Lómfell

Tour durch eine steinreiche Gegend auf einen prominenten Gipfel an der Südküste der Westfjorde

Die Westfjorde Island sind wohl eine der schönsten Ecken Islands und sehr vielfältig. Tags zuvor setzten wir noch von den grünen Fjorden Hornstrandirs aufs "Festland" über, kraxelten auf den aussichtsreichen Eyrarfjall und erlebten einen Abend bei traumhaften Wetter am Dynjandifoss. Der Süden der Westfjorde ist durch karge, felsige Hochebenen und abgeschliffene Gipfel geprägt. Ein solcher ist der Lómfell über dem Dörfchen Flokalundur. Mit 752 Metern ist er die höchste Erhebung an der Südküste. Die Besteigung ist einfach; der Weg ist mit Holzpföstchen markiert, ohne diese jedoch nicht sichtbar.

Ein Schild weist an der Strasse rund 5km nördlich von Flokalundur auf den Lómfell hin. Bald lässt man die letzten Reste der Vegetation hinter sich und steigt durch eine trostlose Hochebene aus groben Geröllen an. Die Blicke auf die umliegenden Gipfel bis zum weit entfernten Snaefell und die Fjorde, welche das Land aus allen Richtungen durchschneiden sind beeindruckend. Trotz Markierung und guter Sicht ist die Orientierung nicht immer einfach und man muss Acht geben die Route nicht zu verlieren. Bei Nebel ist ein GPS sicher sinnvoll.

Nach einer beträchtlichen Horizontaldistanz beginnt das Gelände stärker anzusteigen und über ein paar Schneefelder und Geröllhalden wird das Gipfelplateau erreicht, das von zwei grossen Steinmännern gekrönt ist. Beim südlichen gibt es sogar ein Gipfelbuch. Abstieg auf der gleichen Route. Wir kommen bei milchigem Sonnenschein unten an - fast 24 Stunden Sonne am Stück. Der nächste Regen kommt prompt.