Uludağ - Gipfel (2.542 m) und Gazoz (0,33 l)
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Grundsätzlich gibt es ja verschiedene Möglichkeiten, um etwas zu lernen -
Man passt in der Schule auf (naja), liest Bücher (altmodisch), schaut viel fern (Tierdokus), …
… oder besucht einfach mal die heimische Dönerbude:
Während hinter der Theke der beliebte 1-eckige Sandwich zubereitet wird, bleibt ja meist etwas Zeit, über die wichtigen Dinge des Lebens nachzudenken. Und beim Blick auf die zahlreichen grünen Dosen mit Bergsilhouette im Getränke-Kühlschrank fragt man sich dann eben auch einmal:
Wo genau befindet sich denn eigentlich dieser Uludağ, nachdem das legendäre Gazoz benannt ist?
Die reflexartig eingeleitete Suche im schlauen Phone liefert natürlich sofort unzählige Bilder des bekannten Erfrischungstrunks. Auf den zweiten Klick erfährt man aber auch Wissenswertes über den Berg
Uludağ.
Mit 2.542 m ist dieser die höchste Erhebung des Marmara-Gebietes im Nordwesten der Türkei. Der früher auch als (Mysischer bzw. Bithynischer) Olymp bezeichnete Gipfel erhebt sich südöstlich des Marmara-Meeres und damit also in Asien, nahe der 2,8-Millionen-Einwohner-Stadt Bursa. Am Berg gibt es ein großes Skigebiet, aber auch einen Nationalpark mit seltenen Tieren und Pflanzen sowie einigen schönen Gebirgsseen.
… das klingt doch wirklich interessant.
Spontan setzen wir den Uludağ auf unsere persönliche Zu-machen-Liste.
Unsere Tour
„Zufälligerweise“ haben wir im Herbst 2016 ohnehin einen „Termin“ in der Türkei, um den
Mahya Dağı zu besteigen. Nach der Wanderung zur höchsten Erhebung im europäischen Teil der Türkei machen wir nun also noch einen Abstecher zum Uludağ.
30.09.2016: Anreise Kırklareli - Gelibolu - Lapseki - Troja - Çanakkale - Bursa - Uludağ - Nationalpark
Am Morgen fahren wir von Kırklareli nach Gelibolu. Mit der Fähre setzen wir nach Lapseki über und erreichen damit Asien. Nach einem Besuch in Troja und einem Stopp in Çanakkale geht’s am Nachmittag nach Bursa. Die Großstadt begeistert auf Anhieb: Auf den Hauptverkehrsstraßen wird zügig gefahren - die Höchstgeschwindigkeit beträgt 82 km/h (und nicht etwa 80). Überall findet man die entsprechenden Schilder, die uns zuvor noch nirgends begegnet sind…
Nach etwas Suchen finden wir auch die schmale Straße, die in den Uludağ-Nationalpark und ins Skigebiet führt. Hier erkunden wir noch kurz einige Wege in Vorbereitung unserer morgigen Wanderung…
01.10.2016: Besteigung Uludağ
Der Plan für die anstehende Tour sieht folgendermaßen aus:
In Ermangelung guter Karten möchten wir uns vom Uludağ-Skigebiet schnellstmöglich hoch auf den Bergkamm begeben und diesem dann ostwärts über verschiedene Kuppen bis zum Hauptgipfel folgen. Von dort wollen wir zum Karagöl absteigen. Vorbei am Kilimli Göl soll es dann wieder hinauf zum Kamm und anschließend zurück ins Skigebiet gehen…
Am Morgen juckeln wir also abermals von Bursa über das schmale Sträßchen hinauf in Richtung Uludağ. Immer wieder gibt’s dabei beeindruckende Rückblicke auf die viertgrößte Stadt der Türkei.
Am Eingang zum Nationalpark entrichten wir die entsprechende Eintrittsgebühr. Anschließend kurven wir weiter ins Skigebiet und parken nahe dem Trendlife Hotel in ca. 1.900 m.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite beginnen wir kurz vor 9 Uhr bei herrlichem Wetter unsere Wanderung. Zuerst steigen wir - einer Skipiste/Lifttrasse durch ein kleines Waldstück folgend - über einen steilen Grashang aufwärts. So erreichen wir den Fatin Tepe (2.045 m) - an einigen Gebäuden, etwas unterhalb von dessen höchster Stelle.
Nun geht’s im offenen Gelände am Kamm weiter - zuerst auf einer Piste noch kurz südwärts, dann schwenken wir in östliche Richtung. Wir passieren die Kuppen Tutyeli Tepe (ca. 2.100 m) und Şahinkaya Tepe (2.130 m), wo sich ebenfalls Liftstationen befinden.
Wir wechseln auf schmale, nicht immer auf Anhieb erkennbare Wegspuren, die uns etwas abseits des Kammverlaufs zum Kuşaklıkaya Tepe (2.232 m) führen. Nach kurzer Pause steigen wir in einen Sattel (ca. 2.000 m) ab. Hier entdecken wir einen Pfad hinunter zu einer breiten Piste - das merken wir uns schon einmal für den Rückweg…
Über einen deutlichen Weg stapfen wir nun hoch auf den Zirve Tepe. Dabei geht’s über dessen südliche Hänge, denn nordseitig befinden sich steile Abbrüche. Auf dem - auch als Keşiş Tepe bezeichneten - Gipfel (2.486 m) befindet sich ein kleines, nicht mehr ganz neues Häuschen. Zusammen mit einheimischen Berggängern rasten wir länger bei bester Aussicht. Gegen 12 Uhr dackeln wir dann weiter - erst kurz abwärts, dann wieder ein Stück hinauf zu einem Nebengipfel (2.450 m) mit ebenfalls quasi senkrechten Abbrüchen.
Nun folgt ein wenig spannender Abschnitt: Im leichten Auf und Ab geht’s über eine weitläufige Hochfläche bzw. einen breiten Rücken. Blaue Pfeile markieren dabei hin und wieder die Route.
Irgendwann erreichen wir eine Wegverzweigung (N40.0783, E29.2033): Von links kommen wir später von den Seen (Kilimli Göl, …) zurück. Nun halten wir uns aber erst einmal rechts, da wir dort (mit gutem Grund;-) den Uludağ vermuten.
Nach 400 - 500 m verlassen wir allerdings den Pfad und steigen weglos hinauf zu einer markanten Gipfelkuppe (2.535 m) mit schönem Rundumblick. Auch die beiden Seen Kilimli Göl und Buzlu Göl sind gut zu sehen, gerade letzterer versteckt sich aus den meisten anderen Perspektiven.
Auf dem Gratrücken entlang wandern wir nun weiter in Richtung Hauptgipfel. Dabei stellt sich die Frage, welche der beiden folgenden Erhebungen denn eigentlich die höchste ist.
Wir besuchen beide: Zuerst kraxeln wir auf die Kuppe aus zahlreichen Felsblöcken etwas abseits des Weges. Und etwas später (mittlerweile ist es 13.45 Uhr) erreichen wir dann den noch ein Stück weiter östlich gelegenen Buckel. Augenscheinlich und auch gemäß GPS-Gerät sind beide Kuppe praktisch gleich hoch - offiziell werden 2.542 m bzw. 2.543 m angegeben. Am östlicheren (Haupt-) Gipfel des Uludağ gibt es aber einen Vermessungspunkt, eine türkische Fahne und Gipfelbücher.
Bei wiederum bester Aussicht machen wir dort lange Pause. Und selbstverständlich trinken wir dabei auch Uludağ. Neben dem legendären „Gazoz“ haben wir auch die Variante mit Birne extra auf den Berg geschleppt…
Nun möchten wir noch einen Abstecher zu den Seen machen. Deshalb steigen wir vom Uludağ ostwärts/südostwärts ab. Kurz nach einer Einsattelung verlassen wir den Hauptkamm und folgen einem Pfad, der in nordöstliche Richtung zwischen Aynalı Göl und Karagöl hinunter führt. Von der Anhöhe (ca. 2.380 m) am Gratrücken zwischen den beiden Seen schwenken wir dann immer mehr westwärts und größtenteils weglos hinunter auf eine breite Piste. Wir passieren den runden Karagöl (2.270 m) und kurz darauf den Kilimli Göl (2.330 m).
Von diesem See steigen wir dann auf steilem Pfad wieder hinauf zum Kamm und erreichen wenig später die bereits vom Hinweg bekannte Wegverzweigung. Über die Hochfläche geht’s wieder zurück zum Zirve tepe - den Gipfel lassen wir diesmal aus, stattdessen traversieren wir etwas unterhalb durch die südlichen Flanken.
Vom Sattel (ca. 2.200 m) zwischen Zirve und Kuşaklıkaya tepe steigen wir steil hinunter auf die breite Piste, die wohl die alte Wolfram-Mine mit dem Skigebiet verbindet. Etwa eine Stunde lang spazieren wir nun das wenig romantische, staubige Sträßchen entlang. Der „offizielle“ Wanderweg zum Uludağ verläuft offenbar auch so - zumindest entdecken wir einen älteren Wegweiser.
19.00 Uhr sind wir zurück an unserem Ausgangspunkt, für den wir ja „zufällig“ das Trendlife Hotel im Skigebiet gewählt haben.
Im Auto fahren wir hinunter nach Bursa. Und selbstverständlich beenden wir dort unseren „Uludağ-Ausflug“ - so, wie er einst zu Hause begonnen hat - bei einem Döner.
02.10.2016: Bursa
Nach der langen Tour von gestern geht’s heute gemütlicher zu: Wir schlendern durch Bursa, die ehemalige Hauptstadt des Osmanischen Reiches.
Unter vielen anderen Sehenswürdigkeiten hält diese heutzutage einen wirklichen Höhepunkt für den Straßenbahnfreund bereit:
Neben einem Netz in 1.435 mm Regelspur besitzt die Stadt auch eine „historische“ Linie mit einer Spurweite von 1.000 mm, die seit 2011 wieder in Betrieb ist. Der Verkehr wird mit ehemals in Deutschland eingesetzten Fahrzeugen durchgeführt. Neben M6C-Gelenk-Triebwagen (Duewag) der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahn begeistert vor allem ein ehemals in Jena eingesetzter T57-Zweiachser aus DDR-Produktion...
03.10.2016: Bursa - Istanbul, Abreise
Heute endet leider unser diesjähriger Sommerurlaub. Auf dem Weg von Bursa nach Istanbul fahren wir dabei u. a. über zwei neue, gigantische Brücken:
Die im Frühjahr 2016 eröffnete Osman-Gazi-Brücke (Osmangazi Köprüsü bzw. İzmit Körfez Köprüsü) ist mit fast 3 km Länge und 1.550 m Mittelspannweite die viertgrößte Hängebrücke der Welt spart einen großen Bogen um den Golf von İzmit.
Und über den Bosporus, also zurück nach Europa, nehmen wir die 2.164 m lange Yavuz-Sultan-Selim-Brücke (Yavuz Sultan Selim Köprüsü). Die dritte Bosporus-Brücke ist erst seit Ende August 2016 in Betrieb und mit einer Mittelspannweite von 1.408 m die Nummer 9 weltweit.
Vom Flughafen Istanbul jetten wir am Abend nach Berlin, und anschließend geht’s zurück nach Hause. Hinter uns liegt eine schöne Reise, die uns auf etliche Gipfel in Bulgarien, Griechenland, Athos und der Türkei geführt hat.
pika8x14 sind diesmal: A. + A.
Man passt in der Schule auf (naja), liest Bücher (altmodisch), schaut viel fern (Tierdokus), …
… oder besucht einfach mal die heimische Dönerbude:
Während hinter der Theke der beliebte 1-eckige Sandwich zubereitet wird, bleibt ja meist etwas Zeit, über die wichtigen Dinge des Lebens nachzudenken. Und beim Blick auf die zahlreichen grünen Dosen mit Bergsilhouette im Getränke-Kühlschrank fragt man sich dann eben auch einmal:
Wo genau befindet sich denn eigentlich dieser Uludağ, nachdem das legendäre Gazoz benannt ist?
Die reflexartig eingeleitete Suche im schlauen Phone liefert natürlich sofort unzählige Bilder des bekannten Erfrischungstrunks. Auf den zweiten Klick erfährt man aber auch Wissenswertes über den Berg
Uludağ.
Mit 2.542 m ist dieser die höchste Erhebung des Marmara-Gebietes im Nordwesten der Türkei. Der früher auch als (Mysischer bzw. Bithynischer) Olymp bezeichnete Gipfel erhebt sich südöstlich des Marmara-Meeres und damit also in Asien, nahe der 2,8-Millionen-Einwohner-Stadt Bursa. Am Berg gibt es ein großes Skigebiet, aber auch einen Nationalpark mit seltenen Tieren und Pflanzen sowie einigen schönen Gebirgsseen.
… das klingt doch wirklich interessant.
Spontan setzen wir den Uludağ auf unsere persönliche Zu-machen-Liste.
Unsere Tour
„Zufälligerweise“ haben wir im Herbst 2016 ohnehin einen „Termin“ in der Türkei, um den

30.09.2016: Anreise Kırklareli - Gelibolu - Lapseki - Troja - Çanakkale - Bursa - Uludağ - Nationalpark
Am Morgen fahren wir von Kırklareli nach Gelibolu. Mit der Fähre setzen wir nach Lapseki über und erreichen damit Asien. Nach einem Besuch in Troja und einem Stopp in Çanakkale geht’s am Nachmittag nach Bursa. Die Großstadt begeistert auf Anhieb: Auf den Hauptverkehrsstraßen wird zügig gefahren - die Höchstgeschwindigkeit beträgt 82 km/h (und nicht etwa 80). Überall findet man die entsprechenden Schilder, die uns zuvor noch nirgends begegnet sind…
Nach etwas Suchen finden wir auch die schmale Straße, die in den Uludağ-Nationalpark und ins Skigebiet führt. Hier erkunden wir noch kurz einige Wege in Vorbereitung unserer morgigen Wanderung…
01.10.2016: Besteigung Uludağ
Der Plan für die anstehende Tour sieht folgendermaßen aus:
In Ermangelung guter Karten möchten wir uns vom Uludağ-Skigebiet schnellstmöglich hoch auf den Bergkamm begeben und diesem dann ostwärts über verschiedene Kuppen bis zum Hauptgipfel folgen. Von dort wollen wir zum Karagöl absteigen. Vorbei am Kilimli Göl soll es dann wieder hinauf zum Kamm und anschließend zurück ins Skigebiet gehen…
Am Morgen juckeln wir also abermals von Bursa über das schmale Sträßchen hinauf in Richtung Uludağ. Immer wieder gibt’s dabei beeindruckende Rückblicke auf die viertgrößte Stadt der Türkei.
Am Eingang zum Nationalpark entrichten wir die entsprechende Eintrittsgebühr. Anschließend kurven wir weiter ins Skigebiet und parken nahe dem Trendlife Hotel in ca. 1.900 m.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite beginnen wir kurz vor 9 Uhr bei herrlichem Wetter unsere Wanderung. Zuerst steigen wir - einer Skipiste/Lifttrasse durch ein kleines Waldstück folgend - über einen steilen Grashang aufwärts. So erreichen wir den Fatin Tepe (2.045 m) - an einigen Gebäuden, etwas unterhalb von dessen höchster Stelle.
Nun geht’s im offenen Gelände am Kamm weiter - zuerst auf einer Piste noch kurz südwärts, dann schwenken wir in östliche Richtung. Wir passieren die Kuppen Tutyeli Tepe (ca. 2.100 m) und Şahinkaya Tepe (2.130 m), wo sich ebenfalls Liftstationen befinden.
Wir wechseln auf schmale, nicht immer auf Anhieb erkennbare Wegspuren, die uns etwas abseits des Kammverlaufs zum Kuşaklıkaya Tepe (2.232 m) führen. Nach kurzer Pause steigen wir in einen Sattel (ca. 2.000 m) ab. Hier entdecken wir einen Pfad hinunter zu einer breiten Piste - das merken wir uns schon einmal für den Rückweg…
Über einen deutlichen Weg stapfen wir nun hoch auf den Zirve Tepe. Dabei geht’s über dessen südliche Hänge, denn nordseitig befinden sich steile Abbrüche. Auf dem - auch als Keşiş Tepe bezeichneten - Gipfel (2.486 m) befindet sich ein kleines, nicht mehr ganz neues Häuschen. Zusammen mit einheimischen Berggängern rasten wir länger bei bester Aussicht. Gegen 12 Uhr dackeln wir dann weiter - erst kurz abwärts, dann wieder ein Stück hinauf zu einem Nebengipfel (2.450 m) mit ebenfalls quasi senkrechten Abbrüchen.
Nun folgt ein wenig spannender Abschnitt: Im leichten Auf und Ab geht’s über eine weitläufige Hochfläche bzw. einen breiten Rücken. Blaue Pfeile markieren dabei hin und wieder die Route.
Irgendwann erreichen wir eine Wegverzweigung (N40.0783, E29.2033): Von links kommen wir später von den Seen (Kilimli Göl, …) zurück. Nun halten wir uns aber erst einmal rechts, da wir dort (mit gutem Grund;-) den Uludağ vermuten.
Nach 400 - 500 m verlassen wir allerdings den Pfad und steigen weglos hinauf zu einer markanten Gipfelkuppe (2.535 m) mit schönem Rundumblick. Auch die beiden Seen Kilimli Göl und Buzlu Göl sind gut zu sehen, gerade letzterer versteckt sich aus den meisten anderen Perspektiven.
Auf dem Gratrücken entlang wandern wir nun weiter in Richtung Hauptgipfel. Dabei stellt sich die Frage, welche der beiden folgenden Erhebungen denn eigentlich die höchste ist.
Wir besuchen beide: Zuerst kraxeln wir auf die Kuppe aus zahlreichen Felsblöcken etwas abseits des Weges. Und etwas später (mittlerweile ist es 13.45 Uhr) erreichen wir dann den noch ein Stück weiter östlich gelegenen Buckel. Augenscheinlich und auch gemäß GPS-Gerät sind beide Kuppe praktisch gleich hoch - offiziell werden 2.542 m bzw. 2.543 m angegeben. Am östlicheren (Haupt-) Gipfel des Uludağ gibt es aber einen Vermessungspunkt, eine türkische Fahne und Gipfelbücher.
Bei wiederum bester Aussicht machen wir dort lange Pause. Und selbstverständlich trinken wir dabei auch Uludağ. Neben dem legendären „Gazoz“ haben wir auch die Variante mit Birne extra auf den Berg geschleppt…
Nun möchten wir noch einen Abstecher zu den Seen machen. Deshalb steigen wir vom Uludağ ostwärts/südostwärts ab. Kurz nach einer Einsattelung verlassen wir den Hauptkamm und folgen einem Pfad, der in nordöstliche Richtung zwischen Aynalı Göl und Karagöl hinunter führt. Von der Anhöhe (ca. 2.380 m) am Gratrücken zwischen den beiden Seen schwenken wir dann immer mehr westwärts und größtenteils weglos hinunter auf eine breite Piste. Wir passieren den runden Karagöl (2.270 m) und kurz darauf den Kilimli Göl (2.330 m).
Von diesem See steigen wir dann auf steilem Pfad wieder hinauf zum Kamm und erreichen wenig später die bereits vom Hinweg bekannte Wegverzweigung. Über die Hochfläche geht’s wieder zurück zum Zirve tepe - den Gipfel lassen wir diesmal aus, stattdessen traversieren wir etwas unterhalb durch die südlichen Flanken.
Vom Sattel (ca. 2.200 m) zwischen Zirve und Kuşaklıkaya tepe steigen wir steil hinunter auf die breite Piste, die wohl die alte Wolfram-Mine mit dem Skigebiet verbindet. Etwa eine Stunde lang spazieren wir nun das wenig romantische, staubige Sträßchen entlang. Der „offizielle“ Wanderweg zum Uludağ verläuft offenbar auch so - zumindest entdecken wir einen älteren Wegweiser.
19.00 Uhr sind wir zurück an unserem Ausgangspunkt, für den wir ja „zufällig“ das Trendlife Hotel im Skigebiet gewählt haben.
Im Auto fahren wir hinunter nach Bursa. Und selbstverständlich beenden wir dort unseren „Uludağ-Ausflug“ - so, wie er einst zu Hause begonnen hat - bei einem Döner.
02.10.2016: Bursa
Nach der langen Tour von gestern geht’s heute gemütlicher zu: Wir schlendern durch Bursa, die ehemalige Hauptstadt des Osmanischen Reiches.
Unter vielen anderen Sehenswürdigkeiten hält diese heutzutage einen wirklichen Höhepunkt für den Straßenbahnfreund bereit:
Neben einem Netz in 1.435 mm Regelspur besitzt die Stadt auch eine „historische“ Linie mit einer Spurweite von 1.000 mm, die seit 2011 wieder in Betrieb ist. Der Verkehr wird mit ehemals in Deutschland eingesetzten Fahrzeugen durchgeführt. Neben M6C-Gelenk-Triebwagen (Duewag) der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahn begeistert vor allem ein ehemals in Jena eingesetzter T57-Zweiachser aus DDR-Produktion...
03.10.2016: Bursa - Istanbul, Abreise
Heute endet leider unser diesjähriger Sommerurlaub. Auf dem Weg von Bursa nach Istanbul fahren wir dabei u. a. über zwei neue, gigantische Brücken:
Die im Frühjahr 2016 eröffnete Osman-Gazi-Brücke (Osmangazi Köprüsü bzw. İzmit Körfez Köprüsü) ist mit fast 3 km Länge und 1.550 m Mittelspannweite die viertgrößte Hängebrücke der Welt spart einen großen Bogen um den Golf von İzmit.
Und über den Bosporus, also zurück nach Europa, nehmen wir die 2.164 m lange Yavuz-Sultan-Selim-Brücke (Yavuz Sultan Selim Köprüsü). Die dritte Bosporus-Brücke ist erst seit Ende August 2016 in Betrieb und mit einer Mittelspannweite von 1.408 m die Nummer 9 weltweit.
Vom Flughafen Istanbul jetten wir am Abend nach Berlin, und anschließend geht’s zurück nach Hause. Hinter uns liegt eine schöne Reise, die uns auf etliche Gipfel in Bulgarien, Griechenland, Athos und der Türkei geführt hat.
pika8x14 sind diesmal: A. + A.
Tourengänger:
pika8x14

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