Rumiñahui Noroccidental - Ecuador in Eigenregie
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Diese Tour habe ich mir komplett in Google Earth ausgedacht! Nach zwei Nächten in der Lodge auf dem Altiplano musste ich nach Machachi, wo ich mich mit meinem Guide für die hohen Vulkane treffen wollte. Was lag dazwischen? Der Rumiñahui. Der Hauptgipfel ließ sich ja wohl zweckmäßiger von Süden aus besteigen, von der Laguna de Limpiopung. Auch das wurde von meiner Lodge aus organisiert und angeboten. Ich wollte doch aber lieber was auf eigene Faust machen, außerdem bot es sich an, gleich nach Machachi abzusteigen. Der Rumiñahui Noroccidental (=Nordwestgipfel) war ein eigenständiger Gipfel, vom Hauptgipfel durch ein tiefes Joch getrennt, und mit sanft nach Westen abgleitenden Hängen. Da suchte und fand ich Pfade und Forstwege in Google Earth. Niemand konnte mir etwas dazu sagen, außer, dass ich dabei Privatland berühren würde. Aber ich wollte es probieren.
Per Hitchhiking kam ich bis zur Hacienda San Alfonso, ging dort frohgemut bei bestem Wetter auf dem Fahrweg entlang. Bald schon kam mir der "Mayor Domo", wie er sich nannte, entgegen - der Gutsbesitzer, und machte mir klar, dass der Durchgang verboten war. Ich bot mein bestes Spanisch auf, dass ich diesen Gipfel zur Akklimatisation bräuchte und auch nichts kaputt machte... Alles vergebens - nur ein Wort ließ den guten Mann aufhorchen: "Dolares". Ich könne ja auch was für die Passage zahlen. Er handelte mich von 10 auf $15 hoch, dann durfte ich passieren. Das war es mir doch wert. Hätte ich mit 5 gestartet, wäre ich auch für $10 durchgekommen.
Ein Forstweg bis zum Ende des Privatbesitzes, dann nur noch nach Sicht auf dem sehr breiten Grasgrat. Ich traf noch Wildpferde, aber die ließen mich kostenlos passieren.
Langsam zog es sich zu, so dass ich den felsigen Aufbau des Ruminahui im Nebel bewältigen musste. Den Rucksack ließ ich liegen, nicht ohne Regenschutz. Leider graupelte es bald, so dass das bisher griffige schwarze Vulkangestein nunmehr doch eher rutschig war. Einen Gendarm galt es zu überklettern - und der war rückseitig recht heikel, reichte sicher deutlich an den III. Grad heran. Danach nur noch II.
Keine Gipfelsicht, wie es denn auf Ecuador hin und wieder vorkommt. In dichtem Schneetreiben griff ich meinen Rucksack wieder und stieg ohne Sicht einen Hang nach Nordwesten ab, weil 200 Höhenmeter tiefer ein Forstweg sein musste. Den fand ich denn auch, musste eine Stacheldrahtsperre umgehen, befand mich also offensichtlich wieder auf Privatland. Nun noch 15 km Abstieg!
Auch hier begegnete ich Bauern, offensichtlich war es aber kein Problem, hier zu wandern.
Im Prinzip kann ich diese Tour sehr zur Nachahmung empfehlen. Man ist garantiert alleine, man verbindet weiche, geschwungene Paramolandschaft mit einem knackigen Gipfelaufbau. Allerdings: Erlaubnis beim Aufstieg einholen. Und kilometermäßig ist die Tour nicht zu unterschätzen.
Und morgen dann der Corazon.
Per Hitchhiking kam ich bis zur Hacienda San Alfonso, ging dort frohgemut bei bestem Wetter auf dem Fahrweg entlang. Bald schon kam mir der "Mayor Domo", wie er sich nannte, entgegen - der Gutsbesitzer, und machte mir klar, dass der Durchgang verboten war. Ich bot mein bestes Spanisch auf, dass ich diesen Gipfel zur Akklimatisation bräuchte und auch nichts kaputt machte... Alles vergebens - nur ein Wort ließ den guten Mann aufhorchen: "Dolares". Ich könne ja auch was für die Passage zahlen. Er handelte mich von 10 auf $15 hoch, dann durfte ich passieren. Das war es mir doch wert. Hätte ich mit 5 gestartet, wäre ich auch für $10 durchgekommen.
Ein Forstweg bis zum Ende des Privatbesitzes, dann nur noch nach Sicht auf dem sehr breiten Grasgrat. Ich traf noch Wildpferde, aber die ließen mich kostenlos passieren.
Langsam zog es sich zu, so dass ich den felsigen Aufbau des Ruminahui im Nebel bewältigen musste. Den Rucksack ließ ich liegen, nicht ohne Regenschutz. Leider graupelte es bald, so dass das bisher griffige schwarze Vulkangestein nunmehr doch eher rutschig war. Einen Gendarm galt es zu überklettern - und der war rückseitig recht heikel, reichte sicher deutlich an den III. Grad heran. Danach nur noch II.
Keine Gipfelsicht, wie es denn auf Ecuador hin und wieder vorkommt. In dichtem Schneetreiben griff ich meinen Rucksack wieder und stieg ohne Sicht einen Hang nach Nordwesten ab, weil 200 Höhenmeter tiefer ein Forstweg sein musste. Den fand ich denn auch, musste eine Stacheldrahtsperre umgehen, befand mich also offensichtlich wieder auf Privatland. Nun noch 15 km Abstieg!
Auch hier begegnete ich Bauern, offensichtlich war es aber kein Problem, hier zu wandern.
Im Prinzip kann ich diese Tour sehr zur Nachahmung empfehlen. Man ist garantiert alleine, man verbindet weiche, geschwungene Paramolandschaft mit einem knackigen Gipfelaufbau. Allerdings: Erlaubnis beim Aufstieg einholen. Und kilometermäßig ist die Tour nicht zu unterschätzen.
Und morgen dann der Corazon.
Tourengänger:
mannvetter

Communities: Volcanoes of the World
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare