Nationalpark Torres del Paine (4) - Mirador del Toro

Nach dem Abstecher an die Magellanstrasse sind wir zurück im Nationalpark Torres del Paine, dieses Mal im süwestlichen Teil im Bereich des Rio Serrano. Nachdem unser Zimmer in einer sehr gemütlichen Lodge mit einer atemberaubenden Sicht zu den Cuernos del Paine noch nicht bereit war, nutzten wir die Zeit für eine kurze Wanderung in der Nähe und konnten dabei noch etwas die Umgebung erkunden. 

Von südlichen Ufer des eher an einen See erinnernden Rio Paine führt ein von der Strasse nur wenig gut erkennbarer Pfad (ausgeschildert zur Laguna Verde) nach Osten. Nach gut 45 Minuten führt eine Abzweigung hinauf zum Mirador Lago Toro, welcher einen tollen Ausblick über den gleichnamigen See bietet und - wenn nicht wie so oft viele Wolken dominieren - zu den Cuernos del Paine. 

Wie praktisch jeden Tag fiel auch heute etwas Regen und auch wie fast immer blies der Wind heute wieder in gewohnter patagonischer Stärke - in den Höhenlagen mit gut und gerne 100 km/h. Dadurch wechseln die Wolkenbilder und das Licht ständig, auch wenn es natürlich nirgendwo gemütlich ist und man vergeblich nach einem windgeschützten Plätzchen sucht. Die Temperaturen steigen auch hier im Hochsommer tagsüber kaum auf mehr als 12 - 14 °C. 

Dafür ist die Landschaft unbeschreiblich schön und wild. Dieser Teil des Nationalparks Torres del Paine ist durchzogen von vielen Flüssen mit naturbelassenem Lauf und unzähligen Seen, welche von smaragdgrün bis tiefblau in allen Farben in die unberührte Landschaft eingebettet sind.