Hetzaukammüberschreitung - Vom Fäustling (1919 m) zum Rotgschirr (2270 m)


Publiziert von Chiemgauer , 18. August 2017 um 21:26.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Totes Gebirge
Tour Datum:14 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-OÖ 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 2600 m
Abstieg: 2600 m
Strecke:28 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Scharnstein nach Grünau im Almtal und bis zum letzten Parkplatz am Ende des Almsee
Kartennummer:Kompass Nr. 19

Schon lange wollte ich auch das Tote Gebirge mal besuchen und hatte auch schon seit Jahren den Tipp für diese Runde. Nun endlich sollte es zeitlich passen und das Wetter vor Ort mitspielen. Am Ende wurde ich dann aber doch leicht von der Länge überrascht, vor allem da es als warmgehen für die eigentlich lange Tour am folgenden Tag gedacht war.

 

Vom Parkplatz zuerst der Straße folgend, bis ein markantes Bachbett überquert wird. Kurz danach bei einem großen Felsblock beginnt der gut ausgebaute Steig auf den Schneiderberg. Über diesen zügig nach oben. Danach wird der Steig etwas schlechter, ist aber eigentlich immer gut zu erkennen. An manchen Stellen ist wegen Gamswechsel auf Steinmänner zu achten um den richtigen Weg nicht zu verlieren. Über Föhrengrabeneck geht es zum Fäustling, den ich durch die Nordwestflanke (umgehen rechts und einfacher von der anderen Seite wäre auch möglich) besteige. Dafür durch oder rechts neben der sichtbaren Rinne auf das Grasband darüber und in einem Rechtsbogen zum Gipfel. Verblasste Markierungen (sieht man nur wenn man direkt davor ist) signalisieren mir meist die richtige Routenwahl (bis T5+/II, evtl. III je nachdem wie man die kurzen Steilstufen erwischt).

Nun vorerst gutmütig weiter zum Pyramidenkogel. Nur um auf diesen zu kommen (kann aber auch umgangen werden) folgt eine kurze Rinne (durchgehend III) und im Abstieg eine Steilstufe (II über die auch aufgestiegen werden kann). Danach folgen weiter unbenannte Hetzaukögel und das Gelände wird stellenweise etwas unübersichtlicher, aber Steinmänner signalisieren den richtigen Weg um in die Scharte vor dem Pulverhörndl/Jakobinermütze zu gelangen. Hier könnte mit einem Abstieg von 70m (nach Information einer Einheimischen) auf der Ostseite problemlos in die nächste Scharte gequert werden. Für den Aufstieg geht es auf die Westseite (eigentlich einfache Querung mit Seil entschärft) und direkt zum Gipfel hoch. Abstieg dann wieder auf die Westseite wo über ein Band einfach auf die Fläche darunter zu kommen ist. Hier bis zum Ende zu einem großen Block, wo es sehr steil und ausgesetzt nach unten gehen könnte. Ich probiere es gar nicht, denn einfacher geht es, wenn man zu einem weiteren Block wenige Meter tiefer absteigt und dort direkt in die Latschen geht. In diesen ist senkrecht 3m abzuklettern (etwas komisch nur an Latschen zu hängen und auf diesen zu stehen, dafür ist es halt nicht ausgesetzt), bevor es nochmals 3m durch kurze Rinne nach unten geht. Danach durch die große Rinne weiter runter, bis bei der ersten Möglichkeit zur Scharte rausgequert wird. Von hier erkennt man auf der Westseite bei einem Wiesenabsatz mit Latsche einen Steinmann. Um zu diesen gelangen etwas nach Westen absteigen bis durch eine Rinne (Ausstieg etwa III-) zu diesem aufgestiegen werden kann. Danach noch kurz etwas unübersichtlich (ich halte mich zuerst gerade nach oben, dann rechts auf ein Band und an dessen Ende noch kurzen Absatz (II) nach oben) nach oben, bevor es gutmütig wird und immer rechts haltend zum Westlichen Hochplattenkogel geht.

Zeitlich doch etwas unter Druck lasse ich den Östlichen Hochplattenkogel aus und steuere direkt zum Nordostgrat des Rotgschirr zu. Die kurze Steilstufe um zu diesem zu gelangen löst sich kurz davor in Wohlgefallen (II) auf. Über den Grat (bis II) zum höchsten Punkt und weiter zum Kreuz des Rotgschirr.

Abstieg dann über Normalweg und Röllsattel zurück zum Ausgangspunkt.

 

Herrlich einsame Runde auf zum Teil selten begangene Gipfel. Der Hetzaukamm bietet größten Teils Gehgelände mit einigen kurzen Klettereinlagen. Die Länge sollte nicht unterschätzt werden, vor allem wenn man das Gelände noch nicht kennt und vielleicht etwas mehr schauen/prüfen muss, ob man wirklich richtig ist. Die 11h (inkl. Pausen) sind dieses Mal meine benötigte Zeit. Im Wanderschilderzeitentempo dürfte die Runde kaum als Tagestour zu machen sein.


Tourengänger: Chiemgauer


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