Alles zu "Seinerzeit" in der "Bratwand"


Publiziert von simba , 29. Juli 2018 um 12:37.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Nockberge
Tour Datum:14 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: VI- (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Aufstieg: 270 m
Abstieg: 270 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In Döbriach zur Firma Obweger Fertigbau. Links von dieser über kurzen steilen Schotterweg zum etwas "versteckt" im Wald gelegenen Parkplatz Klettergarten Breitwand.

Alles zu "Seinerzeit" - so der treffende Routenname - bedeutet an der Breitwand - oder wie der Wegweiser wenig euphemistisch beschreibt "Bratwand" - dass man zu früher Stunde in die südexponierte Kletterei ein- und wieder aus dieser aussteigen sollte, um nicht in der Wand gebraten zu werden. Nachdem ohnehin Gewitter vorhergesagt waren und wir uns am heißen ersten Urlaubstag nach der Kletterei noch im Millstätter See abkühlen wollten, gelang uns dies und wir endeten nicht als Schnitzel in der "Bratwand".

Zustieg:
Der Zustieg zum Klettergarten ist vom Parkplatz beschildert und markiert. Man muss in den Sektor A, am eingeschriebenen Einstieg gibt es ein klein wenig Platz, um sich Gurt und Schuhe anzuziehen.

Route:
Die Route "Seinerzeit" bietet trotz einiger erdiger Passagen gerade für den niedrigen Schwierigkeitsgrad schöne, super gesicherte Granitkletterei - ganz ohne Platten ;) - an Rissen und Schuppen. Nach der zweiten, dritten und vierten Seillänge stößt man jeweils auf den bzw. befindet sich in der Nähe des ebenfalls durch die Wand verlaufenden Klettersteigs. Orientierungsschwierigkeiten gibt es nicht - nur am Ende der zweiten Seillänge sollte man nicht dem ersten Band (zu einem Bohrhaken) nach links folgen, sondern erst dem zweiten. Herausragend ist die Kletterei der fünften Seillänge - ein 20 Meter steiler und griffiger Traum an herrlichen Rissen. Die vierte Seillänge passt trotz super Absicherung nicht ganz zum plaisirigen Charakter der Tour - denn der "steile Spalt" fordert doch "Ganzkörper-Kamin-Geschrubbe" unter Zurückstellung von Bedenken hinsichtlich der Sauberkeit und Langlebigkeit der Kleidung. Wie man das anders unter Beibehaltung des Schwierigkeitsgrades klettern soll, wurde mir nicht ersichtlich - notfalls könnte man die Länge über den Klettersteig umgehen. Die letzten beiden Seillängen sind etwas moosig und erdig, aber gut geputzt, bei Nässe wird es hier aber sicher unlustig. 

Abstieg:
Man folgt dem noch kurz versicherten Klettersteig nach links und dann dem markierten Abstiegsweg. Lange Hosen sind in Anbetracht der dschungelartigen, mit Dornen und Brennnesseln durchsetzten Vegetation ebenso empfehlenswert wie gutes Schuhwerk, da der Pfad doch teils steil im erdigen Kraxelgelände hinabführt. Etwas Zeit fordert der Abstieg vor allem, weil es eine Vielzahl leckerer Beeren zu verspeisen gibt ;)

Tourengänger: simba, Nala


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