Goldener Oktober im Kaukasus


Publiziert von tourinette , 21. Oktober 2017 um 20:09.

Region: Welt » Georgien
Tour Datum:13 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: GE 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 430 m
Abstieg: 430 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über die "georgische Heerstraße" via Gudauri nach Stepandsminda (Kasbegi)
Unterkunftmöglichkeiten:Hotels und Gästehäuser in Gudauri (Skigebiet Georgiens) oder in Stepandsminda (Kasbegi)

Georgien - zum ersten Mal führte mich eine Reise in den Kaukasus, und der Ausflug in die Bergwelt des großen Kaukasus war definitiv mein Highlight der Reise. Nach Besichtigungstagen in Tblisi und Kachetien bei eher trübem Wetter ging es in den großen Kaukasus. Während der Fahrt nach Gudairi sehen wir nicht viel von der Landschaft, bei Ankunft ist es bereits dunkel.
Am nächsten Morgen dann früh aufstehen und die Wetterlage checken: schönster Sonnenaufgang vor frisch verschneiten Bergen - perfekt! So hatte ich mir das vorgestellt!
Wir fahren von Gudairi (DEM georgischen Skiresort) nach Stepandsminda (über die georgische Heerstraße... man kann sich denken, wofür diese einst erbaut wurde). Kurz vor dem Ort zeigt sich das erste Mal der Kasbek (dem ja schon einige HIKR-Berichte gewidmet sind). Unser Ziel ist die Kirche Gergeti Sameba, die mit einer einfachen Wanderung zu erreichen ist.
Die meisten Touristen fahren wohl mit den örtlichen "Taxis" hoch - auch für einige Mitreisende wird ein Fahrzeug organisiert  - mit 70 Lari pro Fahrzeug (ca. 25 EUR) kein teures Vergnügen und eine der Haupteinnahmequellen im Dorf. Ich bin aber ganz froh, dass wir endlich laufen. Nach einigen Tagen im Bus und bei dem schönen Wetter ist die Wanderung das reinste Vergnügen.
Am Ortsausgang von Stepandsminda weist ein Schild den Weg zur Kirche. Wir folgen zunächst ein Stück weit der hier noch asphaltierten Fahrstraße, verlassen diese im kleinen Dörfchen und suchen den Weg zwischen den Häusern. Etwas oberhalb kreuzt man die Fahrstraße nochmals (die hier schon ein ausgewaschener Jeeptrack ist), wir steigen aber geradewegs auf breitem Weg - vorbei am Friedhof - in den herbstlich verfärbten Wald hinauf. Der Weg ist nicht zu übersehen, und da er parallel zur gut genutzen Jeepstrecke verläuft, kann man sich nicht verlaufen. Gelegentlich kreuzen wir den Fahrweg, und wenn ich sehe, wie die Fahrzeuge durchgeschüttelt werden, bin ich überzeugt, dass Laufen 1000mal gesünder für meine Bandscheiben ist...
Nach etwas über einer Stunde erreichen wir eine Kuppe und sehen die Kirche Sameba Gergeti vor uns. Es wundert mich nicht, dass Fotos dieser Kirche vor der gewaltigen Bergkulisse die Titel einiger Georgien-Reiseführer zieren. Auch wir verbringen viel Zeit hier oben mit fotografieren, der Besichtigung der Kirche und einem kleinen Imbiss (frisches Fladenbrot, das wir im Supermarkt im Ort mitgenommen hatten - sehr lecker!). Abstieg über die gleiche Route. Insgesamt sind wir fast vier Stunden unterwegs, was aber auch am schönen Wetter, zahlreichen Fotostopps und einem sehr gemütlichen Wandertempo liegt.

Es gibt wohl noch eine alternative, steilere Route (Abstiegt direkt unterhalb der Kirche ausgeschildert). Ein Mitreisender hatte diesen Weg genommen, irgendwo die Spur jedoch verloren und meinte, der Abstieg sei ein wenig "wild" gewesen, aber da man das Ziel immer vor Augen hat könne man sich zumindest nicht verlaufen.

Wir fahren noch ein Stück Richtung Norden/russische Grenze zu einem Aussichtspunkt über der Darial-Schlucht. Danach geht es in gut drei Stunden zurück nach Tblisi/Tiflis.

Die kurze Reise nach Georgien war auf jeden Fall lohnend. Die Landschaften sind grandios, das Essen war durchweg sehr lecker und abwechslungsreich. Sehenswürdigkeiten sind vor allem die zahlreichen Kirchen und Klöster der georgisch-orthodoxen Kirche, aber auch Höhlenstädte wie Upliziche.

Tourengänger: tourinette


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