Hanger 2.473m


Publiziert von Baob , 6. November 2016 um 17:42.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Zillertaler Alpen
Tour Datum: 1 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1155 m
Abstieg: 1155 m
Strecke:16 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über das Zillertal: Bei Zell am Ziller die Gerlospassstraße bis nach Gerlos und dort gegenüber vom Hotel Oberwirt über die Brücke noch ca. 1km bis zum Schranken des Schönachtales fahren und parken Über den Pinzgau: Selbiges aus der anderen Richtung kommend :)
Unterkunftmöglichkeiten:Keine, auch keine Jausenstation, Hütte,...auf direktem Wege
Kartennummer:ÖAV Zillertaler Alpen Ost 35/3

Um 07.30 starteten wir (Alex, Carsten und ich) am Parkplatz vom Schönachtal in Gerlos los. Da der Hanger schon länger geplant war schlussendlich aber doch sehr spontan angegriffen wurde, wussten wir nur ungefähr wo der Weg sein musste! Doch wir gingen einfach mal drauf los! Wir gingen Richtung Stinkmoosalm und nahmen kurz vor dieser die Abzweigung nach links zur Kreidlschlagalm! Hier folgten wir nun ca. 30 min dem Forstweg bis wir auf den gut markierten Wanderweg zum Schönbichl trafen! Bei aufgehender Sonne legten wir dann am ersten 'Gipfel' unsere erste größere Pause ein. Danach stiegen wir zur Lahnerhöhe ab und ab dort wurde es für uns spannend, da wir nicht wussten wo der Weg verläuft! Das einzige was wir wussten, war, dass wir nicht schnurstracks auf die Wand des Pfannkogels zugehen sollten, da diese ohne Kletterausrüstung ein eher schwieriges Unterfangen werden würde! :) Wir entschieden uns um den vor uns aufgebäumten Kegel zu gehen und dann die Lage neu einzuschätzen. Wir dachten obem am Grat schon 'Stoamandl' sehen zu können, was sich im Nachhinein auch als richtig erweisen sollte. Nachdem wir einer Gams kurz beim Äsen zusahen fanden wir an der Flanke des Silberkopfes Steigspuren die wahrscheinlich von Jägern und Tieren benutzt wurde und entschieden uns über diese aufzusteigen! Mittendrin bemerkten wir, dass diese ziemlich steil und durch das lose Geröll sehr rutschig war mit ein wenig Einschätzungsvermögen aber machbar ist! Als wir oben ankamen genossen wir den Ausblick auf die Reichenspitzgruppe und folgten nun einem abermals sehr steilen Hang einfach Richtung oben! Wir erkannten die 'Stoamandl' und waren froh endlich wieder Sicherheit bei unserer Wegwahl zu haben! Auf dem nachfolgenden Bergrücken bemerkten wir, dass es wohl nicht mehr weit sein könne, jedoch jetzt die schwierigste wenn auch kurze Passage folgen würde. Eine ca. 30 m lange Querung eines mit sehr rutschigem, trittlosen mit nassem Gras bedeckten Hanges. Hier sollte man absolut schwindelfrei und trittsicher sein, denn hier abrutschen würde eher unschön enden! Nach dieser Schlüsselstelle geht es steil bergauf durch ein Fels-Wiesen-Gelände bis man oben auf großen Felsblöcken das Gipfelkreuz erstmals seit Langem wieder sieht! Man erkennt aber auch, dass das letzte Stück ein noch schweres Unterfangen werden könnte. Dem war zum Glück nicht mehr so und nach weiteren 10 min in ein einem doch steil abfallenden jedoch leicht begehbaren Gratabschnitt standen wir erstmals am Hanger! Oben erwartete uns ein unglaublich schönes Panorama über die Kitzbüheler und Zillertaler Alpen aber auch über einige Eisriesen der Hohen Tauern! Am Hanger steht meines Erachten auch eines der schönsten Gipfelkreuze der Region, wenn auch aus traurigem Grund! Das Gipfelbuch erzählt die Geschichte des Kreuzes, welches einem verstorbenen Bergkameraden zu Ehren aufgestellt wurde. Nach ausgiebiger Gipfelrast brachen wir auf und überlegten uns eine alternative Abstiegsroute! Bei diesem Berg leichter gesagt als getan, doch ab dem Sattel am Silberkopf querten wir in eine Felsrinne, die mit feinem Kiesel uns den Abstieg, teilweise rutschend, wesentlich erschnellte. Wieder zurück an der Lahnerhöhe zweigten wir in den Wanderweg zu Lahneralm ab und stiegen über den Forstweg bequem zu unserem Auto ab! Alles in allem eine sehr schöne und wenig begangene (laut Gipfelbuch) Tour! Die Natur ist zu dieser Jahreszeit sehr beeindruckend! Kein Mensch und Vieh mehr auf der Alm! Man genießt Natur pur! Und die röhrenden, brunftigen Hirsche! Für uns drei die Erfüllung eines Traumes, da wir tagtäglich von zu Hause da rauf schauen! Endlich kennen wir auch den Blickwinkel von der anderen Seite!

Tourengänger: Baob


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