Ein exklusives Frühsommerziel: Der Kühgundkopf


Publiziert von maxl , 12. Juni 2019 um 22:43. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 1 Mai 2019
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In Hinterstein zum Ortsende fahren, dort geräumige (doch im Sommer nichtsdestoweniger schnell belegte) Parkgelegenheiten (kostenpflichtig)
Unterkunftmöglichkeiten:keine - im Sommer Jausn an der Zipfelsalpe

Für einsame Bergerlebnisse in absoluter Abgeschiedenheit ist der Bergkamm, der über Bad Hindelang von der Kühgundspitz bis zum Iseler zieht, angesichts reichhaltiger touristischer Attraktionen eigentlich gar nicht mal so bekannt. Er kulminiert im kreuzlosen Kühgundkopf, einem hervorragenden Aussichtsberg. Nachdem er von Hinterstein aus konsequent südseitig zu erreichen ist, wählen wir ihn als Ziel in diesem doch extrem schneereichen Jahr. Ganz sicher sind wir uns angesichts der üppigen Schneelage in der Gifpelflanke nicht, doch mit a bissl Pioniergeist klappt's auch diesmal, und wir können den schönen Gipfel in absoluter Ruhe zum Preis einer Wühlerei in der mäßig steilen Südflanke genießen.

Start ist der Bergort Hinterstein - wir stellen das Auto auf dem kostenpflichtigen großen Parkplatz oberhalb der Ortschaft ab und hatschen ein Stück in den Ort zurück. Daselbst geht's rechts auf einen Wanderweg, der zuerst oberhalb der Ortschaft flach entlang führt und dann in die schöne lichte SW-Flanke hineinführt. Sehenswert ist der Zipfelsbach-Wasserfall, an dem man vorbeikommt, im Sommer sicherlich auch erfrischend! Es geht nun immer mit schönen Tiefblicken nach Hinterstein versehen bergauf, man erreicht das vom Zipfelsbach eingeschnittene Tal. Bald wird der Blick durch einen Kessel zur Zipfelsalpe frei, der Weg dahin zieht sich indes ganz schön. das letzte Stück ist dann schon winterlich, die Frühlingsschlenderei hat nun ein Ende.

Nach angemessener Rast an der schönen Zipfelsalpe gehen wir weiter, nun durch tiefen Schnee. Mehr oder weniger weglos am Bach entlang stapfen wir uns möglichst ohne Höhenverlust eine Spur durch die weiße Pracht, um zur Scharte zwischen unserem Ziel und dem Bschießer (augenscheinlich trotz nordseitiger Exponation auch recht früh zu besteigen....) zu gelangen. Daselbst offenbart sich ein feiner Blick in's Tannheimer Tal, aber auch in die nun zu durchsteigende Gipfelflanke. Bis recht knapp vor dem Kühgundspitz schaffen wir es, uns auf der Wegtrasse hochzumühen, danach wird's uns ein kurzes Stück zu abschüssig, so dass wir einen Linksknick machen und an geeigneter Stelle mehr oder minder in der Falllinie hoch zum Kühgundkopf steigen. Das erweist sich dank der doch noch akzeptablen Qualität des Sulzes als ganz gut machbar. Oben heißt's dann genießen - natürlich muss auch das GK am Kühgundspitz (eigentlich gar kein Gipfel) besucht werden, wenn man schon mal da ist.....

Für den langen Abstieg wählen wir den gleichen Weg. Im oberen Teil geht das noch ziemlich flott, unten raus wird's freilich zach, aber das ist wirklich ein geringer Preis für dieses angesichts der aktuellen Bedingungen doch ziemlich exklusive Ziel!

Tourengänger: sven86, maxl


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Kommentare (2)


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Erdinger hat gesagt: Wunderbare Bilder
Gesendet am 13. Juni 2019 um 19:53
Sehr schöne Tour mit tollen Fotos. Sind in letzter Zeit des Öfteren in der Gegend und ich muss schon sagen, absolut klasse! Beim nächsten Aufenthalt werden wir mal den Iseler erwandern! LG - Alex

maxl hat gesagt: RE:Wunderbare Bilder
Gesendet am 15. Juni 2019 um 11:42
dankeschön! War ein wunderschöner Tag - ich bin zwar kein großer Fan der weißen Pracht, aber sie hat schon für eine spezielle Stimmung gesorgt, wenn dann die Sicht auch noch gut ist.....!:)

Viel Spaß Euch!!


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