Trugberg 3932,9m
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DER TRUGBERG VERDIENT SEINEN NAMEN:
WIE LAUT SAC-FÜHRER AUS EINEM TRÜGERISCHEN "WS / Fels I" EIN TATSÄCHLICHES "ZS- / Fels III" WERDEN KANN !
Der Trugberg erhielt seinen Namen im Jahre 1841 als der Gletscherforscher Agassiz den Berg vom Grossen Aletschgletscher her fälschlicherweise als die Jungfrau identifizierte, diesen Fehler aber später bemerkte. Trügerisch ist der Trugberg heute noch wenn man der gängigen Literaur glaubt, auch die genaue 1:25000-Karte der Region lässt keine besonderen Schwierigkeiten erkennen! Die Schwierigkeit der Tour wird mit "WS" angegeben, die Kletterschwierigkeiten mit "I". Diese Angaben stimmen aber nur bis zum südlichen Vorgipfel der durch eine senkrechte tiefe Scharte vom etwa 2m höheren Hauptgipfel getrennt ist! Um zum Hauptgipfel zu gelangen muss man vom südlichen Vorgipfel 25m auf dem Grat luftig absteigen (Fels I-II). Hier bricht der Grat senkrecht 15m in die Scharte ab, oberhalb der Abbruchkante findet man einen kleinen Felskopf zum Abseilen. Das Seil sollte man unbedingt für den Wiederaufstieg (Fels III) hängen lassen! Aus der Scharte führt ein plattiger, schmaler Grat (Fels II-) zum Hauptgipfel.
Im Detail: Am Samstag fuhren Dani und ich mit der Jugfraubahn gemächlich aufs Jungfraujoch. Von Europas höchster Bahnstation gelangten wir über den gut ausgebauten Schneepfad mit Ski zur Mönchsjochhütte. Unterwegs betrachteten wir den Trugberg und erkannten definitiv welcher Zahn der Hauptgipfel ist - so langsam wurde uns klar dass dies keine einfache Tour wird! Als wir dann am Sonntag um 6 Uhr nach draussen gingen zeigte sich der Trugberg noch wolkenverhangen, aber immerhin war's windstill und nicht besonders kalt. Mit noch müden Beinen fuhren wir übers Ewigschneefäld hinab, immer entlang des Trugberges. Leider war die Abfahrt zu schnell vorbei und wir standen auf 3420m unterhalb der Gletscherrampe die zum Schneesattel (zwischen Hauptgipfel und Südgifel) leitet. Wir folgten zuerst etwas der Aufstiegsspur, die auf den "Trugberg-Skigipfel" leitet. In der Mitte der Gletscherrampe zweigte eine Spur zu unserem Erstaunen ab. Die Spuren ziehen direkt in den Schneesattel, in den wir ebenfalls über die Normalroute aufsteigen wollten. So flogten wir den Spuren über die immer steiler werdende Gletscherrampe (40°) bis zum Bergschrund. Dort machten wir ein Skidepot und stiegen in den Tritten der Vorgänger 80m die bis 50° steile Firnflanke zum Grat hinauf. Die Vorgänger haben die Ski hochgetragen und sind die Flanke hinunter gekurvt - allerdings waren sie weniger Bergsteiger als Skifahrer, denn ihren nach Spuren sind sie auf dem pattigen Felsgrat zum Vorgipfel auf halbem Weg umgekehrt. Auf dem (südlichen) erkannten wir die Schwierigkeiten und so folgte die Zugabe "Aktion-Trugberg-Hauptgipfel". Auf dem Hauptgipfel war die Aussicht zwar nicht besser als auf dem Vogipfel, aber sie war dennoch grandios. Der Trugberg steht inmitten von 4000er und egal in welche Richtung man schaut, man hat Einen gegenüber! Als Krönung hatten wir dann eine schöne Firnabfahrt aufs Ewigschneefäld ... und eine ewigs lange Heimreise mit ÖV/Auto vom Jungfraujoch!
Genaue Route: TAG 1: Jungfraujoch - Obers Mönchsjoch - Mönchsjochhütte. TAG 2: Mönchsjochhütte - Obers Mönchsjoch - Ewigschneefäld - Ostflanke - Südlicher Vorgipfel - Trugberg Hauptgipfel - Rückweg zum Joch wie Hinweg.
Anmerkung: Die Uhrzeit der Fotos sind in MEZ, für MESZ muss 1 Stunde dazugezählt werden.
Tourenbericht von Dani: www.hikr.org/tour/post18376.html
WIE LAUT SAC-FÜHRER AUS EINEM TRÜGERISCHEN "WS / Fels I" EIN TATSÄCHLICHES "ZS- / Fels III" WERDEN KANN !
Der Trugberg erhielt seinen Namen im Jahre 1841 als der Gletscherforscher Agassiz den Berg vom Grossen Aletschgletscher her fälschlicherweise als die Jungfrau identifizierte, diesen Fehler aber später bemerkte. Trügerisch ist der Trugberg heute noch wenn man der gängigen Literaur glaubt, auch die genaue 1:25000-Karte der Region lässt keine besonderen Schwierigkeiten erkennen! Die Schwierigkeit der Tour wird mit "WS" angegeben, die Kletterschwierigkeiten mit "I". Diese Angaben stimmen aber nur bis zum südlichen Vorgipfel der durch eine senkrechte tiefe Scharte vom etwa 2m höheren Hauptgipfel getrennt ist! Um zum Hauptgipfel zu gelangen muss man vom südlichen Vorgipfel 25m auf dem Grat luftig absteigen (Fels I-II). Hier bricht der Grat senkrecht 15m in die Scharte ab, oberhalb der Abbruchkante findet man einen kleinen Felskopf zum Abseilen. Das Seil sollte man unbedingt für den Wiederaufstieg (Fels III) hängen lassen! Aus der Scharte führt ein plattiger, schmaler Grat (Fels II-) zum Hauptgipfel.
Im Detail: Am Samstag fuhren Dani und ich mit der Jugfraubahn gemächlich aufs Jungfraujoch. Von Europas höchster Bahnstation gelangten wir über den gut ausgebauten Schneepfad mit Ski zur Mönchsjochhütte. Unterwegs betrachteten wir den Trugberg und erkannten definitiv welcher Zahn der Hauptgipfel ist - so langsam wurde uns klar dass dies keine einfache Tour wird! Als wir dann am Sonntag um 6 Uhr nach draussen gingen zeigte sich der Trugberg noch wolkenverhangen, aber immerhin war's windstill und nicht besonders kalt. Mit noch müden Beinen fuhren wir übers Ewigschneefäld hinab, immer entlang des Trugberges. Leider war die Abfahrt zu schnell vorbei und wir standen auf 3420m unterhalb der Gletscherrampe die zum Schneesattel (zwischen Hauptgipfel und Südgifel) leitet. Wir folgten zuerst etwas der Aufstiegsspur, die auf den "Trugberg-Skigipfel" leitet. In der Mitte der Gletscherrampe zweigte eine Spur zu unserem Erstaunen ab. Die Spuren ziehen direkt in den Schneesattel, in den wir ebenfalls über die Normalroute aufsteigen wollten. So flogten wir den Spuren über die immer steiler werdende Gletscherrampe (40°) bis zum Bergschrund. Dort machten wir ein Skidepot und stiegen in den Tritten der Vorgänger 80m die bis 50° steile Firnflanke zum Grat hinauf. Die Vorgänger haben die Ski hochgetragen und sind die Flanke hinunter gekurvt - allerdings waren sie weniger Bergsteiger als Skifahrer, denn ihren nach Spuren sind sie auf dem pattigen Felsgrat zum Vorgipfel auf halbem Weg umgekehrt. Auf dem (südlichen) erkannten wir die Schwierigkeiten und so folgte die Zugabe "Aktion-Trugberg-Hauptgipfel". Auf dem Hauptgipfel war die Aussicht zwar nicht besser als auf dem Vogipfel, aber sie war dennoch grandios. Der Trugberg steht inmitten von 4000er und egal in welche Richtung man schaut, man hat Einen gegenüber! Als Krönung hatten wir dann eine schöne Firnabfahrt aufs Ewigschneefäld ... und eine ewigs lange Heimreise mit ÖV/Auto vom Jungfraujoch!
Genaue Route: TAG 1: Jungfraujoch - Obers Mönchsjoch - Mönchsjochhütte. TAG 2: Mönchsjochhütte - Obers Mönchsjoch - Ewigschneefäld - Ostflanke - Südlicher Vorgipfel - Trugberg Hauptgipfel - Rückweg zum Joch wie Hinweg.
Anmerkung: Die Uhrzeit der Fotos sind in MEZ, für MESZ muss 1 Stunde dazugezählt werden.
Tourenbericht von Dani: www.hikr.org/tour/post18376.html
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