Telescope Peak (3369m) - Höchster Berg im Death Valley Nationalpark


Publiziert von pame , 2. Juli 2018 um 05:56.

Region: Welt » United States » California
Tour Datum:17 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:s. Wegpunkte und GPS-Track (ca. 23 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Panamint Valley Rd. über Charcoal Kiln Rd. zu einem der Campgrounds im N des Telescope Peak.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Wenige. Evtl. Panamint Springs Resort (Campingplatz, Hotel), ca. 50km entfernt (1h Anfahrt). Nächste Stadt: Lone Pine, ca. 2h entfernt.

Das Death Valley ist sicherlich einer der beeindruckendsten Orte der USA. Es steht für eine ganze Reihe von Rekorden: Höchste je gemessene Temperatur, tiefster Punkt Amerikas, usw. Außer Salzpfannen und Wüsten gibt es hier aber auch lohnende Bergwanderungen. Der höchste Gipfel im Death-Valley-Nationalpark ist Telescope Peak (3369m). Er wurde so genannt aufgrund der beträchtlichen Sichtweite, die man vom Gipfel hat.

Es gibt eine Route, die direkt vom Death Valley auf den Gipfel führt. Dreieinhalbtausend Meter Aufstieg waren aber auch mir zuviel. Also bin ich die Normalroute gegangen, die beim Trailhead Mahogany Flat (2470m) startet und nirgends schwieriger als T2 ist.

Das größere Problem war eher zum Berg zu kommen, bzw., eine Unterkunft in annehmbarer Entfernung zu finden. Luxuswanderer wie ich haben halt kein Zelt dabei. Im Panamint Springs Resort, das ca. 1h westlich liegt, habe ich mir deswegen ein Zelt gemietet (Restaurant, Duschen, etc., gibt's dort auch). Dummerweise hatte ich aber keinen Schlafsack dabei. Ich kann entsprechend bestätigen, dass es auch in der Wüste nachts saukalt werden kann!

Nach einem ordentlichen Frühstück bin ich dann die ca. 50km zu den Charcoal Kilns (2100m) gefahren. Ab dort geht's auf einer sehr gerölligen Bergstraße aufwärts, die mit meinem hochbeinigen Toyota Mini-SUV aber gerade noch machbar war. Am liebsten wäre ich bis zum offiziellen Trailhead auf 2470m gefahren. Kurz vorher musste ich, bzw. das Auto, aber leider passen. Auf dem Geröll hat der 2WD (natürlich ohne Differenzialsperre) keinen Grip bekommen. Ich hätte mich wohl irgendwie hochmogeln können. Das hätte aber die nachfolgenden Leute mit ihren riesigen 4WD Pick-up Trucks sicher genervt, wenn ich dort minutenlang die Straße blockiert hätte. Also hab ich am Thorndike Campground (2270m) geparkt. Von hier sind's 1100Hm und 23km (hin und zurück). Geht in Ordnung!

Nach etwa 200Hm Wanderung auf der Bergstraße erreichte ich den offiziellen Trailhead Mahogany Flat (2470m). Hier gibt es einige Infos zur Route, und man kann sich in einer Art Logbuch "anmelden". Dann sollte man aber nicht vergessen, sich bei der Rückkehr wieder abzumelden, um keine teure Suchaktion auszulösen.

Der weitere Weg ist ein einfacher und immer aussichtsreicher Bergweg in sehr moderater Steigung (T2). Zuerst geht es in lichtem Wald um die O- und S-Flanke von Rogers Peak (3045m) herum. Dann erreicht man einen sehr weiten Sattel in offener Graslandschaft, Arcane Meadows (2930m), wo sich mehrere Wege treffen. Von hier sieht man zum erstenmal das Gipfelziel und hat eine tolle Aussicht nach W auf die schneebedeckten 4000er der Sierra Nevada, incl. des höchsten Berges der USA außerhalb von Alaska, Mount Whitney (4421m).

Weiter geht's, nirgendwo ausgesetzt, am Schluss entwas steiler auf den breiten Gipfel von Telescope Peak (3369m). Bis hierhin habe ich etwa 4.5 Stunden gebraucht, incl. ein paar kurzer Trink- und Fotopausen. Auch sind mir kaum Leute begegnet. Auf dem Gipfel, auf dem es angenehm windstill war, war ich völlig allein und habe ausgiebig die Aussicht in alle Richtungen genossen. 

Am Spätnachmittag musste ich mich langsam auf den Rückweg machen. Auf der gleichen Route ging's dann ohne besondere Vorkommnisse zurück zum Auto. Dann über leere Highways Richtung Osten ins eigentliche Death Valley. Bei Stovepipe Wells, habe ich kurz halt gemacht, um mich nach einem Zimmer zu erkundigen, und beim Aussteigen aus dem Auto haben mich erstmal die Temperaturen hier auf Meereshöhe erwischt: 37 Grad. Fast 30 Grad wärmer als noch vor ein paar Stunden auf dem Gipfel. 

Fazit:
  • Einfache, einsame, aber etwas lange Tagestour in mediterran-wüstenhafter Landschaft.
  • Tolle Aus- und Fernsicht vom Gipfel.

Tourengänger: pame
Communities: Ultras


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