zunächst durch Wald, später über Ginster- und Wacholderweiden führt, auf denen gemächlich und etwas neugierig die weißen Rinder grasen - nichts anderes als 'lieblich' fällt mir dazu ein. Am Collado de San Adrián (auf der Alpina-Karte "Cap de la Montañeta" (1915m), 1.885 m) sind wir nach 1:05 Stunden, T3.
Ab hier ist der Weg durch den Canal de San Adrián evident und wunderschön - leider morgens noch arg schattig und kalt. Steinmänner und deutliche Wegspuren weisen den Weg durch das Karstgelände immer weiter ins Tälchen hinein. Man bekommt inde Schlucht schon ein Feeling von Wildwest-Landschaften und sieht vor dem geistigen Auge Old Shatterhand vorbeireiten... - Am Talende halten wir uns nach Links, um einfach zum Collada Porroduno aufzusteigen (2.273 m, 1:15 Stunden, T2).
Ab hier ist der Weg eindeutig: Kurz südlich querend durch eine Geröllflanke, dann immer über den Rücken in einer sehr weiten Rechtskurve ausholend zum Gipfel des Castillo del Turbón aufsteigen (Signal, Aussichtstafel, Solarstation, Antenne, 2.492 m, 30-45 Minuten, T2).
Bis hierher und am Gipfel selber auch sind wir NIEMANDEM (außer Kühen) begegnet; Bergeinsamkeit vom Feinsten! Die Aussicht auf die großen Pyrenäen-Gipfel - vom Puigmal bis zur Tendeñera mit Pic Long, Posets, Aneto, Besiberri, ... - ist schlicht atemberaubend und unfassbar schön. Auch der Ausblick nach Süden auf die skurillen Karstlandschaften ist den einen oder andere Blick wert...
Man kann auf dem Abstiegsweg zurückgehen (ca. 2:15) oder man überschreitet noch den El Turbonet (2.346 m) auf der anderen Seite des Canal de San Adrián. Dies ist technisch einfach, doch man verpasse beim Abstieg nicht den Durchstieg auf ca. 2.080 m auf die westliche Gratseite (kurz vor dem Pico de la Montañeta), um steil zurück zum Collado de San Adrián zu gelangen (für den gesamten Abstieg dann 2:30, T3). Ein GPS-Gerät kann hier helfen, denn die Karten von Editorial Alpina tendieren dazu, Wege zu erfinden, wo gar keine sind! Also Achtung! :-)
(Paul Hindemith - Mathis der Maler)
VORBEMERKUNGEN
Während in Torla und Benasque Shuttle-Busse Wanderer und Möchtegernwanderer aller Herren Länder zu den Kleinoden der Gebigslandschaft kutschieren, findet man fernab am El Turbón, das was man "grandiose Bergeinsamkeit" nennt. Nicht umsonst musste ich heute an meine Lieblingsoper denken: Eine Aussichtswarte ohne jeden Stress, ohne jeden Menschenauflauf, alleine in Einsamkeit, in liebreizender Karstlandschaft mit Wiesen, Weiden, Weiten ... - und einem fast allumfassenden Pyrenäen-Blick (wie am Ballon d'Alsace auf die Alpen)!
Ich hätte nicht gedacht, dass ich einen hikr-Bericht von diesem Berg schreibe, doch tue ich es nach diesem wundervollen Tag sehr gern. Man investiere keinen Schlechtwettertag für den Turbón; dieser Berg hat bestes Wetter und beste Sichten verdient und wird von Einheimischen vor allem im Frühling und Herbst besucht; im Spätsommer kommt kein Mensch!
Von den verschiedenen Wegen auf den Turbón wählten wir heute den angeblich schönsten von La Muria aus, doch gibt es viele andere Wege, z.B: von Llert, von Vilas del Turbón oder vom (heute offensichtlich geschlossenen) Refugio in la Plana.
DIE TOUR
Start in Selvaplana (wer sich das Schottersträßchen ab dem Straßenende in La Muria nicht traut, rechnet 30 Minuten Aufstieg und 20 Minuten Abstieg hinzu). Ein Wegweiser leitet in den Collado de San Adrián; zunächst etwa 130 Höhenmeter auf einer neuen Fahrstraße, dann auf einem gut mit Holzhinweistafeln markierten Weg, der zunächst durch Wald, später über Ginster- und Wacholderweiden führt, auf denen gemächlich und etwas neugierig die weißen Rinder grasen - nichts anderes als 'lieblich' fällt mir dazu ein. Am Collado de San Adrián (auf der Alpina-Karte "Cap de la Montañeta" (1915m), 1.885 m) sind wir nach 1:05 Stunden, T3.
Ab hier ist der Weg durch den Canal de San Adrián evident und wunderschön - leider morgens noch arg schattig und kalt. Steinmänner und deutliche Wegspuren weisen den Weg durch das Karstgelände immer weiter ins Tälchen hinein. Man bekommt inde Schlucht schon ein Feeling von Wildwest-Landschaften und sieht vor dem geistigen Auge Old Shatterhand vorbeireiten... - Am Talende halten wir uns nach Links, um einfach zum Collada Porroduno aufzusteigen (2.273 m, 1:15 Stunden, T2).
Ab hier ist der Weg eindeutig: Kurz südlich querend durch eine Geröllflanke, dann immer über den Rücken in einer sehr weiten Rechtskurve ausholend zum Gipfel des Castillo del Turbón aufsteigen (Signal, Aussichtstafel, Solarstation, Antenne, 2.492 m, 30-45 Minuten, T2).
Bis hierher und am Gipfel selber auch sind wir NIEMANDEM (außer Kühen) begegnet; Bergeinsamkeit vom Feinsten! Die Aussicht auf die großen Pyrenäen-Gipfel - vom Puigmal bis zur Tendeñera mit Pic Long, Posets, Aneto, Besiberri, ... - ist schlicht atemberaubend und unfassbar schön. Auch der Ausblick nach Süden auf die skurillen Karstlandschaften ist den einen oder andere Blick wert...
Man kann auf dem Abstiegsweg zurückgehen (ca. 2:15) oder man überschreitet noch den El Turbonet (2.346 m) auf der anderen Seite des Canal de San Adrián. Dies ist technisch einfach, doch man verpasse beim Abstieg nicht den Durchstieg auf ca. 2.080 m auf die westliche Gratseite (kurz vor dem Pico de la Montañeta), um steil zurück zum Collado de San Adrián zu gelangen (für den gesamten Abstieg dann 2:30, T3). Ein GPS-Gerät kann hier helfen, denn die Karten von Editorial Alpina tendieren dazu, Wege zu erfinden, wo gar keine sind! Also Achtung! :-)
Tourengänger:
panodirk

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