Cerro Guanaco 954 m - Ein toller Aussichtsberg im Parque Nacional Tierra del Fuego


Publiziert von Ivo66 , 15. Januar 2019 um 00:59.

Region: Welt » Argentinien
Tour Datum:14 Januar 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: RA   RCH 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 980 m
Abstieg: 980 m
Strecke:Estacionamiento Lago Roca - Cerro Guanaco

Der Cerro Guanaco ist ein einfach zu erreichender Gipfel im Nationalpark Tierra del Fuego (Feuerland). Er bietet nebst einem schönen Aufstieg durch herrliche Südbuchenwälder und einem Schlussaufstieg in Schiefergeröll eine wunderschöne Aussicht über die Wälder des Cañadon del Toro im Norden, den Lago Roca im Westen, den Beagle-Kanal im Süden und Osten mit Teilen der Stadt Ushuaia

Feuerland hat ein raues Klima. Das Wetter ist meist unbeständig, doch immerhin scheint es jetzt im Hochsommer nur wenig zu regnen. Auf die Wetterprognosen ist ebenso wenig Verlass wie in der Schweiz, wenn gerade kein stabiles Hochdruckwetter herrscht. Man schaut morgens einfach aus dem Fenster - und heute schienen die Wolken nicht allzu dick zu sein; geregnet hatte es bereits am frühen Morgen. 

Langsam gewöhnen wir uns ans Autofahren in Ushuaia: Die meisten Strassen sind Einbahnstrassen, das Vortrittsrecht scheint bei Kreuzungen klar geregelt zu sein - es ist aber grosse Aufmerksamkeit erforderlich, um einerseits sich zu vergewissern, in welche Richtung man überhaupt fahren darf und wer dann wem den Vortritt gewähren muss. Auch heute fanden wir den Weg aus der Stadt heraus.

Am Lago Roca angekommen, machte das Wetter einen recht freundlichen Eindruck mit einigem Blau am Himmel. Wir wanderten dem See entlang und bald durch herrliche Südbuchenwälder ziemlich steil aufwärts. Immer wieder öffneten sich schöne Blicke über den Lago Roca ins benachbarte Chile mit seinen schroffen und schneebedeckten Bergen. Die meiste Zeit wehte - wenn überhaupt - nur ein schwacher Wind. Waren wir zu Beginn noch scheinbar einsam unterwegs, stellten wir beim Austritt aus dem dichten Wald fest, dass doch einige Bergwanderer unterwegs waren, auch heute vorwiegend Einheimische.

Unter den Gipfelaspiranten befanden sich heute nicht wenige Hartgesottene, welche den Gipfelaufstieg im T-Shirt und einige gar in kurzen Hosen bewältigten. Der Gipfel, d. h. der höchste Punkt auf einer kleinen Felsbastion schien dann heute aber nur von uns Besuch zu bekommen. Einige Kletterschritte waren erforderlich, um tatsächlich zuoberst zu stehen. Wir fanden schliesslich ein windgeschütztes Plätzchen - im Gipfelbereich blies dann doch ein etwas unangenehmes Lüftchen - wo wir etwas verweilen und die atemberaubende Aussicht, insbesondere über den Beagle-Kanal zu geniessen konnten.

Im Abstieg konnten wir im sumpfigen Bereich sechs Ibisse aus nächster Nähe beobachten, die dort nach Nahrung stocherten. Bis auf gut fünf Meter Entfernung liessen uns die schönen Vögel gewähren. Einige Schmetterlinge erinnerten trotz der kühlen Temperaturen daran, dass zur Zeit in Feuerland Hochsommer ist.

Routenbeschreibung: 

Von Ushuaia aus führt eine gut befahrbare Schotterstrasse zum Nationalparkeingang. Der Wanderweg - zunächst nur ausgeschildert Richtung "Hito I-XXIV" beginnt an einem Parkplatz am Ende der Strasse am Lago Roca, der schon für sich alleine ein Ausflug Wert ist. Nach etwa einem Kilometer ist die Abzweigung zum Cerro Guanaco unübersehbar ausgeschildert. Der Weg, der zeitweise recht steil aufsteigt, ist gut ausgebaut, aber meist schmal und gut markiert. Im Bereich, wo der Wald endet, ist das Gelände ziemlich sumpfig. Hohe Bergschuhe sind daher in jedem Fall zu empfehlen. Ich bin mit einem beherzten Tritt einmal mit einem Bein bis über die Knie im Sumpf stecken geblieben.

Hat man diese Stelle passiert, ist es noch ein recht kräfteraubender Aufstieg auf einer guten Spur durch die Geröllhalde hoch zum Gipfelgrat. Zum effektiv höchsten Punkt sind die letzten Meter noch ein paar harmlose Kletterschritte (T4).

Tourengänger: Ivo66, Lena


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