Crève-Tête ( 2342m), Rundtour in der Vanoise

Nachahmenswerte Rundtour im Westen der Vanoise über einen aussichtsreichen Grat. Der Ausgangsort, der Ferien- und Skiort Valmorel, zählt mit seinem Retortencharme nicht unbedingt zu den Glanzlichtern Frankreichs, genauso wenig die Liftanlagen oberhalb des Ortes. Der östliche Teil der Vanoise hingegen ist als Nationalpark von solchen Erschließungsmaßnahmen weitgehendst verschont geblieben. Dennoch rückt die Natur schnell in das Blickfeld dieser Tour. Die lange Warmlaufphase verläuft über einen breiten Versorgungsweg zu einer Bergstation der Seilbahn. Von dort in weiterhin nur mäßig steilem Anstieg zum Col du Gollet (1970m). Dort  setzt der relativ scharfe Südwestgrat des Crève-Tête an. Ein schmaler Wiesenpfad schlängelt sich durch den zunächst gutmütigen Hang östlich der Gratlinie. Mit zunehmender Höhe wird das Gelände felsiger, kurzzeitig ist in dem nun stark abschüssigen Hang etwas Konzentration gefragt. Die letzten Meter zum Gipfel sind wieder einfaches Gehgelände. Um das Gipfelkreuz haben sich Myriaden stechwütiger Fliegen (Bremsen?) versammelt, was in diesem Jahr offenbar ein weit verbreitetes Phänomen in den Bergen zu sein scheint. Die gesamte Gipfelprominenz der Vanoise lässt aber auch wenige Schritte weiter gut beobachten (Grande Casse, Mont Pourri sowie der omnipräsente Mont Blanc in der Haute-Savoie).
Zum Abstieg empfiehlt es sich, weiter dem Grat zu folgen, der in mehreren kleinen Stufen in leichtes Gelände übergeht. Der Mont Blanc liegt in der Verlängerung der Linie genau im Blickfeld. Am Ende des überwiegend recht breiten Grates weisen Schilder zum Refuge Pierre Larron. Durch bewaldete Zonen erreicht man bei P1760 besagtes Refuge. Schilder leiten weiter durch den Westhang des Crève-Tête Richtung Valmorel. Zwischendurch müssen mehrere kleine Gegenanstiege in Kauf genommen werden.
Letztlich mündet der Weg unweit des Ausgangspunktes in den Aufstiegsweg.