Pelvo d'Elva (3064m) & Monte Camoscere (2984m)
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Hoch zwischen dem Vallone d'Elva und dem Valle Varaita thront der Pelvo d'Elva. Nicht nur seine Besteigung durch die O-Wand, sondern auch die Anfahrt sind durchaus etwas fordernd. Ab dem Colle di Sampeyre führt ein holpriges, sechs Kilometer langes Alpsträsschen zum Parkplatz auf dem Colle Bicocca (4x4 von Vorteil). Während es rüttelte und schüttelte glaubten wir schon, dass sich dieses Strässchen kaum jemand antun würde und machten entsprechend grosse Augen, als auf dem Parkplatz bereits etwa 20 Autos standen.
Vom Colle Bicocca steigt man der Costa Cialm entlang hoch an den Fuss des Pelvo d'Elva. Dass man danach herrlich mitten durch die O-Wand kraxeln würde, scheint einem angesichts deren Steilheit lange Zeit abwegig. Am Fuss der O-Wand folgt man einst gelben und mittlerweile roten Markierungen. Das Gelände ist in der Tat sehr steil, doch wahnsinnig ausgesetzt ist die Route trotzdem nicht. Neue Ketten erleichtern an einigen Stellen, wo sie durchaus Sinn machen, den Aufstieg durch O-Wand. Ohne die Ketten wäre die Route sicherlich T6-würdig. Gegen den Gipfel hin nimmt die Steilheit wieder etwas ab. Wir benötigten für den Aufstieg insgesamt gut zwei Stunden.
Vom Pelvo d'Elva ist der weitere Routenverlauf zum Monte Camoscere einigermassen einsehbar. NW-seitig lag noch etwas Schnee, doch schien uns ein Versuch allemal sinnvoll. Dazu stiegen wir unterhalb des S-Grats einem Pfad folgend zum Colle Camosciera ab (T4). Danach ging es gemütlich in Richtung Monte Camoscere weiter (T3+). Der Weg war stellenweise etwas vereist, deswegen aber nicht heikel. Wenn dort wirklich viel Schnee und Eis liegt, würde ich aber die Finger davon lassen. Danach stiegen wir relativ direkt über etwas mühsames, grobes Geröll zum Gipfelaufbau des Monte Camoscere hoch. Die letzten paar Meter galt es zu kraxeln. Vom Pelvo d'Elva zum Monte Camoscere benötigten wir eine Dreiviertelstunde.
Der Wind gönnte uns leider keine lange Gipfelrast, so dass wir bald von dannen zogen und zwar runter zum Lago Camoscere (T3). Von dort folgten wir dem Wanderweg zurück zum Colle Bicocca, was sich doch noch einigermassen in die Länge zog. Noch länger zog sich aber unsere Heimfahrt, da wir von Serre bis ins Valle Maira eineinhalb Stunden lang hinter einer Kuhherde entlang tuckern mussten.

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