Breitenboden, Trub - vergessener Friedhof im Wald
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Nachdem wir das Auto zuhinterst in Twärengraben parkiert haben wandern wir aufwärts Richtung Breitenboden. Beim ersten Natursträsschen links abbiegen, es führt dem Graben entlang steil aufwärts. Bis vor kurzem war dies vermutlich die einzige Zufahrt zum Heimwesen Ober Breitenboden. Zuerst geht's durch Wald, dann folgt rechts eine grosse Wiese auf welcher gut eingezäunt zahlreiche Hirsche weiden.
Ab Ober Breitenboden wandern wir weiterhin auf dem bergwärts führenden Weg bis auf die Hangkante/Waldrand. Diesem folgen wir nun nach Südwesten, dann abwärts einige Meter in den Wald hinein, weglos nach rechts und plötzlich stehen wir vor den Grabsteinen des ominösen Friedhofes.
Er wurde in den Dreissigerjahren von der Familie Riggenbach aus Basel errichtet. Nun stehen im Wald oberhalb Breitenboden in Trub sechs mehr oder weniger verwahrloste Grabsteine. Die Idee dazu stammte von Paul Braus, dem deutschen Schwiegersohn. Anscheinend waren private Friedhöfe damals in Deutschland gang und gäbe gewesen. Der Riggenbach-Familienfriedhof hatte schon in Basel bestanden, musste aber dem Strassenbau weichen und wurde so in diese abgelegene Gegend verlegt. Leider sind die Inschriften auf den Grabensteinen mittlerweile so verwittert, dass man kaum noch etwas lesen kann.
Wir halten uns hier etwas länger auf, gehen danach zurück auf die Krete und folgen dem Weg zur Sonnenseite kurz vor Buchstuden. Von hier können wir eine tolle Aussicht in die umliegende Gegend, aber auch auf die Hochalpen geniessen. Der starken Bise wegen ziehen wir es aber vor, den Rucksack beim namenlosen Pkt. 1245 an einem windstillen, sonnigen Plätzchen zu plündern.
Wir kommen ins Gespräch mit dem dortigen Landwirt, welcher uns empfiehlt, einfach der schmalen Nagelfluhkante weiter zu folgen. Es sei zwar kein offizieller Wanderweg, aber der Pfad Richtung Schynenzingge sei gut auszumachen, benötige aber Trittsicherheit. Klar lassen wir uns das nicht entgehen.
Anfänglich führt der Pfad flach über einen schmalen Nagelfluhrücken. Dann ein kurzes Stück im Zick-Zack steil hoch und wieder flach bis zum offiziellen Wanderweg Schyne-Schynezingge.
Danach dürfen wir uns den Rückweg zum Auto aussuchen, hier haben wir diverse Möglichkeiten. Wir ziehen es vor, den Hinweg bis kurz vor Ober Breitenboden zurück zu gehen, bis unters Wäldli, dann links abbiegen und auf einem Weg über die Wiese aufwärts Richtung Gatter beim Waldrand. Ab hier ist dann der Rückweg zum Auto leicht zu finden. Er führt zum Heimwesen Ramsegg hinunter, dann auf dem neu erstellen Strässchen nach Mittler Breitenboden und so wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Tourengänger:
Hibiskus

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