Wackelnder Stein und massiver Bunker - Eine geologisch-historische Wanderung


Publiziert von Margit , 25. Juli 2019 um 22:48.

Region: Welt » Frankreich » Vogesen
Tour Datum:21 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Strecke:13,5 km

Ausgangspunkt unserer Wanderung ist der Col du Wettstein in 880 m Höhe, nördlich von Soultzeren gelegen. Hier befindet sich ein kleiner Parkplatz. Wir gehen zurück zur Straßenkreuzung und dann nach rechts zum französischen Militärfriedhof. Nach einer kurzen Besichtigung biegen wir hinter dem Friedhof nach rechts in den Wald ein. Der Weg heißt "Chemin des Sources" und ist mit einem gelben Kringel markiert. Bald passieren wir "Source Madelon". Wir erreichen eine Flurstraße und folgen dieser durch Wald-und Wiesenlandschaft abwärts, vorbei an einem Ferienlager. Bald gelangen wir in das Dorf "Basses Huttes". Wir passieren die Kirche und gehen nach rechts, die Straße verläuft aufwärts in Richtung "Pierre Tremblante", markiert mit einem blau-weiß-blauen Rechteck. Zunächst wandern wir durch offenes Gelände, dann tauchen wir in den Wald ein. Stets aufwärts auf schönem Pfad, entdecken wir das für diese Region typische Gestein, den rosa Sandstein, dessen Färbung durch enthaltene Eisenoxyde entstanden ist. Auch schöne "gebackene Felsbrocken", Konglomerate, sind zahlreich vorhanden. Bald erreichen wir eine interessante Felsformation, ein schief liegender Block aus besagtem rosa Sandstein, der jedoch nicht "La Pierre Tremblante" ist, wie wir im Nachhinein erfahren haben. Auch in der Umgebung finden sich weitere mächtige Felsbrocken, die so chaotisch herumliegen, als seien sie vom Himmel gefallen - ein Ort mit besonderer Atmosphäre. Zwischen diesen herumliegenden Blöcken hätten wir hindurch und noch gut 150 m in den Wald hinein gehen müssen, um "La Pierre Tremblante" zu finden. Dies ist leider nicht angeschrieben - schade. Aber möglicherweise auch ein Grund, wiederzukommen ;-)
Der Weg schwenkt nun nach rechts in Richtung Baerenstall, zwischen einigen Blöcken hindurch und ist nun mit einem blauen Rechteck markiert. Es folgt eine längere Passage durch schönen Fichtenwald. Als wir an eine geteerte Straße kommen, folgen wir dieser für ca. 250 m nach rechts und biegen dann wieder nach links in den Wald ein, der Markierung GR531 folgend. Schließlich treffen wir auf ein Schild mit der seltsamen Aufschrift "Uhrhànawasla". Was das wohl bedeutet? Wir stehen nun an der Kreuzung mit dem GR532 und wenden uns nach rechts Richtung Glasborn - Wettstein. Nach einem kurzen Abstieg erreichen wir den deutschen Soldatenfriedhof Hohrod. Hier beeindruckt vor allem der Ausspruch von Jean-Claude Juncker, dem ehemaligen Premierminister des Großherzogtums Luxemburg - ein Appell für Miteinander und Frieden (siehe auch Foto).
Nach Überqueren der Kreuzung folgen wir dem gelben Rechteck einen kurzer steilen Anstieg hinauf. Wir gelangen zum höchsten Punkt der heutigen Tour, "Le Schratzmaennele" in 1045 m Höhe.
Im weiteren Verlauf folgen wir dem "Circuit Historique Hohrodberg - Linge" nach rechts, einem Weg, auf dem die Geschehnisse des Ersten Weltkrieges dokumentiert sind. Wir passieren mehrere Geschütz-Stellungen sowie einen noch erhaltenen Schützengraben - eindrückliche stumme Mahnmale...
Hierzu eine informative Webseite (französich): https://www.lieux-insolites.fr/cicatrice/14-18/linge/linge.htm
Nach diesem Ausflug in die Vergangenheit gelangen wir bald zur Ferme-Auberge Glasborn, die jedoch leider geschlossen ist. Immerhin kann man von hier aus schöne Weitblicke genießen - die heute tiefhängenden Wolken gestalten die Atmosphäre noch interessanter. Vorbei an der Auberge gehen wir vorwiegend durch Wiesengelände zurück zum Ausgangspunkt Col du Wettstein.

Tourengänger: Margit


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