Monte Fontainhas (976 m)

Brava heißt die kleinste bewohnte Insel der Kapverden. Sie liegt im Südwesten des Archipels und ist nur mit der Fähre erreichbar, von der Nachbarinsel Fogo aus. Die Überfahrt dauert weniger als eine Stunde und ist für sensible Mägen allerdings eine Herausforderung. Kurz nach dem Ablegen verteilt eine Frau in Uniform Papiertüten. Sie hat dabei einen Gesichtsausdruck, als würde sie den Passagieren einen kleinen Snack anbieten. Es dauert nicht lange, bis die ersten Fahrgäste die Tüten für den vorgesehenen Zweck nutzen. Die Geräusche sind dabei für alle anderen überdeutlich vernehmbar. Die See ist rau, das scheint hier eher die Regel als die Ausnahme zu sein.
Eine Besonderheit von Brava ist schon während der Überfahrt deutlich zu erkennen: An den meisten Tagen bedeckt eine lang gestreckte Wolke die Insel, um das Eiland herum ist der Himmel strahlend blau. Für Wanderungen ist die Bewölkung ein großer Vorteil, denn die Tropensonne brennt so intensiv, dass man für den Schatten dankbar ist.
Von dem Anlegehafen aus sind es knapp 500 Höhenmeter und unzählige Kurven, bis der Kleinbus Nova Sintra erreicht. Der größte Ort der Insel zählt gerade einmal 1500 Bewohner. Es geht beschaulich zu in dem sehr aufgeräumt wirkenden Dorf.
Zu den wenigen Aktivitäten, die sich auf Brava anbieten, zählt die Besteigung des höchsten Berges - dem Monte Fontainhas. Eine GPS-Nutzung ist natürlich ratsam, um die geeigneten Wege zu finden. Auf aussichtsreichen schmalen Pfaden lässt sich der Gipfel ohne große Schwierigkeiten in knapp 90 Minuten erreichen. Die komplette, umrundende Küstenlinie ist von dort aus erkennbar, ebenso der gut 2800 m hohe Pico do Fogo auf der gleichnamigen Nachbarinsel.
Aus der Wanderung lässt sich eine nette Rundtour machen. Man durchquert ein kleines Dorf am Fuß des Westhangs vom Monte Fontainhas. Nach einem Gegenanstieg geht es schließlich nur noch bergab bis schließlich wieder Nova Sintra erreicht ist.