SC2b Embres-Castelmaure - Tuchan


Publiziert von Mo6451 , 18. April 2018 um 22:22.

Region: Welt » Frankreich » L'Occitane
Tour Datum:15 April 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 426 m
Abstieg: 453 m
Strecke:16,1 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:zu Fuß Embres-et-Castelmaure
Zufahrt zum Ankunftspunkt:zu Fuß Tuchan
Kartennummer:alpenvereinactiv.com, IGN Sentier Cathares

Nach einer gut verbrachten Nacht bei Giselle Vidal geht es heute auf den zweiten Teil der Etappe von Embres-et-Castelmaure nach Tuchan. Weitere 18 km warten auf mich und wieder geht es auf und Ab über die nicht so hohen Berge.

Von der Innenstadt wende ich mich südwestwärts . Dabei geht es gleich mal wieder aufwärts. Die Wege sind breit und mit Steinen übersät. Die Sonne scheint, es ist recht warm, so dass bald die Jacken in dem, so schon schweren Rucksack verschwinden können.

Bald verlasse ich die Straße und wechsle auf einen schmaleren Pfad. Rechts und links viele aufgegebene Rebberge. Und Einsamkeit pur. Auch heute gilt es wieder jede Menge Wasser zu überqueren, natürlich ohne Brücken. Macht nichts, langsam kann ich es ja.

In dieser einsamen Gegend gibt es nicht mal irgendwelche Anhaltspunkte, die man beschreiben könnte, außer der Tatsache, dass die Wegmarkierungen zum Teil sehr zu wünschen übrig lässen und ich mehr als einmal das GPS zu Hilfe nehmen muss, denn es gibt immer wieder Pfade rechts und links.

Auf dem höchsten Punkt geht es nun steil hinunter ins nächste Tal und gleich danach wieder aufwärts. Kurze Zeit später eine erste Begegnung, ein Auto steht auf einer freien Fläche und darin wartet eine Frau, wahrscheinlich auf ihren Mann.

Ich gehe unverdrossen weiter und bald weist mich eine Markierung rechts ab. Glauben kann ich es nicht, denn auf den ersten Blick sieht es aus wie ein Bachbett. Nein, es ist der Wanderweg. Angesichts der Steilheit ziehe ich es vor, die Stöcke zur Unterstützung zu nehmen.

Der Weg führt nun hinunter in den Wald nach Nouvelle. Der Weg ist sehr schmal, rechts und links von Wald gesäumt. Auf einmal höre ich Geräusche und kann es fast nicht glauben. Hinter mir brausen drei Cross-Motorräder an und versuchen auf dem ohnehin schon schmalen Weg an mir vorbei zu kommen. Eine Frechheit. Dass, was bei uns die Biker sind, sind hier die Cross-Motorräder. Ich werde mich bei audetourisme darüber beschweren. Fotografiert habe ich sie auch.

Bald komme ich unten in Nouvelle an, der Weiler besteht nur aus ein paar Häusern. Begrüßt werde ich von einem Hund und seinem Herrchen, die auf der Straße spazieren gehen. Da beide den gleichen Weg wie ich haben, springt der Hund immer wieder bellend um mich herum. Auf gutes Zureden reagiert er auch nicht, wie auch, mein Deutsch versteht er sicher nicht.

Von Nouvelle aus darf ich jetzt wieder die Rebberge nach oben steigen, das nächste Ziel schon in Sicht, das Schloss, besser gesagt das Château Aguilar. Es trohnt natürlich ganz oben auf dem Berg, habe ich etwas anderes erwartet?

Obwohl in der Karte ein Wald eingezeichnet ist, liegen die Wege alle in der Sonne und der erste Sonnenbrand ist garantiert. Langsam macht sich mein Zeh am rechten Fuß mehr als unangenehm bemerkbar. Er ist schon seit einigen Tagen entzündet und mehr Schmerzmittel darf ich nicht nehmen.

An der Ruine oben steht ein Gerüst, es wird saniert. Das sind schon enorme Ausmaße, die diese Gebäude in Anspruch nehmen. Es ist noch keine Saison, Besucher sind weit und breit nicht in Sicht. Viele Parkplätze gibt es ohnehin nicht. Kein Vergleich mit dem Aufwand, den man bei uns betreiben würde.

Nun folgt noch der letzte Abstieg nach Tuchan. Der Ort ist schon in Sicht, der Weg noch weit und das alles auf Asphaltstrasse. Kurz vor dem Ort überquere ich noch den Rivière du Mas de Ségure, einen Fluss, diesmal über eine Brücke.

Für heute und leider auch für die nächsten Tage ist die Tour zu Ende. Der Zeh ist so entzündet, dass ein Weitergehen nicht mehr möglich ist. Nach einem Blick auf den Fahrplan muss ich feststellen, dass Montag und Dienstag die TER-Züge wegen des Streiks nicht fahren, Mittwoch und Donnerstag dann die TGVs. Da bin ich froh, dass meine Freunde in Lodève weilen und mich heute am Montag abholen können.
Im Herbst, nach der Sommerhitze werde ich die Tour fortsetzen.

Tour solo.

PS: Die in dem Buch angegebenen Zeiten sind bei den landschaftlichen Gegebenheiten sehr sportlich. Will man wirklich die Schönheiten der Landschaft aufnehmen, sollte man mehr Zeit einplanen und einige Etappen teilen. Die reinen Zahlen würden die vorgesehenen Etappen so zulassen, die Verhältnisse vor Ort nicht.
 
 

Tourengänger: Mo6451


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 3. Mai 2018 um 12:24
schade - für die spätere Fortsetzung wünsche ich dir gutes Wetter, und weniger Wasser ;-)

lg Felix


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