Gorges du Tarn 4|4 Ste. Énemie - Florac


Publiziert von Mo6451 , 17. April 2019 um 17:34.

Region: Welt » Frankreich » Lozère
Tour Datum:15 April 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 763 m
Abstieg: 663 m
Strecke:27,4 km
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus Florac - Mende; Bus Mende - Millau; Bus 381 Millau - Lodève
Kartennummer:outdooractive, IGN 2640 OT

Nach einer erholsamen Nacht und einem guten Frühstück mache ich mich heute bei wieder schönem Wetter auf die letzte Etappe. Auch die verspricht wieder lang zu werden.
 
Von Ste. Enimie geht es entlang des Flusses auf schmalem Pfad entlang. Auch hier hat das Wasser so manches Teilstück schmaler gemacht. Immer mal wieder auf und ab auf einem Untergrund aus Sand oder Steinen. Auch der ein oder andere Anstieg wartet zwischendurch. Immer dann eröffnen sich wunderbare und freie Blicke auf den tief unten fließenden Tarn.
 
Bis Castelbouc ein wunderschöner Weg und auch der kleine Ort hat einiges zu bieten.
 
Dann wird es unangenehm. Der Wanderweg wechselt auf Asphaltstraße. Das freut die Füße überhaupt nicht. So geht es weiter bis auf die Höhe von Montbrun. Nur ein Auto begegnet mir, keine Chance auf eine Mitfahrgelegenheit.
 
Anschließend geht es wieder runter, zurück zum Ufer des Tarn. Wieder ein Weg zum Genießen. Erst kurz vor Quézac erreiche ich wieder die Asphaltstraße. Den großen Bogen durch den Ort erspare ich mir, die Sicht von oben ist eh viel besser.
 
Noch einmal kann ich eine Abkürzung nehmen, dafür muss ich ein Stück weglos über eine Wiese gehen. Der Einstieg ist nicht so einfach, weil alle Steine ausgebrochen sind. Mit einem kleinen Umweg lässt sich die Stelle überklettern.
 
Auch den nächsten großen Bogen kürze ich ab, diesmal über einen GR. Der ist aber in einem sehr schlechten Zustand, mir wohl bekannt.
 
Die Querung von Quézac bis Bieisette zieht sich in die Länge. Später erreiche ich einen Forstweg in noch schlechterem Zustand. Der führt jetzt steil abwärts Richtung Tarnufer.
 
Die Abkürzung ist leider nicht begehbar, abgesperrt – privé. Also weiter geradeaus bis zur Straße, teilweise wieder Asphalt. Auf dem geht es nun runter bis Le Fayer.
 
Mittlerweile zeigen sich mehrere kleine Ortschaften auf der anderen Uferseite des Tarn. Das lässt hoffen, dass Florac bald ins Blickfeld kommt.
 
Weit gefehlt, vor mit steht ein Wanderwegweiser, der besagt, dass es bis Florac noch 5,9 km sind. Das kann ja fast nicht sein. Ist es aber doch, denn der Weg dorthin hält noch einige unangenehme Anstiege bereit und folgt jedem Flussbogen des Tarn.
 
Irgendwann hat auch dies ein Ende und den Rest bis zur Innenstadt ist dann wieder Asphaltstraße. Nach 27,3 km bin ich am Ziel.
Die Touristinformation ist noch geöffnet, so dass ich mich nach einer Rückfahrgelegenheit und einem Zimmer für die Nacht erkundigen kann.
 
Ja, Frankreich ist in puncto ÖV noch ein Entwicklungsland. Viele Bahnstrecken wurden stillgelegt und durch Busse ersetzt. Die folgen natürlich ganz anderen Vorgaben. So ist die Rückreise schon ein kleines Abenteuer.

Um sieben Uhr fährt in Florac ein Bus nach Mende, dass um acht Uhr erreicht wird (3 €), in Mende steige ich als einziger Fahrgast um 8:20 Uhr in den Kleinbus nach Millau (1 €). Der Bus erreicht Millau ohne Halt um 9:50 Uhr. Hier muss ich nun bis 11:45 auf meinen Bus nach Lodève warten, Kosten 9 €. Es zeigt, man kann mit ÖV unterwegs sein, muss aber Geduld und Organisationstalent mit bringen, denn das digitale Zeitalter hat den hintersten Winkel Frankreichs noch nicht erreicht. Fahrpläne sind nicht online und Fahrkarten werden in Form von kleinen Zetteln per Hand mit einem Datum versehen.

Nach 93 km, 2.570 Höhenmetern und 30 Stunden habe ich mir meinen Wunsch nach Durchwanderung der Gorges du Tarn erfüllt.
 
 Tour solo

*vorheriger Bericht

Tourengänger: Mo6451


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 5. Mai 2019 um 21:37
Gratulation - eine beachtliche Leistung, in herrlicher Landschaft!

lieber Gruss


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