Die Pyramiden von Melnik - Мелнишки пирамиди


Publiziert von pika8x14 , 28. Oktober 2016 um 01:25.

Region: Welt » Bulgaria
Tour Datum:15 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: BG 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 320 m
Abstieg: 180 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Pkw oder Bus nach Melnik / Мелник.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Per Pkw oder Bus nach Rozhen aka Roschen / Рожен.
Kartennummer:Домино: Туристическа карта "ПИРИН" (Domino: tourist map "PIRIN"), 1 : 50.000

Nach den beiden langen Touren auf die höchsten Berge Bulgariens, *Musala sowie *Vihren und Kutelo, planen wir heute nur eine kleine Wanderung. Das Ziel ist allerdings nicht minder populär:


Die Pyramiden von Melnik (bulgarisch: Мелнишки пирамиди).

An den südwestlichen Ausläufern des Pirin-Gebirges sind durch Erosion bizarre Gebilde im sandig-lehmigen Gestein entstanden - Steile Wände, Türme oder eben „Pyramiden“ prägen die Umgebung der kleinsten bulgarischen Stadt Melnik / Мелник, die auch für ihre Weinbautradition bekannt ist. Zudem befindet sich im Nachbarort das Kloster Rozhen (aka Kloster Roschen) / Роженски манастир, welches ebenfalls in der Liste „100 nationale touristische Objekte“ verzeichnet ist.


Unsere Wanderung von Melnik nach Rozhen

verspricht also Landschaft, Kultur und Geschichte - was will man mehr?

… höchstens eine kalte Cola;-). Schließlich soll es heute „sommerlich warm“ werden. Noch hält sich die Sonne zurück und versteckt sich hinter Wolken.

Nachdem wir am Morgen von unserem Urlaubsort  Bansko / Банско aus sozusagen auf die „andere“ Seite des Pirin gefahren sind, packen wir also vorsichtshalber erst einmal ein bräunliches Erfrischungsgetränk in den Rucksack.

In Melnik / Мелник (ca. 375 m) halten wir uns an die Straße, die ostwärts, an einem Fluss entlang in ein Seitental führt. Wir gehen an etlichen Häusern vorbei, u. a. auch an der Post.

Wir verlassen die Straße, als diese nach rechts schwenkt und sich vom Fluss entfernt. Hier wechseln wir ans linke Flussufer (in Laufrichtung gesehen), denn links können wir bereits schöne Sandsteingebilde über den Dächern erkennen. Wir schlängeln uns um einige Gebäude und folgen dann einem staubigen Weg und bald dem ausgetrockneten Flussbett weiter ins Tal hinein. Dabei bleibt es nun auch erst einmal - vereinzelt sind grüne Markierungen zu sehen, und manchmal sind kleine, steile „Staustufen“ zu überwinden bzw. zu umgehen. Zwischendurch werden Buschwerk bzw. Laubwald um uns herum auch ziemlich dicht.

Irgendwann windet sich der Pfad steiler nach oben, und wir haben an etlichen Stellen schöne Ausblicke auf die zerklüfte Landschaft. Vorsicht ist allerdings trotzdem geboten: Einerseits ist der Weg oft unangenehm rutschig und mit Sand und Schutt bedeckt. Anderseits sollte man nicht zu nah an die Steilabbrüche herangehen, denn die allgegenwärtigen „Sandkuchen“-Flanken sehen vis-à-vis zwar durchaus schön aus. Sie könnten im dümmsten Fall aber unter den eigenen Füßen auch mal wegbröseln…

Auf stattlichen ca. 680 m erreichen wir heute den höchsten Punkt unserer Wanderung. Und mittlerweile scheint nun auch die Sonne. Auf einer Wiese machen wir eine längere Pause, dann gehen wir noch wenige Minuten hinunter zum Kloster Rozhen (aka Kloster Roschen) / Роженски манастир (585 m).

Nach dem Besichtigen der im Jahr 890 gegründeten Anlage schlendern wir auf der kleinen Straße weiter in Richtung Dorf. Dabei passieren wir noch die Kirche „Heilige Kyrill und Methodi“ / църквата „Св. св. Кирил и Методий“, auf deren Rückseite sich auch das Grab des Revolutionärs Yane Sandanski (aka Jane Sandanski / Яне Сандански, Namensgeber für die Stadt Sandanski) befindet.

Die letzten Straßenkehren kürzen wir über einen Fußweg ab und erreichen schließlich den Ort Rozhen (aka Roschen) / Рожен (ca. 500 m). Da der Bus nach Melnik hier zufällig gerade bereitsteht, fahren wir damit zurück zum Ausgangspunkt unserer kleinen Wanderung.

In Melnik selbst sehen wir uns dann noch eine Weile um, bevor wir  zu einem weiteren berühmten Kloster aufbrechen…


PS 1: Die Zeitangaben auf den Fotos entsprechen MESZ, vor Ort ist es also tatsächlich bereits jeweils eine Stunde später (OESZ).

PS 2 (wie gehabt): Eine Sache für sich ist die Übertragung der kyrillischen Bezeichnungen in lateinische Buchstaben. Hierfür gibt es zwar Regeln, aber eben auch verschiedene. Wir verwenden entweder - falls vorhanden - die Bezeichnungen im deutschen Sprachgebrauch oder auf Karten bzw. die international gebräuchlichen Schreibweisen (ähnlich ISO 9) mit h-Diagraphen und „ya/yu“ statt mit diakritischen Zeichen und „ja/ju“.
Beispiel: Aus „Боровец“ würde „Borovets“ (wie auf den amtlichen Karten und Schildern vor Ort) und nicht (das „wissenschaftliche“, aber praktisch kaum verwendete) „Borovec“. Und „ Рожен“  hieße „ Rozhen“  oder „ Roschen“  (wie im deutschsprachigen Wikipedia), nicht aber „ Rožen“
 .

pika8x14 sind diesmal: A. + A. 

Tourengänger: pika8x14


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