Sera: Kora um das Kloster

Allgemeines:

Nach dem Besuch im Kloster Drepung und den Umrundungen von Barkor und Tsekor am Vortag besuchten wir am dritten Tag zunächst den Potala-Palast. Nachmittags fuhren wir zum Kloster Sera. Dieses Kloster liegt etwa fünf Kilometer nördlich vom Zentrum Lhasas. Sera ist bekannt für seine debattierenden Mönche. Dieses Schauspiel ereignet sich täglich am Nachmittag ab 15 Uhr. Dabei übt sich eine Menge von etwa 40-50 rotbekleideten Mönchen paarweise, lautstark und gestenreich – einer sitzt und einer steht – in der Auslegung buddhistischer Philosophie. Umrahmt wird die Szene von etwa 200 Touristen. Ich wurde den Verdacht nicht los, dass es sich bei der Debattiererei auch um einen Marketing-Gag handelte, um den Besuch von ausreichend zahlenden Touristen sicherzustellen.

Anfahrt:

Vom Zentrum Lhasas mit unserem Kleinbus in 15 Minuten über die schnurgerade „Sela Lu“.

Tourenbeschreibung:

Vor Betreten des Klosters biegt man nach links ab auf den Umrundungsweg, der zunächst eben in nordwestlicher Richtung verläuft und dann nach etwa 200 Metern nach Nordosten abbiegt. Danach steigt der Weg an bis man die nördliche Ecke des Klosters erreicht – etwa 200 Meter vor der weithin sichtbaren Thanka-Wand.
Ich hatte in meinem Reiseführer gelesen, dass ein Abstecher zu einer Einsiedellei und zu einem Aussichtspunkt möglich wäre. Nach eine kurzen Diskussion mit Tashi, unserem Guide, entschieden wir aber, die Kora ohne Abstecher fortzusetzen und zu beenden. Begründung: wir sollten keinesfalls das Debattieren der Mönche verpassen. Noch einmal vor die Wahl gestellt würde ich mich heute sicher anders entscheiden.

Rück- und Weiterfahrt:

Mit dem Bus zurück ins Zentrum. Am folgenden Tag verließen wiir Lhasa in Richtung Westen. Nächstes Ziel war Gyantse.